Bodendecker für Halbschatten: Blühende, immergrüne und winterharte Sorten, die bei wenig Sonnenlicht gedeihen
Schattenplätze im Garten lassen sich mit besonders ansehnlichen Pflanzen in eine bezaubernde Wohlfühloase verwandeln. In diesem Artikel zeigen wir Ihnen einige wunderschöne Bodendecker für Halbschatten.
Inhaltsverzeichnis
Was sind Bodendecker für Halbschatten?
Bodendecker sind Pflanzenarten wie Stauden und Gehölze, die sich meist durch eine niedrige Wuchshöhe und hohe Flächendeckung auszeichnen. Sie sind pflegeleicht, widerstandsfähig und stellen eine hervorragende Alternative zum gewöhnlichen grünen Rasen dar. Daher ist Ihnen, bei geschickter Bepflanzung, die schöne Gartenoase sicher. Wichtig ist in diesem Zusammenhang, dass die meisten Bodendecker von Anfang an dicht beieinander gepflanzt werden sollten. So erlangt nämlich Ihr neuer Pflanzenteppich eine geschlossene Form.
Was Sie jedoch immer beachten sollten, sind die individuellen Pflegebedürfnisse der jeweiligen Pflanze. Wichtig ist auch, dass Sie den Boden gut vorbereiten. Entfernen Sie zu diesem Zweck vollständig Rasensoden wie Unkraut. Achten Sie besonders auf die gründliche Beseitigung zäher Wurzelunkräuter. Je nach Pflanzenbedürfnissen ist es ratsam, die Erde zu optimieren. Hierzu eignen sich gewöhnlicher Kompost oder Sand, mit dem Sie dann die Bodenoberfläche anreichern.
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Immergrüne Bodendecker, wie der Name schon verrät, behalten das ganze Jahr über ihre Blätter. Sommergrüne Arten blühen nur bis zu den Wintermonaten. Für diese Zeit können Sie daher winterharte Bodendecker pflanzen, die ihre Blätter erst im Frühjahr verlieren, jedoch sofort wieder nachtreiben. Erwähnenswert ist überdies hinaus, dass Ihnen bei Bodendeckern für Halbschatten eine große Auswahl zur Verfügung steht. Wir zeigen Ihnen nun unsere Favoriten.
Die prachtvolle Elfenblume wehrt Unkraut gekonnt ab
Elfenblumen (Epimedium) gehören zu der Gattung der Schattenstauden. Prachtvoll schmücken sie mit ihren herzförmigen Blättern und zarten, im April bis Mai erscheinenden Blüten jedes Gartenbeet. Als geeignete Bodendecker für Halbschatten haben sich besonders diese Sorten herauskristallisiert, die aus Vorderasien und Nordafrika stammen. Diese Art Elfenblumen zeichnen sich durch ihre geringen Standortansprüche und Widerstandsfähigkeit aus. Sie sind ebenso langlebig und pflegeleicht. Die Wuchshöhe begrenzt sich auf 15 cm bis 30 cm.
Elfenblumen verfügen über eine sehr spezielle Blütenform mit langem, auffallendem Sporn. Ihr Farbenreichtum erstreckt sich von Weiß über Rosa bis hin zu Rot und Gelb. Es lassen sich aber auch Elfenblumen mit purpur-violetten Blüten oder mit zweifarbigen Blüten finden. Erwähnenswert ist, dass sie mit ihrem dichten Wuchs hervorragend als unkrautabwehrende Bodendecker fungieren. Achten Sie überdies hinaus auf einen nährstoffreichen und ausreichend befeuchteten Boden, der aber eine gewisse Durchlässigkeit aufzeigt.
Immergrün – ein klassischer Bodendecker für Halbschatten
Immergrün (Vinca) ist, wie sein Name schon vermuten lässt, eine Pflanzenart, die das ganze Jahr über seine dunkelgrün-glänzenden Blätter trägt. In den Monaten April und Mai, können Sie sich auch an eine himmelblaue, fünfzählige Blütenpracht erfreuen. Oft tragen Immergrün aber auch weiße, rote wie auch violette Kronblätter, die immer röhrig verwachsen sind.
Es existieren zwei Arten dieses beliebten Bodendeckers, die sich in ihrer Größe unterscheiden, weshalb sie unter den Namen Kleines Immergrün (Vinca minor) und Großes Immergrün (Vinca major) bekannt sind. Die Wuchshöhe des Kleinen Immergrüns beträgt 10 bis 15 cm und das Große Immergrün erreicht eine Höhe von etwa 20 bis 30 cm, sodass sie gerne auch als Stauden genutzt werden.
Ein weiterer Unterschied ist, dass das Kleine Immergrün widerstandsfähiger ist und auch in feucht-kühlen Standorten gut gedeihen kann. Wenn Sie diese Pflanzenart in Ihrem Garten anlegen wollen, so achten Sie auf einen feuchten, nährstoffreichen und gelockerten Boden. Immergrün zählen als Ausläufer, sodass sogar größeren Flächen schnell bedeckt sind. So wird der Platz auch optisch gut aufgewertet.
Die immergrüne Teppich-Golderdbeere
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Die Teppich-Golderdbeere (Waldsteinia ternata) gehört zu den immergrünen Bodendeckern, da ihre Pflanzendecke das ganze Jahr über in einem hellen, frisch-fröhlichem Grün leuchtet. In den Monaten zwischen April und Mai kommen ihre goldgelben Schalenblüten hindurch, die im Halbschatten wunderschön helle Akzente setzen. Die Teppich-Golderdbeere ist sehr robust und gedeiht am besten im Halbschatten. Ihre Pflege gestaltet sich leicht, sodass meist nur auf eine gute Bodenbefeuchtung zu achten ist. Sie weitet sich über Rhizome und Ausläufer in relativ kurzer Zeit über größere Flächen aus. Bei den winterharten Bodendeckern sollten Sie auf einen tiefgehenden und humusreichen Boden achten, sodass alle zwei Jahre frische, unkrautfreie Humuserde einzubringen ist. Wir empfehlen auch eine jährliche Düngung mit Hornspänen. Prinzipiell ist es sehr wichtig, dass Sie beim Pflanzen und Pflegen der Teppich-Golderdbeere auf eine Unkrautfreiheit achten. Da dies ein komplexes Problem darstellen kann, sollten Sie sich auf jeden Fall Expertenrat holen.
Blühende Bodendecker – die bienenfreundliche Bergenie
Die Bergenien (Bergenia) sind mit ihren pinkfarbigen Blüten und glänzend-grünen Blättern ein echter Hingucker. Einige Sorten blühen im Herbst auch mit leuchtend roten Blüten auf und stellen tolle Nahrungsquellen für Bienen dar. Die Blätter kennzeichnen sich durch eine hohe Robustheit aus, sodass sie auch bei stärkerem Frost schadenfrei überwintern können. Als Bodendecker für Halbschatten fungieren sie gut. Mithilfe ihrer Rhizome bilden sie dichte Bestände. Streben Sie eine komplette bodendeckende Pflanzung an, so empfehlen wir die Bergenie mit verschiedenen Seggen-Arten (Carex), Sterndolden (Astrantia), Storchschnabel (Geranium) oder unterschiedlichen Wolfsmilch-Arten (Euphorbia) zu kombinieren.
Sie haben bei Bergenien den Vorteil, dass sie generell sehr anspruchslos in der Pflege sind. Achten sollten Sie nur auf einen humusreichen, frischen Boden. Ab und zu können Sie, falls Regenfälle ausbleiben, zur Gießkanne greifen. Insgesamt sind diese Bodendecker höchst trockenverträglich.
Unser Rat ist es, einmal im März die Pflanze auszutreiben und im Juni gut mit Kompost zu versorgen. Mit der Zeit kann dann Ihr wunderschöner, prachtvoller Bergenien-Gartenteppich beginnen, lichte Stellen aufzuweisen. Hier empfehlen wir, an genau diesen Stellen die Rhizome ein wenig aufzuschneiden. Dadurch werden die Bergenien zu einem erneuten, frischen Austrieb angeregt.
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