Könnte die Gentherapie nach Schlaganfall das Sehvermögen verbessern?

von Charlie Meier
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Einem Forschungsteam ist es gelungen, mit Gentherapie Gliazellen im Gehirn in Neuronen umzuwandeln, was bei Schlaganfällen das Sehvermögen verbessern konnte. Aufgrund der Lage der großen Arterien im Gehirn beeinträchtigen solche Erkrankungen außerdem auch die motorische Funktion. Einige davon betreffen jedoch auch das Sehvermögen. Dies kann dazu führen, dass Patienten teilweise blind werden oder feststellen, dass ihre Sehfunktion vermindert ist. Der neuartige Therapieansatz stellte die Sehfunktion wieder her, was neue Hoffnung auf einen Weg zur Wiederherstellung der motorischen Funktion bietet.

Wie die Umwandlung von Gehirnzellen nach Hirnschlag das Sehvermögen verbessern kann

genetisch geänderte gliazellen im gehirn können nach schlaganfall das sehvermögen verbessern

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Neuronen regenerieren sich nicht, aber das Gehirn kann manchmal Neurone neu zuordnen, um einige Sehfunktionen nach einem Schlaganfall wiederherzustellen. Dieser Prozess ist jedoch langsam und ineffizient, wobei er bei manchen Patienten überhaupt nicht stattfindet. Die Stammzelltherapie, die dabei helfen kann, beruht auf der Suche nach einem passenden Immunsystem und ist umständlich und schwierig. Die vorliegende neue Gentherapie, die Forscher in einem Mausmodell zeigten, erwies sich dementsprechend als effizient und vielversprechend. Das Team konnte die lokalen Gliazellen direkt in Neuronen reprogrammieren. Dabei benötigten die Wissenschaftler keine neuen Zellen zum Implantieren, was keine immunogene Abstoßung verursachte. Dieser Prozess ist einfacher als eine Stammzelltherapie und das Gehirn erleidet weniger Schäden, indem es sich selbst heilt. Die Studienautoren konnten dabei die Verbindungen zwischen den alten und den neu umprogrammierten Neuronen beobachten. Darüber hinaus sahen sie zu, wie die Mäuse ihre Sehkraft zurückbekommen.

leuchtende neuronale verbindung im gehirn stellt gesunde kognitive funktion dar

Die neue Forschungsarbeit ist besonders wichtig, da die visuelle Funktion einfacher als die motorischen Fähigkeiten zu messen ist. Dabei verwendete das Team Techniken, wie zum Beispiel die optische Bildgebung, an Labormäusen, um die Entwicklung und Reifung der neu umgewandelten Neuronen im Laufe von Wochen zu verfolgen. Die Perfektionierung und das Verständnis dieser Technik könnten dementsprechend zu einer ähnlichen Methode zur Wiederherstellung der motorischen Funktion führen. Darüber hinaus schließt diese Studie die Lücke im Verständnis zwischen der grundlegenden Interpretation der Neuronen und der Funktion der Organe.

Charlie hat viel um die Welt gereist und mehrere Kulturen kennengelernt. Er hat sein Bachelor Abschluss in Kommunikationswissenschaft an der Uni Duisburg-Essen absolviert und beschreibt sich als leidenschaftlichen Musikfan.