Hecke schneiden bei Frost: Wann ist der richtige Zeitpunkt im Winter?
Kann man Hecken im Winter schneiden und bei welchen Temperaturen ist ein Schnitt empfehlenswert? Wir haben ein nützliche Tipps für den Hobby-Gärtner!
Gesetzlich sind starke Schnittarbeiten nur bis zum Ende Februar zugelassen. Deswegen müssen Hobby-Gärtner ihren Hecken in den ersten Monaten des neuen Jahres einen Schnitt verpassen. Doch bei welchem Wetter kann man die Sträucher schneiden, ohne sie zu beschädigen?
Inhaltsverzeichnis
Hecke schneiden bei Frost: Welche Temperaturen können die Sträucher vertragen?
Der Winter ist die richtige Zeit, die Hecke zu schneiden. Nicht nur, weil es so gesetzlich vorgegeben ist, sondern auch weil die Pflanzen während der Ruhephase den Schnittstress besser vertragen. Im Winter kann man zudem den allgemeinen Zustand der Hecke besser einschätzen und Problemstellen bemerken.
Gleichzeitig stellt der Schnitt im Januar und Februar eine große Herausforderung vor dem Hobby-Gärtner. Häufig ist das Wetter sehr wechselhaft – kurze Frostperioden, dann Temperaturen über die 5° Celsius-Marke, dann wieder frostige Tage.
Grundsätzlich gilt: Temperaturen zwischen -2° bis 5° Celsius bieten sich als optimal in den Wintermonaten. Wichtig ist, dass in den nächsten Tagen kein Frost sich ansetzt. Als optimal erweist sich daher ein Schnitt gerade am Ende einer Frostperiode. Informieren Sie sich über das Gartenwetter und warten Sie ab, bis die Temperaturen um die 0° liegen und in den nächsten Tagen steigern werden. So können sich die Sträucher besser erholen und Sie vermeiden Frostschäden.
Gleichzeitig achten Sie aber darauf, dass die maximalen Temperaturen in den nächsten Tagen laut der Wettervorhersage nicht über 10° steigen. Wird es kurzfristig wirklich warm, kann dies in Kombination mit einem Schnitt das Pflanzenwachstum fördern. Die Sträucher werden erneut austreiben. Setzt sich dann nach einer Woche erneut Frost an, werden die neuen Austriebe erfrieren und der Vegetationszyklus der Pflanze gestört.
Sträucher schneiden im Winter: Wann ist die beste Zeit?
Die Vorteile, wenn Sie eine Hecke im Hochbeet pflanzen & welche Heckenpflanzen geeignet sind
Mit der richtigen Vorgehensweise erhalten Sie eine Hecke im Hochbeet, die mit praktischen Vorteilen punktet und das nicht nur rein optisch.
Je nachdem, wie stark Sie die Sträucher zurückschneiden möchten, haben Sie verschiedene Varianten zur Auswahl. Wir erklären, wann der richtige Zeitpunkt für jeden Schnitt ist:
Starke Rückschnitte sollten Sie am besten vornehmen, wenn die Temperaturen (lt. Wettervorhersage) in den nächsten 10 Tagen zwischen 2° und 10° Celsius liegen werden. Die Heckenpflanzen haben dann ausreichend Zeit, um sich zu erholen und können danach Minusgraden problemlos vertragen.
Pflegende Rückschnitte, bei denen nur Totholz entfernt wird und einige Triebe eingekürzt werden, können Sie auch bei Minusgraden vornehmen. Achten Sie allerdings darauf, dass die Temperaturen in den nächsten Tagen (lt. Wetterbericht) steigen werden.
Laubabwerfende Sträucher vertragen besser Schnitte bei Minusgraden. Solange es nur eine vorübergehende Frostperiode ist, können Sie diese problemlos schneiden.
Immergrüne Sträucher schneiden Sie am besten Mitte bis Ende Februar bei Temperaturen über 3° Celsius.
Heckensträucher, die Blüten bilden, sollten im vorigen Jahr geschnitten werden. Haben Sie den richtigen Zeitpunkt verpasst, dann warten Sie am besten bis zum nächsten Jahr für pflegende Schnitte. Wenn Sie die Sträucher im Januar und Februar schneiden, dann werden Sie auch die Blütenknospen entfernen und die Pflanzen werden in diesem Jahr nicht mehr blühen. Starke Rückschnitte kann man jedoch im Januar und Februar vornehmen, wenn sie wirklich wichtig sind.
Heckenpflege nach dem Schnitt
Sie haben die Hecke geschnitten und dann setzt sich plötzlich Frost ein? Schützen Sie die Hecke, indem Sie die Sträucher mit Winterschutzvlies bedecken. Dies ist besonders bei Jungpflanzen empfehlenswert. Sie können zusätzlich, direkt nach dem Schnitt, den Boden mulchen. So verhindern Sie später Bodenfrost und stellen sicher, dass die Pflanzen Wasser aufnehmen können.
Wassergaben: Immergrüne Sträucher brauchen regelmäßige Wassergaben, auch im Winter. Prüfen Sie regelmäßig, ob Sie die Hecke eventuell gießen sollten. Lassen Sie den Boden nie austrocknen.
Laubwerfende Sträucher brauchen dagegen deutlich weniger Wasser. Sie können die Wassergaben komplett einstellen.