Überwinterung von Dipladenia: Diese 5 Fehler muss man unbedingt vermeiden!
Die Dipladenia zählt zu den beliebten Balkon- und Kübelpflanzen mit exotischem Flair – doch ihre große Schwäche ist das fehlende Winterhärte-Potenzial. Damit sie auch nach der kalten Jahreszeit vital bleibt, braucht diese Pflanze eine durchdachte Pflege und ein geeignetes Winterquartier.
Fragen Sie sich, wo Sie Ihre Dipladenia im Winter am besten unterbringen sollten? Haben Sie bisher gelegentlich Probleme gehabt mit welkenden Blättern oder fehlender Blüte im Frühjahr? Möchten Sie wissen, wie Sie typische Fehler bei der Überwinterung vermeiden können, damit Ihre Pflanze gesund und stark in die neue Saison startet?
Dieser Artikel wurde zuletzt am 05.11.2025 aktualisiert.
Die Dipladenia (Mandevilla) hat in den letzten Jahren einen festen Platz in unseren Gärten verdient. Da die beliebte Pflanze nicht winterhart ist, muss sie rechtzeitig ins Winterquartier, damit sie gut durch die kalte Jahreszeit kommt. Ab Oktober ist es in der Regel schon Zeit, die Dipladenie ins Winterquartier zu bringen. Neben dem richtigen Zeitpunkt gibt es auch andere Aspekte, die man bei der Überwinterung von Dipladenia beachten muss. Sie möchten Ihre Pflanze erfolgreich überwintern und im nächsten Jahr aufs neue zum Blühen bringen? Dann merken Sie sich diese Fehler und stellen Sie sicher, dass Sie sie nicht begehen.
Verwöhnprogramm im Winter für volle Blüte in der nächsten Saison

Damit die Dipladenia den Winter gut übersteht, kommt es nicht nur auf den richtigen Standort an, sondern auch auf ein abgestimmtes Zusammenspiel aus Temperatur, Licht, Bewässerung und Ruhephase. Gerade hier passieren viele Missverständnisse, die die Pflanze im Frühjahr geschwächt, blattlos oder blühfaul zurücklassen. Wer jedoch weiß, welche typischen Fehler zu vermeiden sind, kann die Dipladenia problemlos sicher überwintern und im nächsten Jahr wieder kräftig austreiben lassen. Worauf sollte man aber bei der Überwinterung von Dipladenia achten? Welche Fehler können der Pflanze schaden?
Fehler bei der Überwinterung von Dipladenia: der falsche Standort

Damit man die Dipladenia gut durch den Winter bekommt und sie nach der Überwinterung wieder kräftig austreibt, ist das richtige Winterquartier entscheidend. Bei der Auswahl kann man aber mehrere Fehler machen, denn die tropische Pflanze hat recht viele Ansprüche an den Standort. Schauen wir uns mal, was die Dipladenie im Winter nicht mag.
- Dunkle Räume mit keinem oder begrenztem Tageslicht sind zur Überwinterung von Dipladenia ungeeignet. Wenn die Pflanze nicht genug Licht bekommt, wirft sie ihre Blätter komplett ab und treibt im nächsten Jahr sparsamer oder gar nicht aus. Somit sind eine Garage oder ein dunkler Keller keine geeignete Räume zum Überwintern der Mandevilla.
- Volle Sonne bzw. direkte Sonneneinstrahlung muss auch nicht sein. Halten Sie die Pflanze lieber weg vom Südfenster.
- Die Dipladenia soll im Winter keinesfalls warm und trocken stehen. Im Wohnzimmer kann die Pflanze nicht überwintern. Sie wird Schädlinge bekommen, Blätter abwerfen und kann im schlimmsten Fall eingehen.
- Zu kalt mag es die Dipladenia auch nicht. Die Temperatur im Winterquartier sollte im Idealfall mindestens 8 Grad sein.
Wie das richtige Winterquartier aussieht

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Die Pflanze muss hell stehen, doch außerhalb der vollen Sonne. Am besten eignen sich ein Gewächshaus, ein Glashaus oder Wintergarten mit Temperatur zwischen 8 und 12 Grad. Nicht beheizte Räumlichkeiten wie ein helles Treppenhaus oder ein Flur sind ebenfalls gut geeignet, solange die Pflanze ausreichend Licht bekommt.
Zu spät rein, zu früh raus: den Zeitpunkt bestimmen

Wenn Sie eine Dipladenie auf dem Balkon oder auf der Terrasse haben, müssen Sie unbedingt beachten, dass die Tropenpflanze sehr frostempfindlich ist und kein Frost verträgt. Die vielleicht meistgestellte Frage zuр Überwinterung von Dipladenia bezieht sich auf den richtigen Zeitpunkt. Dabei gehen viele Hobby-Gärtner oft falsch vor. Wegen der noch bestehenden Blüten lassen sie die Pflanze länger draußen oder sie halten sich an einen fest bestimmten Zeitraum. In der Tat kann man nicht genau sagen, ob die Pflanze im Oktober oder November reingeholt werden muss. Es hängt von den Temperaturen ab.
Dabei sollten Sie vor allem die Nachttemperaturen im Auge behalten. Wenn Grade um den Frostpunkt erwartet sind, muss die Pflanze schnell rein. Um sicher auf Nummer zu gehen, bringen Sie die Pflanze bei erwarteten Nachttemperaturen unter 5 Grad ins Winterquartier. Das kann zum Beispiel Anfang/Mitte Oktober sein oder erst im November. Ist das Wetter in Ihrer Region sehr warm und mild und sind keine Nachtfröste zu erwarten, dann können Sie die Dipladenia bis zum Ende des Monats draußen lassen. Holen Sie sie aber spätestens Anfang November rein. Ab 8 Grad stellt die Pflanze ihr Wachstum sowieso ein – also warten sie nicht unbedingt auf den ersten Frost.
Bitte beachten: Wenn die Pflanze einmal ins Winterquartier gekommen ist, stellen Sie sie nicht wieder raus, das mag sie nicht. Selbst wenn das Wetter nach einem Tief dauerhaft wieder schöner wird, sollte die Pflanze trotzdem drinnen bleiben, da der Eintritt in die Ruhephase schon begonnen hat.
Ein anderer häufiger Fehler wäre, die Pflanze zu früh nach der Überwinterung wieder draußen zu stellen. Bei tropischen Pflanzen wie der Dipladenia sollten Sie unbedingt bis nach den Eisheiligen warten wegen des Risikos für Spätfrost. Das kann der Neuaustrieb gar nicht vertragen, denn die jungen Triebe sind noch frostempfindlicher und können selbst bei leichtem Frost eingehen.
Im Winter gießen und düngen
Ab Oktober geht die Pflanze bis zum nächsten Frühjahr in die Ruhephase – es findet kein Wachstum mehr statt. Das heißt, sie braucht viel weniger Wasser und gar keine Nährstoffe. Wenn die Erde im Winterquartier zu feucht oder sogar nass ist, dann ist das ein schlimmer Fehler, der zu Schädlingen, Krankheiten und sogar Wurzelfäule führen kann. Im Winter muss man unbedingt sparsamer gießen, aber die Erde auch nicht komplett austrocknen lassen.
Das Düngen sollten Sie auch spätestens Anfang Oktober einstellen. In der Ruhephase kann die Dipladenia die Nährstoffe nicht verarbeiten und aufgrund von Überdungung kann sie im nächsten Jahr eingehen. Beginnen Sie mit den Düngegaben nach der Überwinterung erst im April oder Mai.
Fehler: Große Dipladenia vor der Überwinterung nicht zurückschneiden
An diesem Punkt möchte ich etwas abklären. Kleine Pflanzen brauchen in der Regel keinen Rückschnitt vor dem Winter. Für sie ist das zeitige Frühjahr ein besserer Zeitpunkt zum Schneiden. Dies ist aber bei größeren Exemplaren nicht der Fall. Zum einen aus Platzgründen und zum anderen als Schutz gegen Schädlinge sollten große Dipladenien vor dem Einzug ins Winterquartier zurückgeschnitten werden. So erhalten sie auch ihre Form und treiben im nächsten Frühjahr wunderbar aus.
Wenn Sie eine Dipladenia schneiden, tragen Sie immer Handschuhe, um Hautreizungen durch den Milchsaft zu vermeiden. Eine sehr große Pflanze im Kübel können Sie vor dem Rückschnitt umtopfen, damit sie einfacher zurückgeschnitten und transportiert wird.
Im Video können Sie nachschauen, wie man einen professionellen, starken Rückschnitt vor dem Winter durchführt.
Abgefallene Blätter und Blüten liegen lassen
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Auf den ersten Blick mag das als kein großer Fehler erscheinen, er kann aber schlimme Folgen haben. Die Dipladenia mag es nicht, wenn sie während der Winter nicht kontrolliert wird. Kleine Pflanzen werfen nach einiger Zeit die Blüten und sowohl kleine als auch große Exemplare werden mehr oder weniger Blätter verlieren. Wenn diese im Erdreich bleiben, können sie verrotten, was Krankheiten und Schädlinge begünstigt. Lassen Sie also gefallene Blätter und Blüten nicht liegen, sondern sammeln Sie sie regelmäßig auf.
Bonus-Tipp: Alle Pflanzen im Winterquartier einschließlich der Dipladenia werden sich freuen, wenn Sie den Raum regelmäßig durchlüften.
Nun, wenn Sie schon die möglichen Fehler kennen, können Sie diese vermeiden und Ihre Dipladenia erfolgreich durch den Winter bringen.
So bringen Sie Ihre Dipladenia nach dem Winter wieder in Schwung
Damit Ihre Dipladenia nach der Überwinterung wieder kräftig austreibt und neue Blüten ansetzt, beachten Sie folgende Schritte:
- Langsame Umgewöhnung nach dem Winter
Sobald das Wetter draußen milder wird (Spätfrühling) und kein Frost mehr droht, bringen Sie die Pflanze schrittweise nach draußen – erst halbschattig, dann heller Standort. So gewöhnt sich die Dipladenia an Sonnenlicht und Wärme. - Gießen und Nährstoffe anpassen
Während der Ruhephase wurde wenig gegossen und nicht gedüngt. Nun beginnen Sie mit regelmäßigem Gießen – aber staunasse Erde vermeiden! Ab dem Zeitpunkt, wenn neues Wachstum zu sehen ist, starten Sie mit einem ausgewogenen Flüssigdünger im 2-Wochen-Rhythmus.
- Richtig zurückschneiden und formieren
Schneiden Sie vor dem ersten kräftigen Austrieb abgestorbene Triebe und überlange Ranken zurück, um die Kraft der Pflanze auf frisches Wachstum und Blütenbildung zu lenken. - Optimale Bedingungen schaffen
Ein heller, warmer Standort mit guter Luftzirkulation ist jetzt wichtig – direkte Mittagssonne im ersten Schritt vermeiden, da die Pflanze nach dem Winter noch empfindlicher ist. Sobald die Pflanze kräftig wächst, können Sie volle Sonne zulassen.
Mit diesen Maßnahmen sichern Sie Ihrer Dipladenia die besten Chancen auf einen starken Start in die neue Saison – und vielleicht auf noch üppigere Blüte als im Vorjahr.
Titelbild: DEZALB/ Pixabay






