Korkboden im Innenraum: Alles über Kork als Bodenbelag für die Wohnung
Heutzutage ist die Auswahl an Bodenbelägen für den Wohnbereich riesengroß und bietet für jeden Geschmack die passende Wahl. Neben Parkett, Laminat und Fliesen gibt es schon moderne Alternativen, wie etwa Fußboden aus Beton oder Kork, die den Klassikern in nichts nachstehen. Dabei hat jeder Bodenbelag seine Vor- und Nachteile, die bei der Auswahl eine wichtige Rolle spielen. Im heutigen Artikel präsentieren wir den Korkboden als ein echtes Multitalent im Innenbereich, das mit seiner isolierenden Wirkung und großen Robustheit beeindruckt. Lesen Sie weiter, um mehr über Kork als Bodenbelag zu erfahren.
Inhaltsverzeichnis
Was ist Kork?
Kork ist ein zu 100 Prozent natürlicher, recycelbarer Werkstoff mit herausragenden Eigenschaften. Der Rohstoff wird durch Abschälen der äußeren Rinde der Korkeiche gewonnen, ohne den Baum zu beschädigen. Somit bietet Kork ein enormer Vorteil im Vergleich zu Holz: kein Baum muss für die Gewinnung bzw. Herstellung gefällt werden. Die Korkeiche ist ein Laubbaum, der vor allem im westlichen Mittelmeerraum wächst. Aus diesem Grund wird Kork hauptsächlich in Spanien und Portugal geerntet. Die Rinde wird alle 9 Jahre von Hand abgeschält und weiter verarbeitet, wobei kein Abfallprodukt entsteht.
Das Material Kork ist sehr elastisch, robust und besitzt viele positive Eigenschaften, die es perfekt für die Herstellung von Bodenplatten machen. Zum einen haben Korkplatten eine sehr gute schall- und wärmeisolierende Wirkung und sind wasserabweisend. Kein Wunder also, dass Kork immer noch als Flaschenverschluss benutzt wird. Die Oberfläche ist zudem besonders pflegeleicht und antistatisch. Das heißt, sie nimmt weder Staub noch Schmutz auf und ist aus hygienischer Sicht eine gute Wahl für Wohnräume.
Kork als Bodenbelag im Wohnraum
Die Varianten für einen Korkboden im Innenbereich sind zwei: das Material wird entweder in der Form von Fliesen verlegt und versiegelt oder als Parkett durch ein Klicksystem eingebaut.
Die klassischen Korkfliesen sind ein weicher Bodenbelag, der sehr belastbar ist. Dabei handelt es sich um ein nachhaltiges Produkt, das mit seiner Langlebigkeit und Robustheit beeindruckt. Bei der Verlegung werden die Fliesen mit dem Untergrund verklebt und anschließend versiegelt. Klebekork findet man in verschiedenen Größen, Schattierungen und Farben. Ob ein natürlicher Braunton oder eine moderne Variante in Weiß oder Grau entscheidet man selber.
Im Vergleich zu Korkfliesen werden die bereits versiegelten Dielen beim Korkparkett bzw. Korkfertigparkett durch das Klicksystem ineinander geklickt. Dieser Einbau hat viele Vorteile: Zum Einen schont man durch den Verzicht auf Klebstoff die Umwelt, zum Anderen lässt sich der Korkboden auf diese Weise schwimmend verlegen. Das heißt, die Korkdielen werden nicht mit dem Untergrund verklebt und lassen sich zu jeder Zeit schnell wieder entfernen. Außerdem stehen bei einem Korkfertigparkett verschiedene moderne Design-Optionen zur Verfügung.
Die Vor- und Nachteile vom Korkboden
Schwarzer Marmor als Hingucker im zeitgemäßen Interieur
Wenn es um Marmor geht, denkt man an einer strahlend weißen Oberfläche mit den typischen Marmorierungen - an weißen Marmor. Allerdings bietet das edle Naturstein ein weit größeres Farbspektrum. Eine markante und seltene Sorte ist schwarzer Marmor. Als ein echter Exot gehört er zum luxuriösen Ambiente.
Wer viel Wert auf natürliche Materialien und eine nachhaltige Einrichtung legt, trifft mit einem Korkboden die richtige Wahl. Außer Natürlichkeit hat der Bodenbelag jedoch noch viel mehr zu bieten. Das Pro und Kontra von einem Korkfußboden im Innenbereich haben wir im Folgenden zusammengefasst.
Das sind die Vorteile
Korkplatten haben eine isolierende Wirkung. Ihre besondere Struktur nimmt die Temperatur der Umgebung auf und speichert Wärme. Somit ist der Korkboden immer fußwarm und spart einem ein Teil der Heiz- bzw. Energiekosten.
Der Korkfußboden wirkt außerdem wie ein Schallschutz und ist so weich, dass man gerne barfuß läuft. Dank seiner Elastizität gewährleistet Kork einen hohen Geh- und Stehkomfort, was auch die Gelenke schont.
Korkplatten sind undurchlässig gegen Wasser, was sie weniger anfällig als andere Bodenbeläge wie zum Beispiel Laminat macht. Da seine Oberfläche antistatisch ist und keinen Staub und Milben aufnimmt, ist der Korkfußboden ebenso für Kinder und Allergiker geeignet.
Ein weiterer Vorteil vom Kork als Bodenbelag ist seine einfache Pflege. Man kann sogar selber seinen Korkboden reparieren, wenn schon einige Korkplatten beschädigt, zerkratzt oder ausgedehnt sind. Der beschädigte Bereich lässt sich einfach herausschneiden und austauschen. Und das Beste ist, dass die reparierten Stellen kaum sichtbar sind.
Der Korkboden ähnelt in seiner Oberfläche einem Teppich und ist im Gegensatz zu Stein- oder Holzboden komplett rutschfest. Daher eignet er sich wunderbar als Bodenbelag fürs Kinderzimmer.
Dank den modernen Verarbeitungs- und Drucktechniken lässt sich das Korkparkett in jede beliebige Optik und Musterung gestalten, so dass jeder die passende Wahl für die eigenen vier Wände treffen kann.
Die Nachteile
Da Kork ein Naturmaterial ist, reagiert er auf klimatische Veränderungen. Daher kann er sich ausdehnen oder zusammenziehen, was die Anwendung von Dehnungsfugen bei der Verlegung erfordert.
Korkfliesen sind für Feuchträume wie Küche und Bad eher ungeeignet. Doch mit einer vollflächigen Verklebung ist ebenso der Einsatz in diesen Bereichen der Wohnung möglich.
Wegen der weichen Struktur des Korks können mit der Zeit schwere Möbel Abdrücke hinterlassen. Deshalb sind Filzuntersätze für die Füße von Sofa, Tisch und Stühlen ratsam.
Wird der Korkboden dem direkten Sonnenlicht ausgesetzt, kann die Oberfläche mit der Zeit ausbleichen und ihre schöne Optik verlieren. Eine mögliche Lösung sind dichte Vorhänge für die Fenster.
Rohstoff Kork wird vor allem im Mittelmeerraum geerntet, deshalb hat er auch einen großeren Preis. Je nach Eigenschaften und Qualität des Materials kann der Preis pro Quadratmeter inkl. Arbeitskosten zwischen 35 und 130 Euro liegen.
Wie Bodenbelag aus Kork verlegen?
Bei der Verlegung von Kork ist aufgrund der isolierenden Materialeigenschaften keine Dämmunterlage erforderlich. Wer zusätzlich eine Fußbodenheizung plant, sollte sich auf eine auf Warmwasser basierte Variante entscheiden.
Korkboden verlegen können auch Hobby-Heimwerker ohne große Expertenkenntnisse. Es muss also nicht immer ein Profi ran. Am einfachsten funktioniert das mit dem Korkfertigparkett, das ein Klicksystem aufweist. Dafür benötigt man keinen Kork-Kleber wie bei den Korkfliesen und dem Korkparkett und das Verlegen geht ganz schnell. Diele für Diele klickt man den ganzen Bodenbelag ein.
Wenn es sich um einen Korkboden handelt, der verklebt wird, sollte man sich zuerst mit einem Experten konsultieren und den passenden Kleber finden.
Der moderne Boden: Beton-, Stein- oder Holzoptik?
Dank der modernen Drucktechnik kann der Bodenbelag Kork jede gewünschte Optik annehmen. Von Holz, über Stein bis hin zu Beton ist alles möglich. Auf diese Weise lassen sich die tollen Eigenschaften des Materials mit einer modernen Optik kombinieren.
Korkboden in Holzoptik zum Beispiel ist eine wundervolle Idee für die Raumgestaltung im Wohn- oder Schlafzimmer. Jeder weiß, dass Holz das Zimmer wärmer wirken lässt und eine angenehme Atmosphäre schafft. Beton und Stein dahingegen sehen modern aus und liegen zur Zeit voll im Trend. Kombiniert mit dem warmen Gefühl, das Kork vermittelt, landet man in die goldene Mitte.
Die richtige Pflege
Wer auf der Suche nach einem pflegeleichten Bodenbelag für die Wohnung/ das Haus ist, würde sich in den Korkfußboden verlieben. Die antistatische Eigenschaft garantiert mehr Sauberkeit im Haushalt im Vergleich zu anderen Bodenbelägen. Als Reinigung reicht das gelegentliche Staubsaugen und Wischen vollkommen aus. Sogar größere Verschmutzungen lassen sich mit einem feuchten Lappen und dem richtigen Reinigungsmittel problemlos entfernen.
Hin und wieder ist es auch zu empfehlen, den Fußboden aus Kork mit einem Pflegeöl zu versehen oder neu zu versiegeln. Für die Versiegelung sollten Sie jedoch nur natürliche Öle, Wachse und Siegellacke auf Wasserbasis verwenden.
Roboter-3D-Drucker erstellen moderne Terrazzoböden in zahlreichen Mustern
Ein niederländisches Unternehmen hat eine Technologie zur Herstellung von Terrazzoböden mit dem 3D-Druckverfahren entwickelt. Der Hersteller Atectual verwendet riesige Roboter-3D-Drucker, um den Rahmen für seine nachhaltigen Bödenbeläge zu schaffen.
Tipps zur Pflege und Erhaltung von Bodenbelägen aus Kork:
- Verwenden Sie keine Scheuermittel, Neutralseife oder Putzmittel mit Lösungsmitteln, wie zum Beispiel Aceton, zur Reinigung des Korkbodens
- Setzen Sie den Korkfußboden nicht übermäßiger Feuchtigkeit aus und achten Sie auf die Entstehung von Staunässe
- Gönnen Sie dem Bodenbelag aus Kork jede paar Monate eine Grundreinigung
- Statten Sie die Füße Ihrer Möbel mit Filzuntersätzen aus
- Heben Sie Ihre Möbel, um sie zu bewegen, statt sie über den Boden zu rücken
Wo passt der Korkfußboden am besten?
Sie möchten nachhaltig wohnen und setzen auf Naturmaterialien bei der Gestaltung der Wohnung? Dann ist der Korkboden genau der richtige Belag für die Böden in Ihrem Zuhause. Korkfliesen oder -parkett passen am besten zu Wohnräumen, wo eine gemütliche Atmosphäre herrschen sollte. Ein Korkfußboden im Wohnzimmer, Schlafzimmer oder Kinderzimmer schafft Wohnkomfort und fühlt sich zusätzlich sehr angenehm an den Füßen an. Abhängig von der Qualität des Materials und der Art der Verlegung kann der Korkboden ebenso eine gute Variante für Küche und Bad sein.
In der Bildergalerie finden Sie noch ein paar Ideen als Inspiration für die Raumgestaltung mit Kork als Bodenbelag. Ob dunkel, hell, mit Holzoptik oder einem natürlichen Look – die Möglichkeiten sind nahezu unendlich.