Nachhaltiges Bauen: Haus aus Kork bietet eine umweltfreundliche Alternative zum Holz
Mit seinem neuen Projekt für nachhaltiges Bauen, dem “Korkhaus”, stellt der Architekt Matthew Barnett Howland eine umweltfreundliche Alternative zu Beton, Stahl und Holz vor. Das biologisch erneuerbare Material lässt sich vielseitig im komplexen modernen Wohnbau einsetzen. Für sein aus Kork gebautes Fertighaus erhielt der Architekt eine Nominierung für den Stirling Preis.
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Nachhaltiges Bauen: Das Fertighaus wurde vollständig aus Naturmaterialien gebaut
Der Architekt Matthew Barnett Holland, hat sich in enger Zusammenarbeit mit seinen Kollegen Dido Milne, und Oliver Wilton, für sein Projekt von den Steinstrukturen der Maya-Tempel in Guatemala inspirieren lassen. Sein Fertighaus besteht aus mehr als 1000 ineinandergreifende Korkblöcke. Im Unterschied zu der traditionellen Bauweise, wo die Verbindungen zwischen den Mauersteinen mit Mörtel geschlossen werden, sind die Korkblöcke durch ein innovatives Klick-System miteinander verbunden. Für das komplizierte Dach wurde zuerst eine leichte Konstruktion aus Metall und Holz vorgefertigt und dann mit Korkblöcken gedämmt. Materialien wie Putz, Beton oder Zement kamen überhaupt nicht zum Einsatz.
Die Vorteile von Kork
Kork ist ein Naturmaterial, das aus der Rinde des Korkbaums gewonnen wird. Ein Korkeichenbaum wird alle 9 Jahre geschält. Nach der sogenannten Korkernte wird die Rohware zu Fabriken transportiert, wo sie weiter zu Körkblöcken, Parkett, Dämmmaterial oder Weinkorken verarbeitet wird.
Das Material bietet viele Vorteile: Es wiegt deutlich weniger als Beton, Metall und als die meisten Holzarten und kann vor Ort zurechtgeschnitten werden. Die Korkrinde bindet rund dreimal mehr Kohlenstoff als Holz. Korkblöcke können daher die Kohlenstoff-Bilanz des Gebäudes deutlich verbessern.
Mit dem Hintergedanken eines nachhaltigen Baus wurde das Korkhaus so geplant, dass es sich bei Bedarf schnell abbauen lässt. Die Korkblöcke können danach recycelt und erneut verwendet werden.
Das “Korkhaus” begeistert mit einem offenen Wohnkonzept
Das Korkhaus ist ein puristisches Meisterwerk. Hinter der schlichten Fassade verbirgt sich ein Interieur im modernen Landhausstil. Die Räume sind klein, damit sie schneller durchlüftet, gekühlt und geheizt werden können. Trotzdem fehlt es im Korkhaus nicht an Bequemlichkeit. Eine Küchenzeile mit eingebauten Geräten und eine schmale Kücheninsel mit Essbereich für vier Personen bieten die Möglichkeit, den Abend beim Kochen mit Freunden ausklingen zu lassen. Die Küche geht nahtlos in einen Wohnbereich über, wo ein tiefes Ecksofa höchsten Sitz- und Liegekomfort verspricht. Ein kleines Wandregal aus Eichenholz bietet Platz für Bücher, Wohnaccessoires und sogar eine Tischlampe.
Das Farbschema ist neutral. Weder die Stoffe, noch die Materialien sind mit Lack oder Farbe behandelt. Die natürliche Tönung von Holz, Kork und Wolle machen den Landhauscharme des Interieurs aus.
Farbiger Beton in der Architektur - Farbenfrohes Baumaterial statt nur Grau einsetzen
Im Folgenden finden Sie eine Auswahl von Bauprojekten, bei denen farbiger Beton zum Einsatz kommt und somit alle Gebäude lebendiger aussehen lässt.
Kork hat hervorragende Dämmungseigenschaften und wird als normal bis schwer entflammbar eingestuft. Deswegen bieten die Korkwände die besten Voraussetzungen, energieeffizient zu heizen. Ein Kaminofen kann selbst in den kalten Wintermonaten das Zimmer problemlos heizen.
Kleine energieeffektive Fertighäuser aus Kork: Ist das die Zukunft des Wohnbaus?
Wenn man sich das Korkhaus ansieht, stellt man sich die Frage, ob vielleicht kleine energieeffektive Fertighäuser aus wiederverwendbaren Materialien die Zukunft des Wohnbaus sind. Das platzsparende Haus wäre eine gute Variante sowohl für Familien, die ein kostengünstiges Ferienhaus bauen möchten, als auch für Singles, die sich eine Stadtvilla wünschen. Es ist auch eine praktische Alternative zu Mehrgenerationenhäusern und kann auf dem Land als Gästehaus dienen.
Schwarzer Stein als minimalistische Wandverkleidung für ein modernes Museum in Taiwan
Schwarzer Stein ist längst nicht alles, das an diesem Gebäude beeindruckt. Kommen Sie mit uns auf eine virtuelle Rundreise durch das Museum und lassen Si
Ein Projekt von Matthew Barnett Howland