Igelhaus einfach selber bauen mit einer Obstkiste, Ziegelsteinen, einem Tontopf oder Korb
Erfahren Sie, wie Sie mit einfachen Materialien wie Obstkisten, Ziegelsteinen oder Tontöpfen ein gemütliches Igelhaus für Ihren Garten bauen – inklusive hilfreicher Bauanleitungen und kreativer Upcycling-Ideen.
Die Winter mögen nicht mehr so rau wie früher zu sein. Über einen warmen Unterschlupf, in dem sie ihre Winterruhe verbringen können, freuen sich die Igel aber trotzdem. Haben Sie festgestellt, dass dieses niedliche Tier des Öfteren Ihren Garten besucht? Tun Sie ihm etwas Gutes, denn er wird es Ihnen gleich nach dem Winterschlaf danken, indem er die lästigen Schnecken verspeist, die so gerne Ihre Pflanzen befallen.
So ein Versteck muss auch gar nicht kompliziert sein. Es gibt genügend Varianten, die bestens für Hobbyhandwerker geeignet sind und selbst für weniger handwerklich begabte ist ein Igelhaus einfach machbar, indem Sie beispielsweise Obstkisten, Ziegelsteine oder sogar einen Blumentopf verwenden. Neugierig geworden und auch schon motiviert? Dann legen wir am besten gleich los!
Inhaltsverzeichnis
Allgemeine Tipps für ein gutes Igelhäuschen
Einfach sollte nicht gleich unzureichend bedeuten. Denn damit es unserem Gartenfreund in seinem Winterquartier auch so richtig gut geht, sollten Sie einige Dinge beachte, wenn Sie das Igelhaus selber bauen und einrichten.
- Wo und wann sollte man das Haus aufstellen?
Damit die Igel genug Zeit haben, vor der großen Kälte das von Ihnen aufgestellte Häuschen überhaupt zu entdecken, sollten Sie es möglichst zeitig aufstellen. Generell machen sie sich im Oktober auf die Suche, doch wir empfehlen, spätestens rund um den Herbstanfang im September das Versteck aufzustellen.
Wenn Sie das Häuschen aufstellen, achten Sie auch darauf, dass die Öffnung nicht in eine Richtung zeigt, die häufig dem Wind ausgesetzt ist. Der Eingang muss wetterabgewandt sein, damit es dem Igel drinnen schön warm bleibt. Sie können auch den Schlafbereich vom Eingang abtrennen, sodass ein kleiner Flur entsteht, der ebenfalls isolierend und schützend wirkt.
- Mit oder ohne Boden?
Prinzipiell ist beides geeignet, schließlich besitzt das Tier in der freien Natur auch keinen Boden in seinem Versteck. Jedoch ist Folgendes zu beachten:
Verwenden Sie ein Igelhaus ohne Boden, sollte dieses unbedingt auf trockenem Grund stehen. Falls Sie sich diesbezüglich nicht sicher sind, können Sie vor dem Aufstellen eine kleine Grube graben und mit Kies auffüllen, was als Drainage (und sogar als Toilette) dient. Darauf kommt dann das Füllmaterial.
Bei einem Modell mit Boden besteht das Risiko, dass die Durchlüftung mangelhaft ist. Staut sich die Luft, kann sich Feuchtigkeit im Inneren bilden, was Krankheiten und auch Parasiten fördert.
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- Womit sollte man das Igelhaus befüllen?
Alles, was das Tier auch im Freien nutzen würde, ist geeignet: trockenes Laub, Reisig und Stroh, aber auch einige Zweige, Äste und ähnliches.
- Wie lockt man Igel in ein Igelhaus?
Haben Sie das Haus an einem geeigneten Ort aufgestellt und mit passenden Materialien gefüllt, haben Sie schon gute Bedingungen geschaffen, die den Igel anlocken sollte, sobald er sich auf die Suche nach einem Versteck macht. Sie können aber auch Katzenfutter aufstellen, denn dieses, sowie die Dinge aus dieser Liste, lieben die Tierchen. Geduld sollten Sie aber auch mitbringen, denn sie es kann eine Weile dauern, bis ein Igel Ihr Geschenk findet.
Wie Sie Igelfutter selber machen, erfahren Sie hier.
- Ist eine Rattenklappe notwendig?
Sie ist auf jeden Fall zu empfehlen, da Ratten sich gerne am Igelfutter bedienen, ist aber kein Pflichtelement. Falls Sie sich für eine Tür als Rattenschutz entscheiden, sollte diese schwingen können. Da sie sich bewegt, meiden Ratten den Eingang dann.
Wie Sie Ratten vom Kompost fernhalten, können Sie hier nachlesen.
Nützliches Upcycling: Aus diesen Dingen können Sie ein Igelhaus einfach selber bauen
Nachdem Sie sich Gedanken über Standort, Zeitpunkt und Füllmaterial gemacht haben, ist es an der Zeit, das Igelhaus zu bauen. Zwei Gehäuse können wir dafür empfehlen:
Verwenden Sie eine Obstkiste
Ein kopfüber aufgestellte Obstkiste aus Holz ist perfekt als Schutz vor der Winterkälte. Hierfür sollten Sie sie aber noch ein wenig abdichten. Wie Sie wissen, werden die Bretter in Abständen zueinander angebracht, damit die Luft in der befüllten Kiste zirkulieren kann und Obst und Gemüse länger gelagert werden können. Für den Igel ist das aber keine gute Voraussetzung.
Die Schlitze sollten Sie deshalb verschließen. Hierfür können Sie:
- weitere Bretter oder Spanplatten von außen über den Schlitzen befestigen.
- eine Schutzfolie über die Obstkiste legen und mit Nägeln oder Reißzwecken befestigen.
- die Kiste an den vorgesehen Ort stellen und danach mit natürlichen Materialien gut abdecken. Verwenden Sie Zweige, Äste, Tannengrün, Laub und was man eben sonst so für einen Igelhaufen verwendet.
Sie können mit einer einfachen Holzplatte den Eingangsbereich vom Schlafbereich abtrennen. Oft lassen sich Platten im Baumarkt zuschneiden, falls Sie nicht das nötige Werkzeug zu Hause haben.
Wichtig: Gehen Sie sicher, dass im Inneren des Winterquartiers keine spitzen Nägel oder ähnliches abstehen, an denen sich der Igel verletzen könnte.
Obstkisten sind auch zu diesen Zwecken sehr praktisch.
Wie Sie ein Igelhaus aus einem Blumentopf bauen
Ein alter, größerer Kübel bietet beste Voraussetzungen für ein Igelquartier.
- Schlagen Sie vorsichtig ein Loch in eine Seite (falls nicht schon eines vorhanden ist).
- Stellen Sie ihn an die gewünschte Stelle.
- Fügen Sie einen kleinen Eingangsbereich hinzu, indem Sie zwei Ziegelsteine oder Pflastersteine neben die Öffnung stellen und beispielsweise Bretter als Überdachung auf sie legen.
- Sie können das Ganze optisch attraktiver machen, indem Sie das Haus später mit Torf oder anderen natürlichen Materialien abdecken und verstecken.
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Tipp: Das Gleiche können Sie auch mit einem alten Flechtkorb machen. Diesen sollten Sie aber von oben noch mit Ziegel- oder Pflastersteinen beschweren, damit er bei stärkerem Wind nicht wegfliegt.
Bauanleitung für ein Häuschen aus Ziegelsteinen
Etwas zeitaufwändiger, aber dennoch sehr einfach zu bauen, ist dieses versenkte Igelhaus aus Backsteinziegeln. Wie Sie wissen, besitzen diese eine hervorragende isolierende Eigenschaft, die auch unserem Gartenfreud zugutekommen kann. Haben von Ihrem letzten Bauprojekt noch ein paar übrig? Dann haben Sie jetzt eine perfekte Verwendung gefunden:
- Graben Sie ein Loch dort in den Garten, wo sich das Häuschen schlussendlich befinden wird. Die Höhe entspricht der Breite der Ziegel.
- Stellen Sie die Ziegel aufrecht entlang der Erdwand. Planen Sie auch einen kleinen Bereich um Eck ein, in dem der Igel von eventuellem Wind geschützt schlafen kann. Auch ein kleiner Flur zwischen Eingang und Schlafbereich ist empfehlenswert.
- Stellen Sie sich, dass die Ziegel nicht nach innen kippen können. Für alle Fälle können Sie auf dem Boden auch Zweige zwischen die Ziegelsteine klemmen und anschließend mit Erde abdecken.
- Befüllen Sie das Igelhaus mit dem ausgewählten Material.
- Legen Sie dünne Sperrholzplatten als Dach über die Steine.
- Schaufeln Sie sie Erde zurück und über das Häuschen, um es in ein unterirdisches Quartier zu verwandeln. Formen Sie dabei gerne auch einen kleinen Hügel. Damit beim Bedecken keine Erde ins Quartier fällt, sollten Sie zuvor sichergehen, dass die Holzplatten die komplette Öffnung abdecken.
- Decken Sie die Erde nun noch mit Naturmaterialien ab, damit das Winterquartier noch versteckter ist.
Karton in ein Igelhäuschen verwandeln
Eine weitere Idee für ein Winterquartier, das katzensicher ist, finden Sie hier.
Titelbild: @garden_ninja_lee/ Instagram