Heißes Kartoffelwasser gegen Unkraut im Pflaster: So beseitigen Sie die Wildpflanzen!
Ein paar Wildpflanzen bringen Landhauscharme in den Garten. Wenn sie sich allerdings stark vermehren, dann wird es ärgerlich für den Hobby-Gärtner. Denn Unkraut im Rasen, im Blumenbeet oder zwischen den Fugen verdrängt die anderen Pflanzen. Ein umweltfreundliches Hausmittel kann im Kampf gegen Giersch und Co. helfen. Wir erklären, warum Kartoffelwasser gegen Unkraut besonders wirksam ist.
Inhaltsverzeichnis
Heißes Kartoffelwasser wirkt schneller als Essig und Salz
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Wenn es um die Bekämpfung vom Unkraut im Pflaster geht, dann stehen sehr wenige Varianten zur Auswahl. Viele handelsübliche Unkrautvernichter sind verboten und auch die Anwendung von Hausmitteln wie Salz und Essig auf gepflasterten Oberflächen wird mit Bußgeld bestraft. Kartoffelwasser bietet sich als eine umweltfreundliche Alternative, die schneller als Essig und Salz wirkt und dauerhaft Unkraut entfernt.
Abgekült ist das Kartoffelwasser für Pflanzen und Bodenleben nicht schädlich und kann sogar als Düngemittel verwendet werden. So gießen Hobby-Gärtner im Winter oft ihre Zimmerpflanzen mit Kartoffelwasser, um das Wachstum im Frühjahr zu fördern.
Warum heißes Kartoffelwasser gegen Unkraut hilft
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Anders sieht es allerdings mit heißem Kartoffelwasser aus. Es dringt in den Boden ein und kann die Wurzeln der Wildpflanzen so stark beschädigen, dass sie eingehen.
Da heißes Kartoffelwasser andere Pflanzen und Tiere verletzen kann, kommt die Anwendung nur zwischen Steinen und in Fugen infrage. Im Blumenbeet hat kochendes Wasser nichts verloren. Wenn es allerdings nach einiger Zeit abkühlt, dann ist das Kartoffelwasser für Pflanzen, Bodenleben und Insekten nicht mehr gefährlich und sie können es ins Gießwasser geben.
Man behauptet dazu noch, dass die Stärke, die das Kartoffelwasser enthält, die Poren der Unkräuter verstopft und sie so effektiv abtötet. Diesbezüglich scheiden sich allerdings die Geister – denn eigentlich befinden sich diese Spaltöffnungen (die Poren) der meisten Gartenpflanzen auf der unteren Blattseite, wo das Kartoffelwasser nur durch gezieltes Besprühen der Blattoberfläche gelangen könnte. Eine Ausnahme stellen allerdings Gräser dar – bei denen sind die Spaltöffnungen sowohl im oberen, als auch im unteren Abschlussgewebe.
Kartoffelwasser gegen Unkraut im Pflaster richtig anwenden
Damit Sie wirklich die gewünschte Wirkung erzielen und das Unkraut in den Fugen dauerhaft entfernen, gehen Sie wie folgt vor:
- Schälen Sie 500 g Kartoffeln und schneiden Sie sie klein.
- Geben Sie die Kartoffeln in einen großen Topf und kochen Sie sie ohne Salz.
- Seihen Sie das Wasser ab und gießen Sie es direkt über die Pflanzen in den Fugen.
- Die oberirdischen Pflanzenteile werden in den nächsten Tagen absterben. D.h. Stängel, Blüten und Blätter werden vergilben und verwelken und lassen sich dann ganz einfach ohne viel Mühe entfernen bzw. zupfen. Die Wurzeln werden so abgeschwächt, dass auch sie nach einigen Tagen eingehen werden. Es ist also egal, ob Sie die ganze Pflanze mitsamt den Wurzelballen entfernt haben.
- Sie können dann das restliche, abgekühlte Kartoffelwasser als Flüssigdünger für Zimmerpflanzen verwenden.
Für bestmögliche Ergebnisse sollte das Wasser um die 99° Celsius gegossen. Im Prinzip gehört diese Methode zu den effektivsten. Denn man muss durchschnittlich maximal 4 Mal jährlich den Vorgang wiederholen, um Unkraut dauerhaft loszuwerden. Andere Methoden sind viel mühsamer – bei Bekämpfung mit Dampf sind oft bis zu 10 Behandlungen notwendig, bis das Unkraut komplett vernichtet wird. Auch das Verbrennen vom Unkraut birgt Risiken – es besteht vor allem eine Brandgefahr. Deswegen sind diese Maßnahmen streng verboten.