Rhododendron vermehren: Diese Methoden sind auch für Anfänger gut geeignet und versprechen Erfolg

von Anne Seidel
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Ihr Rhododendron erfreut sich jedes Jahr aufs Neue mit seiner beeindruckenden Blütenpracht und nun ziehen Sie es in Erwägung, Ihren Garten um ein weiteres Exemplar zu erweitern? Möglicherweise spielen Sie ja mit dem Gedanken, es einmal selbst mit der Vermehrung zu probieren, indem Sie Ihre eigene Pflanze verwenden, statt eine neue zu kaufen. Oder vielleicht kennen Sie jemanden, der diesen Strauch in seinem Garten hat und möchten es mit seiner Hilfe probieren? Wir erklären Ihnen heute, auf welche Weise man einen Rhododendron vermehren kann und ob sich die Mühe auch tatsächlich lohnt.

Kann man Rhododendron vermehren?

Den Garten mit Blütensträuchern schmücken

Ja, man kann die hübschen Pflanzen wunderbar reproduzieren und hierfür gibt es eine Reihe von Möglichkeiten. Jedoch ist nicht jede optimal und manchmal hängt es auch von der Rhododendronsorte ab. Wir haben die gängigsten Varianten einmal für Sie zusammengefasst. Wie kann man den Rhododendron vermehren?

Samen der Pflanze verwenden

Rhododendron vermehren mit Samen - Die Keimung erfolgt nach 4 bis 6 Wochen

Ziemlich offensichtlich ist wahrscheinlich die Möglichkeit, Ihren Rhododendron zu vermehren durch Samen. Auch Anfänger können sich darin versuchen, jedoch sollten Sie wissen, dass dieser Prozess etwas mehr Zeit in Anspruch nimmt, als andere Methoden. Zum einen natürlich, weil Sie hier eine komplett neue Pflanze von Null beginnen zu züchten.

Mit Samen Rhododendron vermehren – Anleitung:

Verwenden Sie am besten möglichst frische Samen, da diese besser keimen, als andere und pflanzen Sie sie in Substrat, das aus Torf, Sand und Perlite besteht. Halten Sie den Behälter an einem warmen und hellen Standort und die Erde feucht, aber nicht zu nass. Nach 4 bis 6 Wochen sollten die Samen dann keimen. Das Wachstum zieht sich ab sofort ziemlich hinaus.

Gesäter Rhododendronstrauch wird erst nach einem Jahr pikiert

Erst nach etwa einem Jahr ist es an der Zeit, die jungen Pflänzchen zu pikieren. Hierbei entscheiden Sie auch, welche Pflanzen davon Sie behalten möchten. Ab sofort können Sie die Pflanzen außerdem sparsam, aber regelmäßig düngen, um das Wachstum zu fördern. Die gute Nachricht ist, dass Sie die ersten Blüten bereits nach 2 Jahren erwarten können.

Stecklinge sind eine einfache Methode

Steckling schneiden und in Töpfe pflanzen

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Die Zeit bis zur Keimung und bis zum Pikieren können Sie sich sparen, wenn Sie eine Mutterpflanze zur Verfügung haben, von der Sie Stecklinge entnehmen können. Möchten Sie den Rhododendron vermehren durch Stecklinge, müssen Sie lediglich die Spitze eines Triebs abschneiden. Achten Sie auf eine Länge, die etwa der Breite Ihrer Hand entspricht.

Rhododendron vermehren durch Stecklinge - Anleitung für Anfänger

Davon entfernen Sie dann die unteren Blätter (nicht aber alle) sowie eventuelle Knospen oder andere Pflanzenteile, die aus dem Haupttrieb wachsen. Bereiten Sie einen Topf mit Anzuchterde vor, die nährstoffarm ist. Solche können Sie auch selbst herstellen. Befeuchten Sie das Substrat und stecken Sie die Stecklinge hinein. Halten Sie die Erde feucht und warm. Das Gewächshaus ist einer guter Ort. In den Garten dürfen aus Stecklingen gezogene Rhododendronsträucher erst im nächsten Jahr. Überwintern Sie sie also an einem geeigneten Ort.

Rhododendron vermehren mit Kartoffel - Die Vorteile für Stecklinge

Sehr gerne werden Stecklinge und somit auch der Rhododendronsteckling mit Hilfe einer Kartoffel zum Wurzeln gebracht. Möchten Sie den Rhododendron vermehren mit Kartoffeln, stechen Sie einfach längs ein Loch bis in die Mitte des Erdapfels und stecken Sie den Steckling hinein. Graben Sie die Kartoffel dann in einem Topf in Erde ein, wobei der Steckling noch herausragen sollte. Die Kartoffel versorgt den Zweig mit Feuchtigkeit und regt die Wurzelbildung an.

Ableger nach der Blüte schneiden

Rhododendron vermehren durch Ableger - So wird es gemacht

Diese Methode ist für ältere Exemplare gut geeignet, da sie schon eher passende Triebe gebildet haben. Auch hier müssen Sie etwas mehr Zeit einplanen. Warten Sie bis nach der Blüte und wählen Sie dann einen der Seitentriebe. Dieser sollte sich in Bodennähe befinden. Diesen Trieb beziehungsweise seine Rinde schneiden Sie dann mit einem scharfen Messer ein, und zwar etwa 15 Zentimeter unterhalb der Blättergruppe. Damit die Schnittwunde offen bleibt, stecken Sie ein Streichholz hinein.

Ableger nach Wurzelbildung abtrennen und in den Halbschatten pflanzen

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Nun müssen Sie warten. Die Wunde fördert das Wurzelwachstum, sodass Sie im nächsten Frühjahr bereits solche vorfinden sollten. Den Trieb mitsamt Wurzeln trennen Sie dann vorsichtig ab und pflanzen ihn in den Garten. Wählen Sie einen halbschattigen Standort und vergessen Sie nicht, die Pflanze direkt nach dem Einpflanzen gut zu gießen.

Absenken zur Vermehrung des Rhododendronstrauchs

Das Absenken ist eine anfängertaugliche Methode

Diese Variante ähnelt der Vorgangsweise für Ableger. Auch hier verwenden Sie einen bodennahen Seitentrieb, den Sie schräg einschneiden. Diese Schnittstelle wird dann in ein Torfbett gelegt, also abgesenkt. Mit der Zeit wachsen die Wurzeln direkt in die Erde und wenn Sie den Trieb dann von der Mutterpflanze abschneiden, erhalten Sie eine neue Pflanze direkt neben der alten.

Schnittstelle in den Boden einführen und feststecken

Rhododendron vermehren – Wie funktioniert das Abmoosen?

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Zum Abmoosen wird die Schnittstelle nicht in die Erde geführt, sondern mit Spaghnum-Moos eingewickelt. Eine Manschette, die aus Kunststoff besteht, wird dann mit Hilfe von Draht oben und unten am Moos festgebunden und das Moos gut befeuchtet. Nun sollten Sie darauf achten, dass Moos immer feucht zu halten. Innerhalb von einem bis zwei Monaten sollten sich dadurch neue Wurzeln an der Schnittstelle bilden. Den Zweig schneiden Sie dann einfach von der Mutterpflanze ab und setzen ihn bis zum nächsten Frühjahr in einen Topf.

Abmoosen mit Erde und Folie zur Wurzelbildung

Alternativ zu Moos und Manschette verwenden manche Gärtner auch einfach Blumenerde und einen Frischhaltebeutel, womit die Schnittstelle eingewickelt wird.

Wie Sie den Strauch richtig pflegen, erfahren Sie in diesem Artikel.

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Anne Seidel ist 1987 in Frankfurt am Main geboren, was auch Ihre Leidenschaft für Großstädte erklärt. Nichtsdestotrotz liebt sie die Natur und Aktivitäten wie Bergsteigen und Camping, weshalb sie auf Umweltfreundlichkeit großen Wert legt - auch, was den Haushalt betrifft. Durch ihr großes Interesse in verschiedensten Themenbereichen wie Garten, Kochkunst, Beauty, Gesundheit und Fitness hat sie sich viel Wissen angeeignet, das sie dank der Arbeit bei Deavita seit 2014 mit ihren Lesern teilen kann.