Ratten vom Kompost fernhalten: Wie eine Plage verhindern und sonst mit Nagetieren im Garten umgehen?
Suchen Sie nach gängigen Methoden und günstigen Mitteln, mit denen Sie Ratten vom Kompost fernhalten können? Die folgenden Informationen und Tipps können Ihnen dabei helfen!
Die Kompostierung ermöglicht eine nachhaltige, natürliche und vor allem umweltbewusste Wiederverwendung von organischem Abfall im Garten oder im eigenen Zuhause. Dabei ist jedoch wichtig, ölhaltige Lebensmittel sowie Milch- und Fleischprodukte mit Vorsicht auf den Komposthaufen oder in den Kompostbehälter einzubringen. Derartige Essensrückstände ziehen nämlich oft Wildtiere und häufige Besucher wie Ratten an. Eine Rattenplage kann nicht nur zu Gartenschäden führen, sondern birgt auch einige Gesundheitsgefahren in sich. Solche Nagetiere können Krankheiten wie Leptospirose, sowie Hantavirus und Salmonellen übertragen. Lässt sich aber eigentlich verhindern, dass sich Mäuse, Ratten oder andere ähnliche Viecher wie Wühlmäuse im Komposthaufen niederlassen? In diesem Ratgeber finden Sie einige potenzielle Möglichkeiten dazu.
Inhaltsverzeichnis
Was lockt Nagetiere an und warum Ratten vom Kompost fernhalten?
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Am häufigsten werden Komposter im Außenbereich von Wanderratten frequentiert, da solche Nagetiere oft nach einem geschützten Lebensraum suchen. Sie können sich dementsprechend in einem Komposthaufen, wo es warm ist und ausreichend Nahrung gibt, ungestört niederlassen. Darüber hinaus eignet sich so ein Ort auch für ihren Nachwuchs. Der eigentliche Hauptgrund für die Anziehungskraft des Kompostes bei Wildtieren ist jedoch seine Entfernung vom Aufenthaltsort des Menschen. Die meisten Komposthaufen sind in der Tat oft weit von den Häusern entfernt. Zudem werden sie in der kalten Jahreszeit während der Woche seltener zum Deponieren der Abfälle besucht. Hier sind noch die Hauptfaktoren, die dabei eine entscheidende Rolle spielen:
- Besonders im Winter kann der Komposter für Wildtiere wie Wanderratten ein Zufluchtsort werden, da sie nach Kälteschutz und Nahrungsquellen suchen.
- Bereits im Herbst fangen die Nagetiere an, sich nach einem derartigen Winterquartier umzusehen.
- Da Menschen in den Herbst- und Wintermonaten weniger aktiv sind, werden die Tiere von sich wiederholenden Besuchen weniger gestört.
- Der Komposthaufen bietet Nagetieren ausreichende Menge an Futter, da sich viele davon von ähnlichen Nahrungsmitteln ernähren können.
- Die Wärme, die der Komposthaufen bei der Zersetzung des Abfalls abgibt, lockt Wildtiere mit Jungen an. Die günstigen Bedingungen ermöglichen nämlich ein problemloses Aufziehen.
- Ein weiterer Vorteil für sich dort niederlassende Nagetiere sind das Sicherheitsgefühl und die Zeit zum Fliehen, die sie haben, bevor der Mensch eintrifft.
- Da es um soziale Tiere geht, können sie sich an solchen Orten schnell vermehren und zu einer Rattenplage werden.
- Paradoxerweise könnte das Vorhandensein von Nagetieren für die Kompostierung auch von Vorteil sein. Die ständigen Bewegungen im Haufen sorgen für mehr Belüftung und beschleunigen somit den Zersetzungsprozess. Es wird erst dann problematisch, wenn sich die Tiere schnell vermehren und unregelmäßig im Komposthaufen verteilen.
Um derartige Probleme zu vermeiden und mit unerwünschten Besuchern im Gartenbereich richtig umzugehen, können Sie folgendermaßen vorgehen.
Welche Faktoren beim Umgang mit Schadnagern berücksichtigen?
Bevor das Vorhandensein von Nagetieren im Garten zur Last wird, ist es wichtig, strategisch und vor allem rechtzeitig zu handeln. Anderenfalls kann es zu beschädigten Rasenflächen, Gartenpflanzen und Eigentum kommen. Wie schon oben geschrieben, können die Lästlinge unkontrolliert auch Ihre und die Gesundheit Ihrer Familienmitglieder durch Krankheitsübertragung gefährden. Mit den entsprechenden Vorbeugungsmaßnahmen und gängigen Methoden lassen sich aber Nagetiere wie Ratten vom Kompost fernhalten und von Gartenflächen vertreiben.
- Es ist an erster Stelle wichtig, Rattenartige zu identifizieren und sich mit ihrem Verhalten vertraut zu machen. Auf diese Weise können Sie die negativen Auswirkungen auf Ihren Gartenbereich minimieren und mit dem Problem effektiver umgehen. Die in den meisten Gärten vorkommenden Arten sind Wander- und Dachratten.
- Bei Wanderratten handelt es sich um eine Rattenart, die eine Größe zwischen 18 und 25 cm erreicht. In der Regel ist der Körper länger als den Schwanz, wobei die Tiere ein braunes oder graubraunes Fell haben. Das Fell am Bauch ist jedoch heller und es handelt sich um Wühler, die sich in Gartenschuppen oder Garagen niederlassen.
- Was Dachratten, beziehungsweise Hausratten angeht, sind diese kleiner und erreichen eine Größe von 15 bis 20 cm. Der Hauptunterschied zu Wanderratten liegt in der Länge des Schwanzes, da dieser deutlich länger als der Körper ist. Ein weiteres Merkmal, das sie von der anderen Rattenart unterscheidet, ist die Farbe des Fells, das schwarz oder dunkelbraun ist. Obwohl der Name auf häusliche Umgebungen deutet, klettern Hausratten problemlos an Bäumen und halten sich gerne im Gartenbereich auf. Dies ermöglicht ihnen einen problemlosen Zugang zu Kompostbehältern und sonstigen hohen Gartenstrukturen.
- Wie bereits geschrieben, verhalten sich solche Nagetiere sozial und leben in Gruppen. Zudem sind sie noch nachtaktiv und können sich durch jegliche Materialien und Nahrungsmittel fressen. Ein ebenso zu berücksichtigender Faktor ist ihre Fähigkeit hochzuspringen, was Komposthaufen wiederum anfälliger für unerwünschte Besuche machen könnte.
Wie kann man Ratten vom Kompost fernhalten und ihre Anzahl im Garten reduzieren?
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Sie können die Anwesenheit diverser Ratten im Kompost vermeiden, indem Sie den obigen Faktoren berücksichtigen und einige weitere Schritte vornehmen. Der erste und wirksamste davon besteht darin, zuerst ihren Zugang zum Garten zu erschweren. Um dies zu tun, können Sie die unten beschriebenen Maßnahmen ergreifen.
- Versuchen Sie zunächst, die Sauberkeit der Umgebung aufrechtzuerhalten, indem Sie den Gartenbereich vom Schmutz und potenziellen Verstecken befreien. Entsorgen Sie auch Ihren Müll in verschlossenen Tüten, um die Nagetiere nicht durch verschüttete Lebensmittel anzulocken.
- Eine weitere Vorbeugungsmaßnahme besteht darin, Ihren Kompostbehälter zu versiegeln oder in einen mit Deckel zu investieren. Diese eignen sich für Küchenabfälle und Biomüll, wobei Sie den Behälter auch auf einem höheren Podest wie Holzpalette stellen können.
- Dichten Sie auch alle kleinen Ritzen, Lücken oder Löcher ab, um Schadnagern die Eintrittspunkte zu versperren. Dies gilt auch für Fenster und Türen, durch die sie eindringen könnten.
- Erwägen Sie als zusätzlichen Schutz auch, einen rattensicheren Zaun zu installieren und halten Sie Gartenpflanzen mindestens 60 cm davon entfernt.
- Eine humane Bekämpfungsmethode besteht zudem noch darin, Lebendfallen zu verwenden. Diese sind so konzipiert, dass Sie die Tiere nach dem Fangen irgendwo anders freilassen können.
- Auch ungiftige Köder stellen eine tierfreundliche Alternative zu giftigen Fallen dar. Solche enthalten meistens Knoblauch oder Pfefferminz, die als Abwehrmittel gegen Rattenplage fungieren.
Eine ebenso abwehrende und effektive Kontrollmaßnahme wären die natürlichen Feinde von Nagetieren. Wenn Sie Raubtiere mit Jagdinstinkten wie Katzen oder Hunde im Garten anlocken, werden sie Schadnager sicherlich abschrecken. Auf diese Weise werden Sie Ratten vom Kompost fernhalten und überhaupt ihre Anwesenheit im Gartenbereich verhindern können. Zu diesem Zweck können Sie Ihren Garten tierfreundlich gestalten und solchen Raubtieren Futter, beziehungsweise Unterschlupf anbieten.
Was tun, um den Komposthaufen für Nagetiere unattraktiv zu machen?
Unabhängig davon, welche Art von Komposter Sie verwenden, sollten Sie sicherstellen, dass er weniger unerwünschte Besucher anzieht. Wenn es um Komposthaufen geht, können diese für Schädlinge leicht zugänglich und dementsprechend anfälliger als Varianten mit Deckeln sein. Aus diesem Grund ist es ratsam, auch bei der Kompostierung Vorbeugungsmaßnahmen zu ergreifen, und hier sind einige der gängigsten davon:
- Versuchen Sie, auf Essensreste wie Fisch, Fleisch und Milchprodukte im Komposthaufen zu verzichten und diese in Ihrem Zuhause zu kompostieren. Dies schließt auch fetthaltige Lebensmittel ein, da sie Nagetiere im Außenbereich schnell anlocken können. Ihrem Komposthaufen können Sie stattdessen Gartenabfälle wie Rasenschnitt, sowie Gemüse- und Pflanzenreste, die für die Viecher weniger attraktiv sind, hinzufügen.
- Ein weiterer cleverer Trick besteht darin, Lebensmittelabfälle tiefer in den Komposthaufen einzugraben, anstatt sie direkt darauf zu werfen.
- Wenden Sie den Haufen auch regelmäßig zwecks besserer Belüftung und halten Sie ihn feucht, damit Sie Ratten vom Kompost vertreiben. Solche Nagetiere bevorzugen eine trockene und warme Umgebung, wobei die Pflege des Komposthaufens auch den Zersetzungsprozess beschleunigt.
- Des Weiteren sollten Sie gelegentlich auch die Lüftungsöffnungen auf unerwünschte Besucher überprüfen und bei Bedarf Maschendraht als Schutz verwenden.
- Wenn Ihr Kompostspeicher keine rattensichere Plattform hat, können Sie eine erhöhte aus Betonplatten erstellen, um Nagetieren den Zugang zu erschweren. Sollte auch kein Deckel vorhanden sein, können Sie ein Netz oder Gitter als Schutz hinzufügen.
- Zu guter Letzt besteht eine weitere logische und strategische Maßnahme darin, sich öfter in der Nähe des Komposthaufens aufzuhalten. Dies würde Wildtiere jeglicher Art abschrecken, wodurch sie einen ruhigeren Ort aufsuchen werden.
Es stehen Ihnen zahlreiche Möglichkeiten zur Verfügung, wenn Sie Ratten von Kompost fernhalten möchten. Indem Sie vorbeugend handeln, ersparen Sie sich die zusätzliche Mühe bei der Bekämpfung unerwünschter Gäste und halten Ihren Gartenbereich gepflegter. Wenn Sie die hier aufgelisteten Ratschläge und Methoden anwenden, werden Sie nicht zulassen, dass Nagetiere zu einer Plage werden. Sollte es trotzdem dazu kommen, wäre es sinnvoller, professionelle Hilfe aufzusuchen.
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