Gefährliche Keime in Gewässern in Hessen registriert: Multiresistente Bakterien lassen sich mit Antibiotika nicht behandeln

von Olga Schneider

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Antibiotikaresistente Bakterien wurden in Flüssen in Hessen gefunden. Forscher haben Proben aus Flüssen in der Region entnommen und die Bazillen konnten bei fünf davon nachgewiesen werden. Die Ergebnisse der Tests sind besorgniserregend, denn die meisten Medikamente sind gegen die Krankheitserreger nicht wirksam. Wenn sich also Schwimmer oder Urlauber damit infizieren, können sie mit Antibiotika nicht behandelt werden. Besonders viele gefährliche Keime wurden in der Nähe von Krankenhäusern, Pflegeheimen und Betrieben für Massentierhaltung gefunden.

Gefährliche Keime in fünf Flüssen in Hessen gefunden: Besteht ein Infektionsrisiko?

Die multiresistenten Bakterien wurden in der Fulda, in Gersprenz, im Main, in Lahn und in der Alten Wehre gefunden. Ob das Baden in Badegewässern immer noch unbedenklich ist, kann das regionale Umweltschutzamt am besten sagen. Es besteht grundsätzlich die Gefahr, dass Wassersportler beim Schwimmen oder Surfen Wasser verschlucken. Mit dem Wasser gelangen die Bakterien in den Darm und könnten sich dort ansiedeln. Besonders für Kleinkinder und Menschen mit einem schwachen Immunsystem oder bei Patienten, die gerade Antibiotika einnehmen, besteht ein höheres Infektionsrisiko. Sie sollten auf das Baden in Gewässern mit schlechter Wasserqualität auf jeden Fall verzichten. Bei gesunden Menschen könnte es zu Ohren- oder Augenentzündungen kommen.

Multiresistente Bakterien sind für die meisten Menschen unbedenklich

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Selbst wenn sich Bakterien im Darm ansiedeln, heißt es nicht automatisch, dass sie sich negativ auf die Darmflora auswirken werden. Rund 7 % der Bevölkerung Europas haben solche Bakterien in der Nase, im Mund oder im Darm und leben damit, ohne dass sie eine Infektion auslösen. Wenn das Immunsystem durch eine Krankheit oder schlechte Ernährung geschwächt wird, könnte es aber zu Entzündungen kommen. Die Wissenschaftler befürchten jedoch, dass die Folgen einer Ansiedlung von multiresistenten Bakterien in Zukunft schwere Folgen für die ganze Menschheit haben könnten. Da sich gefährliche Keime kaum behandeln lassen, könnten in weniger als 30 Jahren viele Menschen an Komplikationen einer Grippe sterben.

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