Tinnitus heilen: Neue Methoden sollen die Beschwerden lindern

von Olga Schneider

Tinnitus heilen neue Methoden Schmerzen lindern

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Patienten mit Tinnitus kennen Stille nicht mehr. Es summt, brummt, pfeift und rauscht im Ohr, ohne dass die Geräuschquelle lokalisiert werden kann. Was genau die lästige Geräuschempfindlichkeit verursacht, ist heutzutage immer noch nicht klar. Bestimmte Verhaltenstechniken können den Betroffenen helfen, sich an die Ohrgeräusche zu gewöhnen. Es gibt aber keine effektive Therapie gegen die Störung der Hörfunktion. Jetzt geben den Patienten neue Studien Hoffnung: Zwei innovative Methoden sollen die Beschwerden der Patienten lindern können.

Tinnitus heilen: Mit Hirntraining die Beschwerden lindern

Die Ursachen für die Störung der Hörfunktion sind immer noch nicht vollständig geklärt. Die Wissenschaftler vermuten, dass die meisten Betroffenen starkem Lärm ausgesetzt wurden, was ein Absterben der Haarzellen im Innenohr verursachte. Dabei wurden auch die Vernetzungen zwischen Gehirn und Gehör beschädigt. Da keine oder deutlich weniger elektrische Impulse zum Gehirn übertragen werden konnten, wurden seine Nervenzellen überaktiv. Im Endergebnis nimmt der Patient summende Ohrgeräusche wahr, die gar nicht existieren, sondern als Folge der Überbelastung der Hirnzellen entstehen. Selbst taube Menschen können also die störenden Geräusche hören.

Einen Ausweg könnte eine neue Methode bieten, die zur Zeit von der Universitätsklinik in Zürich getestet wird. Mit Neurofeedback wird eine Therapie bezeichnet, die zur Linderung der Kopfschmerzen bei einer Migräne entwickelt wurde. Ein Computerspiel programmiert die Nervenzellen um, während zahlreiche Sensoren den Forschern Informationen darüber geben, wie das Gehirn des Patienten auf die Reize antwortet.

Könnte ein Protein die Krankheit auslösen?

Tinnitus heilen Geräusche nicht existiert Diagnosestellung

Die Theorie der absterbenden Haarzellen gewinnt immer mehr Anhänger, sie kann aber nicht erklären, warum ein Teil der Patienten keinem starken Lärm ausgesetzt wurde und trotzdem an chronischem Zustand leidet. Ein Forscherteam der Universität in Arizona könnte die Antwort auf diese Frage geben. Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass ein Protein die Krankheit auslöst. Sie haben bei Labormäusen den Spiegel des TNF-Proteins gemessen und mit diesem von gesunden Mäusen verglichen. Die Werte bei Labormäusen waren deutlich höher als bei gesunden Labormäusen. Die Forscher konnten das Protein mit Medikamenten blockieren und die Ergebnisse ließen nicht lange auf sich warten. Nach wenigen Wochen waren die Labormäuse komplett geheilt.

Zu der Studie des Forscherteams aus Arizona

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