Kokosnussöl gesund oder nicht? – Neue Studien deuten auf Risiken hin
In einer neuen Metaanalyse, die im Fachjournal Circulation der American Heart Association veröffentlicht wurde, überprüften die Forscher 16 Studien darüber, ob der Körper nach dem Verzehr von Kokosnussöl gesund bleibt. Diese fanden jedoch heraus, dass dieses Naturprodukt das LDL-Cholesterin signifikant um etwa 9% im Vergleich zu nicht-tropischen Pflanzenölen erhöhte. Die Ergebnisse haben gezeigt, dass sich das HDL (gutes) Cholesterin ebenfalls erhöhte.
Wissen, ob Kokosnussöl gesund ist
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“Es gibt keine Beweise aus medizinischen Studien, die belegen, dass Kokosnussöl gesund ist. Tatsächlich erhöht ein hoher Konsum von derarigem Öl den LDL-Cholesterinspiegel. Somit steigt wahrscheinlich das Risiko für Herzerkrankungen. ” Das sagte der Studienautor Rob M. van Dam, der an der National University of Singapore arbeitet. Das Gesundheitsministerium von Singapur hat die Analyse unterstützt. Donald Hensrud, Direktor des Programms für gesundes Leben in der Mayo-Klinik, der mit der Analyse nicht verbunden ist, behauptet, dass die neuen Daten den Fall, dass Kokosöl nicht das Allheilmittel ist verstärkten.
Kokosöl ist ein Fett, das beim Pressen von getrocknetem Kokosfleisch (Kopra) anfällt. Mehr als 80% dieses Fetts sind gesättigte Fettsäuren. Im Vergleich dazu enthält Butter 63%, Rindfleischfett 50% und Schweinefett 39% Fettsäuren. Natives Kokosöl ist jedoch die am wenigsten verarbeitete der verfügbaren Sorten.
Kokosöl wird seit mehreren Jahren als Bio-Lebensmittel vermarktet. Low Carb Diäten mit hohem Fettgehalt, einschließlich der Keto Diät, bevorzugen Kokosnussöl. Diese sollten dabei helfen können, Bauchfett durch Herbeiführen von Ketose zu verbrennen. Im Jahr 2016 fragte die New York Times die Menschen, ob Kokosnussöl gesund ist. 72% stimmten zu, aber medizinische Experten sagen, dass es zum größten Teil keine guten wissenschaftlichen Daten gibt, die diese damit bezogenen Aussagen stützen.
Besteht beim Konsum ein Herzinfarktrisiko?
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Experten raten seit Jahren zur Vermeidung von Kokosnussöl. In einer Empfehlung zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen aus dem Jahr 2017 heißt es, dass dieses Öl das Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall erhöhen könnte. Seit mehr als 30 Jahren hält es jedoch die gleiche Position bei gesättigten Fetten. Einige Kritiker haben diese langjährigen Ernährungsrichtlinien in Frage gestellt, um den Verzehr gesättigter fettreicher Lebensmittel, einschließlich Kokosnussöl, zu begrenzen. Das letztere weist aber auch antioxidative Eigenschaften auf und erhöht das HDL-Cholesterin.
Im Jahr 2014 veröffentlichte die Zeitschrift Annals of Internal Medicine kontroverse Forschungsergebnisse. Denen zufolge hatten Menschen, die eine erhöhte Menge an gesättigten Fettsäuren zu sich nahmen, nicht mehr Herzkrankheiten als solche, die weniger davon aßen. In einem Bericht aus dem Jahr 2015 steht, dass Menschen, die gesättigte Fettsäuren meiden, die Lücke mit Zucker und leeren Kalorien füllen könnten, was auch zu gesundheitlichen Problemen führen könnte.
Die meisten Ärzte befürworten ebenfalls die Theorie, dass Kokosöl für die Herzgesundheit gefährlich sein könnte. Wenn Sie also nach einem Öl suchen, das Sie zum Kochen verwenden können, werden solche mit einem hohen Gehalt an einfach oder mehrfach ungesättigten Fetten bevorzugt, die den Cholesterinspiegel senken.
