Wer ist Chiune Sugihara und warum ehrt Google Doodle ihn heute
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Am heutigen 29. Juli feiert Google den japanischen Diplomaten Chiune Sugihara mit einem internationalen Doodle. Er hat im Zweiten Weltkrieg Tausenden jüdischen Flüchtlingen das Leben gerettet. Aus diesem Grund wird er in seiner Heimat als der “Japanische Schindler” bezeichnet. Seine Geschichte kann auch auf dem Google-Blog nachgelesen werden.
Chiune Sugihara hat 6.000 Juden gerettet
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Chiune Sugihara war ein japanischer Regierungsbeamter, der 1939 als Vizekonsul im japanischen Konsulat in Kaunas, Litauen, tätig war. Während des Zweiten Weltkriegs half er rund 6.000 Juden bei der Flucht aus Europa nach Japan, indem er ihnen unerlaubt ein Transitvisum ausstellte. Er setzte damit nicht nur seinen Job, sondern auch das Leben seiner Familie aufs Spiel.
Die flüchtenden Juden waren Flüchtlinge aus dem von Deutschland besetzten Westpolen und dem von der Sowjetunion besetzten Ostpolen sowie Bewohner Litauens.
Er ignorierte die ihm von Tokio angeordneten Vergabevoraussetzungen und begann am 29. Juli 1940, unzähligen Juden ein Visum auszustellen. Täglich stellte er bis zu 20 Stunden am Tag über 300 handgeschriebene Visa aus, bis seine Finger krampften und jedes Gelenk schmerzte.
Nach seiner Rückkehr nach Japan bezahlte der Wohltäter den Preis für das Nichtbefolgen von Befehlen. Seine vielversprechende Karriere im Auslandsdienst ging zu Ende. Er erhielt wenig Anerkennung für sein Opfer, bis einer der von ihm geretteten Menschen, jetzt ein israelischer Diplomat, es 1968 schaffte, ihn zu finden. Ihm zu Ehren wurde am Holocaust-Mahnmal in Jerusalem ein Baum gepflanzt und er wurde mit dem Ehrentitel “Gerechter unter den Völkern” ausgezeichnet. Gedenkstätten in Litauen und Yaotsu, Japan, würdigen ihn und seine heldenhaften Bemühungen, die unzählige Leben gerettet haben. Er ist der einzige japanische Staatsbürger, der so geehrt wurde.
Was zeigt das Google Doodle davon?
An diesem Tag im Jahr 1939 begann der Japaner, Transitvisa für Tausende jüdischer Flüchtlinge auszustellen und widersetzte sich dabei den direkten Anweisungen seiner Vorgesetzten, den Flüchtlingen bei der Flucht über Japan zu helfen. “Ich sagte dem Außenministerium, es sei eine Frage der Menschlichkeit”, erinnerte er sich Jahre später. “Es war mir egal, ob ich meinen Job verliere.”
Das heutige Google Doodle wurde von Doodler Matthew Cruickshank erstellt. Das Gekritzel zeigt Sugihara Pass, mit Bleistift skizziert.