Pastinaken: Wie lange kochen und wie bereitet man sie richtig zu?

Pastinaken – diese vielseitige, süßlich-nussige Wurzel ist ein echter Geheimtipp für die gesunde Küche. Ob Sie eine leckere Beilage für die Familie zaubern oder die ersten Mahlzeiten für Ihr Baby vorbereiten möchten: Pastinaken sind immer eine gute Wahl. Doch wie lange sollten Pastinaken eigentlich kochen? Welche Methoden gibt es, sie zuzubereiten? Und wie wird das Ergebnis besonders lecker? Wir geben Ihnen praktische Tipps und Inspirationen!

Wie schmeckt Pastinake eigentlich?

Pastinaken haben ein einzigartiges Geschmacksprofil, das oft als süß, nussig und erdig beschrieben wird. Sie gehören zur gleichen Familie wie Möhren und Petersilie und haben eine stärkehaltige Textur. Ihr Aroma entfaltet sich je nach Zubereitungsart unterschiedlich. Gekocht schmecken sie cremig und weich, während sie gebacken leicht karamellisieren und süßer werden. Dieser Geschmack kommt besonders bei Babys gut an und macht sie auch bei Erwachsenen zur beliebten Beilage.

Die richtige Vorbereitung der Pastinaken

Damit Ihre Pastinaken perfekt gelingen, sollten Sie vorab ein paar Dinge beachten:

• Waschen und Schälen: Pastinaken sollten gründlich gewaschen und geschält werden, da die Schale oft fest und bitter sein kann.
• Holzige Mitte entfernen: Besonders bei größeren Exemplaren kann die innere Struktur holzig sein. Schneiden Sie diesen Teil mit einem Messer heraus – so wird die Pastinake gleichmäßig zart.

Schnittarten: Je nach Gericht gibt es unterschiedliche Möglichkeiten:

• Würfel: Perfekt für Suppen oder Püree, da sie schnell garen.
• Stifte: Ideal als Beilage oder Fingerfood für Babys.
• “Noodles”: Eine kreative Low-Carb-Alternative für Pasta-Gerichte.

Wie lange sollten Pastinaken kochen

Die Kochzeit der Pastinaken hängt von der Schnittart und der Zubereitungsmethode ab. Hier eine praktische Übersicht:

1. In Wasser kochen

• Lassen Sie die Pastinaken in leicht gesalzenem Wasser köcheln, bis sie weich sind.
• Für gleichmäßig große Würfel liegt die ideale Kochzeit bei 10 bis 12 Minuten.

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2. Dünsten

• Legen Sie die Pastinaken in einen Dampfgarer oder über kochendes Wasser und decken Sie den Topf mit einem Deckel ab.
• Dünstzeit: 10 bis 15 Minuten, bis die Pastinaken weich sind und sich leicht mit einer Gabel einstechen lassen.

3. Backen unter Folie

• Wenn Sie Pastinaken in einer Auflaufform unter Folie backen, wird die Garzeit etwas länger.
• Backzeit: 30 bis 40 Minuten bei 200°C.
• Tipp: Diese Methode bewahrt die Feuchtigkeit und sorgt für ein zartes Ergebnis.

4. Backen ohne Folie (auf Backpapier)

• Heizen Sie den Ofen auf 220°C vor – die hohe Temperatur sorgt für eine knusprige Textur.
• Backen Sie die Pastinaken 15 bis 20 Minuten.
• Wenden und weiter backen: Wenden Sie die Pastinaken und backen Sie sie weitere 10 bis 15 Minuten, bis sie goldbraun und knusprig an den Rändern sind.
• Alternative: Wenn Sie Umluft verwenden, können Sie die Pastinaken ohne Wenden für 20 Minuten bei 200°C backen – das spart Zeit und sorgt ebenfalls für ein perfektes Ergebnis.

5. Im Airfryer

• Legen Sie die gewürzten Pastinaken in einer einzigen Schicht in den Korb des Airfryers.
• Garzeit: 10 bis 18 Minuten bei 200°C.
• Tipp: Schütteln oder wenden Sie die Pastinaken nach der Hälfte der Zeit, um ein gleichmäßiges Ergebnis zu erzielen. Prüfen Sie nach 10 Minuten, ob sie goldbraun und weich sind.

Wie erkennt man, ob Pastinaken gar sind?

Ganz einfach: Die Garzeit gibt Ihnen eine gute Orientierung, aber der beste Test ist ein kleines Küchentool – die Gabel!

1. Weich, aber nicht matschig: Stechen Sie mit einer Gabel oder einem Messer in die Pastinaken. Wenn das ohne Widerstand möglich ist, sind sie gar.
2. Konsistenz je nach Bedarf:
   • Für Babybrei sollten die Pastinaken besonders weich sein, sodass sie sich leicht zerdrücken oder pürieren lassen.
   • Für Fingerfood oder Beilagen dürfen sie etwas mehr Biss haben, um ihre Form zu halten.
3. Backofen-Check: Wenn Sie Pastinaken backen, schauen Sie, ob sie leicht goldbraun sind und sich weich anfühlen, wenn Sie sie mit einer Gabel anstechen.

Pastinaken zusammen mit anderen Gemüsesorten kochen

Dank ihres milden, süßlichen Geschmacks harmonieren Pastinaken besonders gut mit Wurzelgemüse wie Möhren oder Kartoffeln. Diese Kombinationen sind nicht nur lecker, sondern auch vielseitig einsetzbar, sei es als Beilage, Suppe oder Ofengericht.

Beliebte Gemüsekombinationen mit Pastinaken

1. Möhren und Kartoffeln:

Gekocht: Schneiden Sie Pastinaken, Möhren und Kartoffeln in gleich große Würfel. Kochen Sie sie gemeinsam in einem Topf mit leicht gesalzenem Wasser für ca. 10–15 Minuten, bis alles gar ist. Diese Mischung eignet sich hervorragend als Basis für Suppen oder Püree.

Auf dem Backblech: Legen Sie die Gemüsestücke auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech. Beträufeln Sie sie mit Olivenöl, würzen Sie mit Kräutern wie Thymian oder Rosmarin, und backen Sie sie bei 200°C für ca. 25–30 Minuten, bis sie goldbraun und weich sind.

2. Rote Bete: Besonders farbenfroh wird es, wenn Sie Pastinaken mit roter Bete kombinieren. Beachten Sie jedoch, dass die Rote Bete eine längere Garzeit hat. Schneiden Sie sie daher etwas kleiner oder garen Sie sie vor.

3. Zucchini und Paprika: Diese Kombination eignet sich ideal für sommerliche Ofengerichte. Schneiden Sie alle Gemüsesorten in Stifte, marinieren Sie sie mit Olivenöl, Zitronensaft und Gewürzen und backen Sie sie bei 200°C für ca. 20 Minuten.

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4. Sellerie und Lauch: Für Eintöpfe oder Suppen passt diese Kombination besonders gut. Das Aroma von Sellerie und Lauch verleiht den Pastinaken eine herzhafte Note.

Tipp: Probieren Sie auch unsere köstliche Lasagne mit Wurzelgemüse: Zum Rezept.  

Pastinaken für Babys: Perfekt für Beikost und Baby-led Weaning (BLW)

Pastinaken eignen sich hervorragend für Babys, da sie leicht verdaulich und voller Nährstoffe sind. Der süßliche Geschmack ist ein weiterer Pluspunkt. Für Babys zwischen 6 und 9 Monaten können Sie weiche Würfel als erste Fingerfood-Optionen anbieten. Hier ein paar Ideen:

• Weiche Würfel: Kochen oder dünsten Sie Pastinakenwürfel, bis sie weich sind (10-15 Minuten). Diese können Sie entweder pürieren oder leicht zerdrücken.
• Stifte als Fingerfood (ab 9+ Monate): Pastinakenstifte sind perfekt, wenn Ihr Baby selbst essen möchte. Gebacken unter Folie (30 bis 40 Minuten) oder gedünstet (10 bis 15 Minuten) werden sie weich, aber dennoch griffig.
• Als Teil von Gemüsebratlingen: Vermengen Sie gekochte und zerdrückte Pastinaken mit Haferflocken und anderen Gemüsesorten, formen Sie kleine Patties und braten Sie diese leicht an.

Tipps für Erwachsene: Pastinaken kreativ genießen

Pastinaken sind nicht nur gesund, sondern auch unglaublich vielseitig. Hier ein paar Ideen, wie Sie die Wurzel abwechslungsreich in Ihre Gerichte integrieren können:

• Suppen und Pürees: Kochen Sie Pastinakenwürfel und pürieren Sie sie mit etwas Sahne oder Brühe. Gewürzt mit Muskatnuss oder Thymian wird daraus eine cremige Beilage.
• Pastinaken Pommes im Ofen: Schneiden Sie Pastinaken in Stifte, marinieren Sie sie mit Olivenöl und Gewürzen (z. B. Paprika oder Curry) und backen Sie sie knusprig.
• Parsnip Noodles: Verwenden Sie einen Spiralschneider, um die Pastinaken in “Noodles” zu verwandeln. Erhitzen Sie 1 TL Öl in einer großen Pfanne bei mittlerer Hitze und braten Sie die Noodles für 4 Minuten an. Danach geben Sie 3 EL Wasser hinzu, um sie abzulöschen, und lassen Sie sie für weitere 5 Minuten bei mittlerer Hitze köcheln, während Sie gelegentlich umrühren. Sobald das Wasser verdampft ist, können Sie weitere Zutaten für Ihr Pastagericht hinzufügen. Ein köstliches Rezept mit Spinat und Pastinaken-Noodles finden Sie hier.

Noch ein paar praktische Tipps

• Gewürze und Aromen: Pastinaken harmonieren wunderbar mit Gewürzen wie Zimt, Muskat, Knoblauch oder frischen Kräutern wie Thymian und Rosmarin.
• Aufbewahrung: Gekochte Pastinaken können bis zu drei Tage im Kühlschrank aufbewahrt werden. Für Babybrei lassen sie sich auch einfrieren – perfekt für stressige Tage.
• Holzige Exemplare vermeiden: Wählen Sie am besten kleine bis mittelgroße Pastinaken, da diese zarter sind.

Pastinaken sind nicht nur lecker, sondern auch unglaublich vielseitig. Ob als Babybrei, gesunde Beilage oder kreatives Gericht – mit diesen Tipps gelingt Ihnen die Zubereitung im Handumdrehen.