Erhöht die Hormontherapie in den Wechseljahren das Risiko für Demenz?

von Charlie Meier

Die Anwendung einer Hormontherapie in den Wechseljahren, die Hormonersatzpräparate einsetzt, bewirkt nicht die Entwicklung von Demenzerkrankungen. Dies geht aus einer neuen Studie hervor, die zeigt, dass solche Risiken auch nicht von Hormontyp, Dosis oder Dauer abhängen. Darüber hinaus sollten diese aktuellen Studienergebnisse Frauen, die eine Ersatztherapie durchführen, beruhigen können. Die Autoren haben jedoch einige spezifische Veränderungen durch die Einnahme solcher Medikamente festgestellt, die ihre Aufmerksamkeit auf sich zogen.

Wie sich die Hormontherapie in den Wechseljahren auf die kognitive Funktion auswirkt

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Der Einsatz von Hormontherapie in den Wechseljahren soll Hitzewallungen, Schlafstörungen, Stimmungsschwankungen, Gedächtnisverlust und Depressionen lindern. Zu den Behandlungen gehören Tabletten, die nur Östrogen oder eine Kombination aus Östrogen und Gestagen enthalten, sowie Pflaster, Gele und Cremes. Einige Beschwerden ähneln jedoch frühen Anzeichen einer Demenz. Bisherige Laborstudien haben einen vorteilhaften Zusammenhang zwischen Östrogen und altersbedingtem Rückgang der Gehirnfunktion nahegelegt. Dementsprechend wiesen einige Forschungen auf mögliche Risiken durch die Einnahme solcher Hormonpräparate hin. Um dieser Unsicherheit zu begegnen, haben Forscher in der vorliegenden Studie die Risiken der Entwicklung von Demenz bei Frauen untersucht. Nach Berücksichtigung potenziell verwirrender Faktoren fanden die Forscher jedoch keine Zusammenhänge zwischen der Anwendung einer Hormontherapie und dem Demenzrisiko. Eine Analyse von Fällen mit einer spezifischen Alzheimer-Diagnose zeigte jedoch eine leichte Erhöhung des Risikos im Zusammenhang mit einer Östrogen-Gestagen-Therapie.

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Die Autoren behaupten, dass diese Studie die detailliertesten Schätzungen des Risikos für einzelne Behandlungen liefert. Darüber hinaus stimmen ihre Ergebnisse mit bestehenden Bedenken in Leitlinien über langfristige Expositionen gegenüber kombinierten Hormonersatztherapien überein. Insgesamt ändern diese Beobachtungen nichts an der Empfehlung, dass eine Hormontherapie in den Wechseljahren nicht zur Vorbeugung von Demenz eingesetzt werden sollte. Diese Studie sollte aus diesem Grund eine Beruhigung für Frauen und ihre behandelnden Ärzte bieten, wenn die Therapie wegen derartigen Bedenken nicht vorgeschrieben wird. Laut den Autoren werden die Ergebnisse Medizinern und ihren Patienten helfen, Entscheidungen über die Hormontherapie leichter zu treffen.

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