Warum zu viele Stresshormone die kardiovaskuläre Gesundheit gefährden
Forscher konnten zeigen, dass Erwachsene, die einen normalen Blutdruck, aber zu viele Stresshormone aufweisen, häufig an Herzproblemen leiden. Darüber hinaus kann eine kumulative Exposition gegenüber täglichen Stressoren und traumatischem Stress das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen signifikant erhöhen. Die kürzlich veröffentlichten Forschungsergebnisse deuten dementsprechend auf einen Zusammenhang zwischen Gehirn, Blutdruck und Herzgesundheit hin.
Bluthochdruck durch zu viele Stresshormone im Urin
Neue Studie: Anzeichen von Demenz durch Metaboliten im Blut identifiziert
Laut Forschern zeigen Verbindungen in Blutproben von gesunden Patienten spezifische Anzeichen von Demenz, die eine Früherkennung erleichtern.
Die Stresshormone Noradrenalin, Adrenalin, Dopamin und Cortisol erhöhen sich wegen Stress durch Arbeit, Beziehungen, Finanzen und vielem mehr. Wie die Studienautoren bestätigen, ist dieser Stress ein Risikofaktor für die Entwicklung von Hypertonie und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Daher ist es für sie wichtig, diese Auswirkungen auf Erwachsene in der Allgemeinbevölkerung zu untersuchen. So können Mediziner neue Informationen darüber bekommen, ob sie eine routinemäßige Messung von Stresshormonen in Betracht ziehen müssen, um eventuelle Herzkrankheiten zu verhindern. Die Forscher haben den Hormonspiegel in einem Urintest über Nacht gemessen. Die Teilstudie umfasste 412 Erwachsene im Alter von 48 bis 87 Jahren, wobei etwa die Hälfte davon weiblich waren. Während der Nachbeobachtung hat das Team bei den Probanden außerdem Brustschmerzen, Notwendigkeit einer Arterienöffnung, Herzinfarkte oder Schlaganfälle beobachtet.
Noradrenalin, Adrenalin und Dopamin sind Moleküle, die als Katecholamine bekannt sind und die Stabilität im gesamten autonomen Nervensystem aufrechterhalten. Dieses System reguliert nämlich unwillkürliche Körperfunktionen wie Herzfrequenz, Blutdruck und Atmung. Cortisol ist ein Steroidhormon, das bei Stress freigesetzt wird und durch die Achse des Hypothalamus, der Hypophyse und der Nebennieren reguliert wird, was als körperliche Stressreaktion bekannt ist. Die Analyse des Zusammenhangs zwischen Stresshormonen und der Entstehung von Arteriosklerose ergab ein um 21-31 % erhöhtes Risiko für die Entwicklung von Bluthochdruck.
Es bestand außerdem bei jeder Verdoppelung des Cortisolspiegels eine um 90 % höhere Wahrscheinlichkeit für kardiovaskuläre Probleme. Derzeit messen Ärzte diese Hormone nur bei Verdacht auf Hypertonie mit zugrunde liegender Ursache oder anderen verwandten Erkrankungen. Eine Einschränkung dieser Studie bestand jedoch darin, dass die Forscher keine Personen untersuchten, die zu Beginn der Nachbeobachtung an Bluthochdruck litten. Dies hätte zu einer größeren Studienpopulation geführt.