Könnten Menschen wie Fliegen bei intermittierendem Fasten länger leben?

von Charlie Meier
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Unabhängig davon, ob Menschen mit intermittierendem Fasten der 5:2-Diät oder der 16/8-Methode befolgen, scheinen diese Ernährungspläne beim Abnehmen zu funktionieren. Nun haben Wissenschaftler kürzlich herausgefunden, dass Intervallfasten Autophagie fördert und dadurch noch mehr gesundheitliche Vorteile bieten könnte. Ihre Studien an Mäusen und anderen Tierarten, wie Fruchtfliegen, haben nämlich ergeben, dass intermittierendes Fasten auch die Langlebigkeit erhöhen könnte.

Das Leben mit Autophagie und intermittierendem Fasten verlängern?

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Die neue Forschungsarbeit enthüllte, wie intermittierendes Fasten in den Zellen funktioniert, um den Alterungsprozess, zumindest bei Fruchtfliegen, zu verlangsamen. Die Ergebnisse weisen dementsprechend auf Möglichkeiten hin, die gesundheitlichen Vorteile des Fastens ohne Hungerattacken nutzen zu können, so die Studienautoren. Das Intervallfasten beschränkt nicht die Gesamtkalorienaufnahme auf bestimmte Tageszeiten. Im Gegensatz dazu reduziert eine Ernährungseinschränkung, die ebenfalls nachweislich die Langlebigkeit erhöht, die Kalorienaufnahme. Da intermittierendes Fasten den Zeitpunkt des Essens einschränkt, wird vermutet, dass natürliche biologische Uhren eine Rolle dabei spielen. Darüber hinaus wandten sich Forscher Fruchtfliegen zu, da sie eine ähnliche zirkadiane Uhr wie Menschen aufweisen. Außerdem teilen diese Insekten auch etwa 70 % der menschlichen krankheitsbezogenen Gene. Der Zeitpunkt des 20-stündigen Fastens war entscheidend: Die Lebensdauer verlängerte sich nur für Fliegen, die nachts fasteten und ihr Fasten um die Mittagszeit brachen. Die Lebensdauer von Fliegen, die stattdessen den ganzen Tag fasteten und nur nachts fraßen, änderte sich nicht.

fruchtfliege beim fressen als modell zur forschung vom intermittierendem fasten

Das Forschungsteam fand heraus, dass nach dem Fasten ein Zellreinigungsprozess einsetzt, jedoch nur nachts. Diese sogenannte Autophagie ist dafür bekannt, den Alterungsprozess zu verlangsamen, indem der Prozess bei intermittierendem Fasten beschädigte Bestandteile der Zelle aufräumt und recycelt. Als dieser Prozess jedoch gestört war, hatte die Ernährung keinen Einfluss auf die Langlebigkeit der Tiere während des Experiments.

Dies verlängerte nicht nur die Lebensdauer der Fliegen, das Ernährungsschema verbesserte auch ihre Gesundheitsspanne, steigerte die neuronale und die Muskelfunktion, reduzierte die altersbedingte Proteinaggregation und verzögerte das Einsetzen von Alterungsmarkern in Muskeln und Darmgewebe. Menschliche Zellen verwenden die gleichen Zellreinigungsprozesse. Daher legen die Ergebnisse dieser Studie die Möglichkeit nahe, Verhaltensänderungen oder Medikamente für den Reinigungsprozess einzusetzen. Dies könnte altersbedingte Krankheiten verzögern und die Lebensdauer verlängern.

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Charlie hat viel um die Welt gereist und mehrere Kulturen kennengelernt. Er hat sein Bachelor Abschluss in Kommunikationswissenschaft an der Uni Duisburg-Essen absolviert und beschreibt sich als leidenschaftlichen Musikfan.