Wurmkiste selber bauen – So verwandeln Sie Ihre Küchenabfälle in günstigen Dünger durch Wurmkompostierung

Es gibt einige nachhaltige Möglichkeiten, organisches Material in Gartenkompost umzuwandeln, indem Sie eine Wurmkiste selber bauen. Beim Prozess verdauen verschiedene Arten von Würmern biologische Abfälle wie Essensreste, um daraus Düngemittel für jegliche Pflanzen zu machen. Anstatt vorgefertigte Varianten, die viel kosten und Platz einnehmen, zu kaufen, können Sie also Ihren eigenen Wurmbehälter herstellen. Mit erschwinglichen Materialien und einfachen Schritten ermöglichen Sie auf diese Weise eine kostengünstige Wurmkompostierung im eigenen Zuhause. Im Folgenden finden Sie eine Anleitung und praktische Tipps, die Sie befolgen können, um dieses tolle DIY-Projekt ohne großen Aufwand zu realisieren.

Die richtigen Kompostwürmer verwenden und eine Wurmkiste selber bauen

Während jede Art von Regenwurm organisches Material in brauchbaren Kompost zerlegt, erfolgt die Wurmkompostierung am besten mit einer bestimmten Art namens Eisenia fetida, die als Mistwurm oder Dungwurm bekannt ist. Diese Arten produzieren ein erheblich größeres Volumen an Verdauungsabfällen als sonstige Regenwürmer aus dem Gartenboden. Darüber hinaus vermehren sie sich sehr schnell und neigen dazu, während der Nahrungsaufnahme an der Oberfläche zu bleiben. Dies bedeutet, dass sie schnell anfangen, neue Materialien zu verbrauchen, wenn Sie diese in den Behälter geben. Derartige Kompostwürmer gedeihen auch bei normalen Innentemperaturen, was sie ideal für die Wurmkompostierung im Innenbereich macht.

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Darüber hinaus ist so ein Wurmkompostierer zum Selbermachen ist so strukturiert, dass die Würmer mit Einstreu und Futter auf einer Ebene beginnen. Wenn diese Ebene gefüllt ist, damit die Würmer sie verdauen und in Wurmkompost verwandeln können, beginnen Sie, der nächsten Ebene Futter und Einstreu hinzuzufügen. Die Würmer wandern dann instinktiv auf diese Ebene und hinterlassen fertigen Wurmkompost, den Sie in Ihrem Garten verwenden können.

Wie funktioniert die Wurmkompostierung?

Wurmkisten sind also kompakt, geruchsfrei und funktionieren schneller als normales Kompostieren. Wie oben beschrieben, nutzen sie die Verdauungsfähigkeit von Würmern, um verrottendes Pflanzenmaterial in nährstoffreiches Düngemittel für Garten- oder Zimmerpflanzen umzuwandeln. Dies versorgt Sie sowohl mit reichhaltigem Kompost als auch mit einer braunen Flüssigkeit, dem „Wurmtee“, den Sie verdünnen und als Flüssigdünger verwenden können.

Die laufende Praxis besteht darin, zwischen den beiden Wurmbehältern hin und her zu wechseln, um den fertigen Wurmkompost zu leeren. Sie müssen dann frisches Futter und Einstreu hinzufügen, während die Würmer ihn für Sie abbauen. Der dritte Behälter bildet den Boden des Stapels und dient zum Auffangen des Wurmtees, der als Nebenprodukt aus den anderen beiden Behältern entsteht. Nachfolgend finden Sie einen Leitfaden zur Herstellung der einfachen Kompostierungsanlage, wobei Sie die folgenden Materialien und Werkzeug dafür verwenden können:

• 3 Stück Stapelbehälter oder Eimer mit Deckeln, am besten mit ungefähren Maßen 40 x 50 x 20 cm, oder je nach verfügbaren Platz
• 4 Stück schwerere Steine oder Ziegelsteine
• Zeitungspapier
• Torffreier Kompost, der in der Regel als solcher gekennzeichnet ist
• Kompostwürmer
• Ein Bohrer

Einfache Schritte befolgen und eine Wurmkiste selber bauen

• Nehmen Sie zuerst zwei der Kisten und bohren Sie viele Löcher durch ihre Böden sowie eine bescheidene Anzahl von Löchern durch ihre Seiten. Diese lassen Luft durch die Boxen zirkulieren und ermöglichen es den Würmern, zwischen den Behältern zu wandern. Sie lassen außerdem auch die Flüssigkeit in den unteren Kasten ablaufen.
• Stellen Sie danach die dritte Kiste in einen schattigen Bereich und legen Sie zwei Steine ​​​​in den Boden.
• Stapeln Sie eine der anderen Behälter in diese Kiste und legen Sie dann die anderen beiden Steine ​​​​darin.
• Setzen Sie zunächst die letzte Kiste ohne Steine ganz oben ​​darauf.
• Legen Sie als Nächstes die obere Kiste mit Zeitungspapier aus und fügen Sie drei Zentimeter feuchten Kompost hinzu.
• Fügen Sie danach die Würmer und etwas mehr Kompost hinzu.
• Decken Sie alles mit Zeitungspapier ab und setzen Sie den Deckel auf die obere Kiste.
• Lassen Sie die Mischung dann eine Woche stehen, damit sich die Würmer einnisten können.

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• Sie können nun damit beginnen, die Würmer mit Ihren Essensresten zu füttern.
• Geeignete Lebensmittelabfälle sind zum Beispiel plastikfreie Teebeutel, Bananenschalen, Gemüseschalen, Kaffeesatz und Eierschalen. Fügen Sie jedoch nicht zu viel Zitrusfrüchte, Knoblauch oder Zwiebeln, sowie kein Fleisch oder Milchabfälle hinzu. Sie können auch zerkleinerte Zeitungen oder Pappe, die helfen können, den richtigen Feuchtigkeitsgehalt aufrechtzuerhalten, verwenden.
• Sobald die obere Wurmkiste voll ist, wechseln Sie mit der mittleren Box und fügen Lebensmittel in die leere obere Kiste hinzu. Die Würmer bewegen sich dann langsam in die neue Box. Das Hinzufügen von etwas Kompost aus der vollen Kiste kann helfen, die Würmer zur Bewegung zu ermutigen. Sobald die Würmer aus der Box gewandert sind, können Sie den Kompost in Ihrem Garten entleeren.
• Entleeren Sie regelmäßig alle Flüssigkeiten aus der unteren Box und verdünnen Sie diese mit zehn Teilen Wasser, um es als Dünger zu verwenden.

Pflegetipps zur Wurmkompostierung

Die sogenannte Wurmkur ist ein lebendes System, das auch ein wenig Experimentieren erfordert, um Wurmkompost erfolgreich am Laufen zu halten. Behalten Sie die Mischung aus den Küchenabfällen, die Sie dem Wurmkomposter hinzufügen, regelmäßig im Auge. Kompostwürmer sind ziemlich gefräßig und können bis zu ihrem eigenen Körpergewicht pro Tag fressen, aber wenn Sie zu viel hinzufügen, können die Würmer nicht mithalten. Andererseits kommen sie auch ein paar Wochen ohne Futter aus, sodass Sie in den Urlaub fahren können und sich keine Sorgen darüber machen müssen. Hier sind noch einige Tipps zur Wartung und Pflege, wenn Sie eine Wurmkiste selber bauen.

• Zu viel nasser Abfall kann Ihren Wurmbefall stinken lassen, während zu viel trockener Kompost den Prozess verlangsamen kann. In diesem Fall helfen Zeitungen und Pappe.
• Eine gut gepflegte Wurmkiste sollte nicht riechen und lässt sich bei Bedarf im Haus problemlos im Innenraum aufbewahren. Wenn Sie diese jedoch im Freien aufstellen möchten, sollten Sie gut überlegen Sie, wo der beste Standort dafür ist. Die Kompostierungsanlage benötigt nämlich etwas Schutz vor schlechten Wetterbedingungen. Wenn Sie den Komposter beispielsweise an eine Wand oder einen Zaun stellen, wird er vor zu viel Sonne oder Regen geschützt.
• Möglicherweise müssen Sie bei kälterem Wetter die Menge an Abfall reduzieren. Wenn die Temperaturen sinken, werden Kompostwürmer langsamer und sogar inaktiv, wenn das Thermometer unter 10 °C zeigt. Wenn es im Winter an Ihrem Wohnort sehr kalt wird, können Sie die Würmer vor Einfrieren schützen, indem Sie alten Teppich oder wiederverwendete Luftpolsterfolie um den Komposter wickeln.
• Halten Sie die Wurmkiste von direkter Sonneneinstrahlung fern, da dies für die Würmer gefährlich sein kann. Eine schattige Nordwand ist ein guter Standort für den Sommer.
• Stellen Sie bei sehr nassem Wetter sicher, dass der Deckel sicher geschlossen ist und die Wurmkisten nicht mit Wasser überflutet werden.