3D Druck Haus – Ein tolles Konzept für nachhaltiges Wohnen
Der italienische 3D-Druckerhersteller WASP arbeitete mit Mario Cucinella Architects (MCA), einem Architekturbüro mit Sitz in Bologna, zusammen, um ein 3D Druck Haus zu konzipieren. Gemeinsam erarbeiten die Partner ein innovatives, umweltfreundliches Modell von Baustrukturen, die einen nachhaltigen, globalen Lebensraum ermöglichen. Wir stellen Ihnen in diesem Beitrag dieses inspirierende, zukunftsorientierte Bauprojekt vor.
Inhaltsverzeichnis
Innovation mit 3D Druck Haus
Das unter dem Namen TECLA bekannte Modell des Gehäuses basiert auf einem kreisförmigen Herstellungsprozess. Bei diesem verwendet das Team recycelbare Materialien aus dem örtlichen Gelände. Die Architekten realisieren somit das Projekt auf einem 3D Drucker Crane WASP. Dies ist also ein Versuch, eine Lösung für ökologischen Bau zu etablieren. WASP und MCA haben mithilfe verschiedener Partner das Bauprojekt begonnen, um auf das exponentielle Bevölkerungswachstum und den darauf folgenden Mangel an Wohnraum zu reagieren.
Für den Bau in der Nähe von Bologna, erhielten die geplanten Firmen im Mai 2019 die Genehmigung für einen TECLA-Prototyp. Der Bau vom 3D Druck Haus beginnt dementsprechend schon im September. Die Fertigstellung ist außerdem auch für Anfang 2020 geplant. Gemeinsam mit WASP wollen die Architekten einen innovativen Prototyp eines Lebensraums entwickeln, der auf die immer dringlicher werdenden Klimawandel und die Bedürfnisse von Veränderungen reagiert. Diese ergeben sich in letzter Zeit immer mehr aus den Bedürfnissen der Bevölkerung. Dies erklärt Mario Cucinella, Gründer von MCA.
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Die Designer des sogenannten “TECLA” Projekts sind der Meinung, dass die Welt vor allem einen Paradigmenwechsel auf dem Gebiet der Architektur braucht. Dieser sollte den Bedürfnissen der Menschen näher kommen und so eine Antwort auf die Frage des nachhaltigen Bauens auf der Erde finden. Dies ist außerdem auch eine Zusammenarbeit, die eine Verbindung zwischen einfühlsamer Architektur und der Anwendung neuer Technologien schafft.
Ein fortschrittliches Zukunftsprojekt
WASP wurde 2012 mit dem Ziel gegründet, tragfähige Bauprozesse auf der Grundlage der Prinzipien der Kreislaufwirtschaft zu entwickeln. Das Unternehmen sieht den Bau vom 3D Druck Haus vom Typ „Zero-Mile“ unter Verwendung von Materialien aus der Umgebung als Schlüssel zur Lösung der globalen Bevölkerungskrise an. Diese hat die Regierungen vor erhebliche Herausforderungen im Zusammenhang mit Wohnraumlösungen gestellt. Die Forschung konzentrierte sich aus diesem Grund vor allem auf den Bau eines speziellen 3D Druckers. Mit diesem können Bauunternehmer Lehmhäuser in kürzester Zeit und auf möglichst nachhaltige Weise erstellen.
Der erste 3D Drucker des Unternehmens war der PowerWASP. Dieser besitzt einige Fähigkeiten, bevor das Unternehmen die DeltaWASP- Reihe dieser Drucker entwickelte. Diese decken kleine bis große Volumina ab. Ein wichtiger Meilenstein für WASP im Jahr 2015 war die Entwicklung des BigDelta WASP, eines 12 m hohen 3D Druckers für den Hausbau. Mit diesem können sowohl technische Rohstoffe wie Beton, als auch Stroh und Terrain extrudiert werden. Mit der Maschine startete das Unternehmen außerdem auch sein Shamballa-Projekt. Es ist ein umweltfreundliches technologisches Dorf in Italien, das unter Einsatz schonender, additiver Fertigung errichtet wurde.
Technische Innovationen
Im Jahr 2018 entwickelte das Unternehmen den Crane WASP 3D Drucker, um die Entwicklung des Dorfes zu beschleunigen. Mit einer geringeren Grundfläche als der BigDelta WASP verfügt ein einzelnes Modul dieses Modells über eine Druckfläche von 6,60 m Durchmesser und eine Höhe von 3 m. Der Crane WASP kann außerdem auch zerlegt und wieder zusammengebaut werden, um einen schnellen Transport zu gewährleisten und vor Ort zu bauen. So haben die Architekten ein kleines Gebäude für das Technologiedorf Shamballa erfolgreich fertiggestellt. Das Bauwerk mit dem Namen “Gaia” konnte dadurch einen Durchmesser von 6,5 Metern und eine Höhe von 3 Metern erreichen. Es besteht aus einem Zement Baumaterial mit 25% Erde, 40% Reis, 25% Reisschale und 10% hydraulischem Kalk.
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WASP hat sein TECLA-Projekt mit MCA begonnen und ist der Ansicht, dass das Wohnmodell das Potenzial hat, eine Grundlage für die Schaffung autonomer Ökostädte zu bieten. Die Firma lässt sich von der Töpferwespe inspirieren. Das Team baut sein 3D Druck Haus aus vor Ort gefundener Erde und aus nachhaltiger Perspektive. Das älteste Material und eine hochmoderne Technologie verschmelzen, um der Welt neue Hoffnung zu geben. Gaia, das ihr erstes dreidimensional gedrucktes Haus aus roher Erde war, wurde vor einem Jahr erschaffen. Heute drucken die Techniker mit ihren Partnern TECLA Strukturen, die einen ökologisch nachhaltigen Lebensraum ermöglichen. Die Leiter des Projekts sind der Meinung, das der Planet um ein gemeinsames Projekt bittet, das sie mit Mario Cucinella teilen können.
Das 3D Druck Haus namens TECLA
TECLA wurde von MCA entworfen und von WASP entwickelt und gebaut. Es wird angeblich der erste Lebensraum sein, der mit mehreren kollaborativen 3D Druckern gebaut wurde. Außerdem stellt es das erste derartige Haus dar, das Architekten vollständig mit Ton aus der Region realisieren. Dies trägt zur Reduzierung von Industrieabfällen bei und bietet daher ein nachhaltiges Modell, von dem WASP hofft, dass es die nationale und lokale Wirtschaft ankurbelt. Darüber hinaus ist das TECLA Haus für die Anpassung an mehrere Umgebungen ausgelegt und kann mit dem Crane WASP 3D Drucker in einem Arbeitsgang erstellt werden. Dadurch können Unternehmer und Designer den Bauprozess deutlich beschleunigen.
Das Projekt TECLA entwickelte sich unter Verwendung von Forschungsergebnissen der School of Sustainability. Dies ist eine, von Mario Cucinella gegründete Berufsschule für nachhaltige Architektur. Die Forschung wurde weiterhin von MA-Studenten aus dem Sustainable Environmental Design-Programm an der Architectural Association School of Architecture in London unterstützt.
Gemeinsam untersuchten die Forscher die Ursachen und Auswirkungen von Obdachlosigkeit und das Potenzial des technischen Fortschritts. Die Hauptidee besteht darin, eine geeignete Lösung für verschiedene Standorte mit unterschiedlichen Klimazonen zu finden. Dies half außerdem auch dabei, das Design von TECLA zu beeinflussen. Das führte entsprechend zu einem flexiblen Modell, das sich an jedes Klima anpassen kann. Angeblich bleibt das nachhaltige Haus auf eine Weise energieeffizient, wie es herkömmliche Wohnmodelle nicht tun.