Paprika ernten: Wann ist der richtige Zeitpunkt und was Sie beim Schneiden und Aufbewahren beachten sollten!
Ab Mitte Juli werden Paprika rot und erntereif. Dann stellen sich viele Fragen vor dem Hobby-Gärtner: Wie kann man sie richtig abschneiden? Wie werden sie aufbewahrt? Wie reifen sie im August und September am besten nach? Wir beantworten die wichtigsten Fragen rund um die Ernte und erklären, wie Sie Paprika ernten und aufbewahren.
Inhaltsverzeichnis
Erntezeit: Wie erkenne ich, ob Paprika reif ist?
Für Paprikas gilt: Jede Sorte hat eine spezifische Farbe. Wenn die Fruchte diese erreichen, dann können sie abgeschnitten werden. Der genaue Zeitpunkt hängt von mehreren Faktoren ab: Wetter, Standort, Freiland oder im Topf im Wintergarten können die Erntezeit direkt beeinflussen. Auch die Anzahl der Schoten kann die Reifezeit beeinflussen.
Normalerweise sind rote oder gelbe Paprika erntereif, während grüne Paprika noch nicht ausgereift sind. Trotzdem spricht nichts dagegen, dass man sie abschneidet und nachreifen lässt. Grüne Paprikas können direkt nach der Ernte verzehrt werden, sie haben allerdings einen neutralen Geschmack und kein Aroma. Aus den Samen von unreifen Früchten können Sie auch keine Jungpflanzen ziehen. Eine Vermehrung ist nur dann möglich, wenn Sie bereits ausgereifte Früchte abschneiden.
Wann werden Paprika rot und gelb? Wie lange dauert der Reifeprozess?
Zucchini-Pflanze schneiden: Warum und wann man die Blätter zurückschneiden sollte und was dabei zu beachten ist
Das Beschneiden der Zucchini-Pflanze sorgt für eine bessere Ernte. Wie Sie die Blätter zurückschneiden sollten, lesen Sie hier.
Normalerweise dauert es um die 20 Tage, bis sich die grünen Paprika an der Pflanze rot oder gelb verfärben. Manchmal können grün geerntete Paprika noch etwas nachreifen. Es ist allerdings notwendig, dass die Früchte bereits an der Pflanze etwas ausreifen, bevor sie gepflückt werden. Ansonsten schmecken sie bitter.
Die Erntezeit erstreckt sich bei gutem Wetter bis Ende September. Im Freiland und im Wintergarten oder Gewächshaus kann diese sogar bis in den Oktober hinein dauern.
Abgeschnittene Paprika nachreifen lassen
Wenn es draußen zu kalt für die Paprikapflanze wird, dann ist es Zeit, alle grünen Paprika zu ernten. Je größer die Früchte geworden sind, desto höher ist die Chance, dass sie sich mit der Zeit rot verfärben. Legen Sie eine sonnige Fensterbank mit Küchenpapier aus und legen Sie die grünen Paprika darauf. In wenigen Tagen werden sie sich rot verfärben.
Paprika ernten: Wo abschneiden? Kurze Anleitung
Wenn Sie Paprika ernten möchten, dann sollten Sie sehr vorsichtig die Stängel der Schoten mit einer scharfen Gartenschere abschneiden. Schnittwunden heilen schnell und die Pflanze wird nicht beschädigt. Ein Teil des Stiels sollte an der Schote bleiben.
Paprika im Topf ernten
Der beste Zeitpunkt, Paprika im Topf zu ernten, ist am Morgen. Die Schoten werden mit einer Gartenschere oder bei kleineren Sorten mit einem scharfen Küchenmesser abgeschnitten.
Tipp: Wenn die Pflanze zu viele Früchte getragen hat, können Sie die größten abschneiden. So kann der Rest möglichst viel Nährstoffe bekommen und schneller erntereif werden.
Die Pflege im Spätsommer und Herbst ist für die Erträge entscheidend
Erdwespen bekämpfen: So können Sie die Insekten auf natürliche Weise loswerden, ohne sie zu töten!
Sie dürfen keine Erdwespen töten, weil das verboten ist. Es gibt aber einige Hausmittel, die Ihnen helfen können, Erdwespen zu bekämpfen.
Die Pflanzen sollten während der Erntezeit regelmäßig gedüngt und gewässert werden. Gut eignen sich Bio-Tomatendünger, sie können zusätzlich Pferdemist, Kompost oder Brennesseljauche in den Boden einarbeiten. Versorgen Sie das Gemüse mit kleineren, aber regulären Düngegaben während der Reifezeit.
Bei Hitze gießen Sie die Paprika alle drei Tage ausgiebig. Am besten wässern Sie das Gemüse früh morgens. Topfpflanzen sollte man direkt von unten gießen, und am besten sehr vorsichtig und langsam. So wird verhindert, dass Nährstoffe abgespült werden.
Paprika ernten und aufbewahren: Wie lange sind die Schoten haltbar?
Wenn die Paprika komplett ausgereift sind, dann ist es die Zeit gekommen, sie an einen kühlen, trockenen und dunklen Ort zu lagern. Die Raumtemperatur sollte 12 Grad Celsius nicht überschreiten und die Luftfeuchtigkeit sollte zwischen 40 % und 50 % variieren. Die Haltbarkeit kann stark von Sorte zu Sorte variieren, in der Regel ist sie aber um die zwei Wochen. Sie können Holzkisten mit Zeitungspapier auslegen und das Gemüse so lagern. Als optimal erweist sich ein trockener Vorratsraum im Keller.
Gewaschene und angeschnittene Paprika werden kalt gestellt und in den nächsten 2 – 3 Tagen verwertet.
Wer eine reiche Ernte hat, kann Paprika auch einlegen oder in Stücke schneiden, in Gefriertüten füllen und einfrieren. In diesem Fall sollten Sie unbedingt das Gemüse gründlich waschen und putzen.
Wann Paprika ausgeizen, um die Erträge zu erhöhen?
Beim Ausgeizen werden zu nah am Boden wachsende, kränkelnde Seitentriebe zurückgeschnitten. Diese Triebe tragen in der Regel keine Früchte. Wenn sie komplett entfernt werden, dann bildet die Pflanze erneut Blüten und tragen Früchte. So können die Erträge erhöht werden. Die Paprika wird bis spätestens Ende Juli ausgegeizt, bevor die ersten Früchte erscheinen.
Paprika ist ein typisches Sommergemüse. Ihre Erntezeit erstreckt sich bei gutem Wetter bis in den Herbst hinein. Dabei sollten Sie einiges beachten.