Eibe schneiden: Wann ist der richtige Zeitpunkt für einen radikalen und wann – für einen Formschnitt?
Die Eibe ist ein immergrünes, sehr robustes Formgehölz. Im Garten kommt sie oft als Heckenpflanze zum Einsatz. Sie ist ein wahrer Überlebenskünstler ist und hat keine besonderen Ansprüche an Standort und Boden. Das Einzige, was bei der Pflege wichtig ist, ist der Schnitt. Denn das Gehölz ist das einzige unter den heimischen Heckenpflanzen, die sowohl einen radikalen Rückschnitt, als auch einen pflegenden Formschnitt vertragen. Wir erklären, wann Sie die Eibe schneiden.
Inhaltsverzeichnis
Eibe schneiden: Der richtige Zeitpunkt ist entscheidend für das Endergebnis
Ein pflegender Schnitt, der ein – bis zweimal im Jahr erfolgt, sorgt für einen gleichmäßigen Wuchs. Die Eibenhecke wird bereits in wenigen Jahren blickdicht, denn die Pflanze treibt kräftig aus. Je nachdem, ob es sich um eine alte oder junge Pflanze handelt, und welchen Zweck der Schnitt hat, kann auch der richtige Zeitpunkt bestimmt werden.
Grundsätzlich gilt:
- Der richtige Zeitpunkt für einen Formschnitt ist zwischen März und April. Am besten schneiden Sie die Eibe an einem frostfreien Tag. Von einem Schnitt im Spätfrühling und im Sommer ist es abzuraten: das starke Sonnenlicht kann die Schnittstellen verbrennen. Das Ergebnis: Die Zweige vergilben und gehen ein. Wenn Sie das Gehölz im Frühjahr, bzw. Spätwinter schneiden, dann wird es rote Beeren bilden.
- Ein starker Rückschnitt kommt dann infrage, wenn die Eibe von Krankheiten bzw. Schädlingen befallen ist oder wenn sie jahrelang nicht geschnitten wurde. So ein radikaler Schnitt sollte Ende Februar – Anfang März erfolgen, bevor die Pflanze aus der Winterruhe kommt und erneut austreibt.
Wann ist ein Schnitt erlaubt?
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Ein radikaler Schnitt ist gesetzlich bis Ende Februar erlaubt. Ab März beginnt die Brutzeit der Vögel. Ein pflegender Formschnitt ist zwar zugelassen, Sie sollten aber unbedingt zuerst prüfen, ob in der Hecke Vögel nisten.
Die giftige Eibe schneiden: Das sollten Sie berücksichtigen
Die Eibe ist ein sehr giftiges Gehölz. Fast alle Pflanzenteile enthalten Taxin, das bereits in minimaler Dosis tödlich für Menschen und Tiere ist. Familien mit Kindern und Haustieren sollten daher auf eine Eibenhecke verzichten.
Wer bereits eine Eibenhecke im Garten hat, sollte beim Schnitt keine besonderen Schutzmaßnahmen ergreifen. Es reicht aus, wenn Sie schnittfeste Gartenschuhe tragen und das Schnittgut unverzüglich entsorgen.
Kann man die Eibe bei Frost schneiden?
Die Eibe ist eine winterharte Pflanze. Sie sollten sie allerdings bei Frost nicht schneiden. Die Schnittstellen sind besonders empfindlich und können schnell vertrocknen. Sind die Frostschäden zu groß, kann sogar die ganze Pflanze eingehen.
Eibenhecke schneiden
Beim Schneiden einer Eibenhecke sollten Sie als Erstes auf die Form der Hecke achten. Eine Trapezform ermöglicht, dass auch die unteren Zweige ausreichend Sonnenlicht bekommen. Bei einer Heckenhöhe zwischen 1,5 und 2 Metern sollten Sie die Hecke im unteren Bereich mindestens 80 cm breit halten.
Kürzen Sie die alten Triebe um ein Viertel und die neuen – um 20 cm ein. Sie können zusätzlich die Hecke auslichten. Selbst eine junge Hecke sollte jährlich geschnitten werden.
Eibe schneiden: Radikaler Schnitt
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Bei einem radikalen Schnitt braucht die Eibe vor allem Zeit, um wieder auszutreiben. Ende Februar ist daher der perfekte Zeitpunkt. Kürzen Sie alle Triebe um zwei Drittel zurück. Versorgen Sie dann die Pflanze mit Wasser und Langzeitdünger, um das Wachstum zu fördern. Es kann sein, dass die Eibe 1-2 Jahre braucht, um sich zu erholen.
Eibe schneiden: Formschnitt
Die Eibe ist nicht nur eine Heckenpflanze, sondern auch ein Formgehölz. Sie verträgt problemlos einen Formschnitt. Anfänger sollten mit einfachen geometrischen Formen starten: Ein Kubus oder eine Pyramide eignen sich bestens als erste Versuche. Erfahrene Hobby-Gärtner bringen zuerst mit einer Astschere das Gehölz in eine Form und verwenden dann eine Gartenschere, um die Details zu formen. Dabei gilt die Faustregel: Je komplizierter die Form ist, desto häufiger sollten Sie die Schere in die Hand nehmen. Bei Spiralen müssen Sie die Pflanze dreimal jährlich schneiden: im Frühjahr, im Spätfrühling und im Herbst.
Junge Pflanzen vertragen am besten einen Formschnitt. Fangen Sie bereits im ersten Jahr damit an.
Pflege nach dem Rückschnitt
Um das Wachstum der Pflanze nach dem Schnitt zu fördern, sollten Sie die Eibe regelmäßig düngen und gießen. Flüssigdünger ist für Heckenpflanzen nicht die optimale Wahl, besser nehmen Sie Volldünger. Dieser wird zwei bis dreimal jährlich in den Boden eingearbeitet. Frostschutz ist nicht notwendig, die Eibe wird sich schnell erholen.
Die Eibe ist ein pflegeleichtes, schnittverträgliches und robustes Formgehölz. Beim Schnitt sollten Sie sich allerdings an mehreren einfachen Grundregeln halten. Vor allem der richtige Zeitpunkt ist entscheidend für das Endergebnis.