Gelnägel selbst entfernen zuhause – Anleitung und Tipps
Wenn man sich für eine dauerhafte Maniküre entscheidet, hat man die Wahl zwischen UV-Gel und UV-Gellack. Gewöhnlich besucht man ein Nagelstudio, wo man sich auf professionelle Hände verlässt. Manchmal muss man ausnahmsweise, wenn die Maniküre beschädigt wird oder zu brechen beginnt, selbst die Gelnägel entfernen. Mit den richtigen Tipps und Anleitungen zeigen wir Ihnen, wie das möglichst schonend funktioniert. Solange Sie alles beachten, können Sie nicht nur Ihre Fingernägel schützen, sondern Sie auch auf die nächste Maniküre bestens vorbereiten, um auch in Zukunft noch Freude daran zu haben.
Inhaltsverzeichnis
Unter dem Begriff “Gelnägel” können oft zwei unterschiedliche Methoden für die Maniküre auf der gleichen UV-Gel-Basis verstanden werden. In dem einen Fall reden wir vom UV-Gel und in dem anderen – von dem sogenannten UV-Nagellack. Beide Varianten halten wirklich lange und zwar zwei bis vier Wochen, zeichnen sich mit einer Gel-Konsistenz aus und trocknen nicht wie der herkömmliche Nagellack an der Luft, sondern härten dank einer speziellen UV- oder LED-Lampe. Und hier enden die Gemeinsamkeiten der beiden Methoden.
Der UV-Nagellack ist eher ein Zwischending aus UV-Gel und herkömmlichem Nagellack und verbindet somit vielleicht die besten Eigenschaften der beiden. Wie sein Vorgänger lässt er sich mit einem Pinsel aus einem Fläschchen direkt auf die Fingernägel auftragen. Dabei sind eine Basis und ein Top-Coat erforderlich. Die Konsistenz des UV-Nagellackes ist dickflüssig und und trocknet in nur kurzer Zeit unter einer UV- oder LED-Lampe, wie man es vom Gel kennt. Das Ergebnis ist eine glanzvolle, kratz- und schmierfeste Oberfläche, die zwei bis vier Wochen hält und das sogar bei der gewöhnlichen Hausarbeit, die ein großer Feind des herkömmlichen Nagellacks ist.
Mit einem Gelnagellack kann man die natürlichen Fingernägel nicht verlängern. Er wird also aufgetragen , um den Nägeln zusätzliche Stärke zu verleihen, macht sie nicht mehr so brüchig und erzielt eine glatte, einheitliche Oberfläche. Möchten Sie lange Fingernägel, müssen erst einmal Ihre eigenen wachsen. Die Festigkeit, die dank des Gels geschaffen wird, macht Ihre Fingernägel besonders stabil, sodass selbst Damen mit brüchigen Nägeln sich über eine lange, kunstvolle Maniküre freuen können. Sie bringen zwar ihre Vorteile mit sich, weisen aber auch Nachteile auf. Ein solcher ist, dass das Gel sich nur schwer wieder entfernt wird.
benötigtes Zubehör für Zuhause
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Zuerst müssen Sie das nötige Zubehör besorgen und lernen, sie richtig zu verwenden. Feilen mit verschiedene Stärke, eine grobe und eine feine Feile, sowie ein Schleifblock zum Polieren, Pro Pusher zum Entfernen der Nagelhaut, Staubpinsel und ein gutes Nagelöl brauchen Sie unbedingt. Noch dazu werden Wattepads, Alufolie und ein spezieller Gellack-Entferner mit Aceton benötigt. Er unterscheidet sich vom gewöhnlichen Nagellackentferner dadurch, dass er zu 100% aus Aceton besteht und das Gel besser entfernt.
Der erste Schritt ist die schöne glanzvolle Oberfläche des Gelnagellacks sorgfältig zu feilen. Dabei geht es nur um die ganz oberste Schicht, damit der Entferner leichter aufgenommen werden kann. Machen Sie das bei allen 10 Fingern und bereiten Sie danach jeweils 10 Stück Alufolie vor. Verwenden Sie für diesen ersten Schritt eine grobere Feile. Gehen Sie vorsichtig vor, um nicht plötzlich auf den Nagel herunterzufeilen. Das Ziel ist eine raue Oberfläche, in die das Aceton später besser eindringen kann. Das ist im Prinzip das gleiche wie mit dem Schleifen von Holz und dem darauffolgenden Lackieren – die grobe Oberfläche bietet die beste Voraussetzung.
Dann tränken Sie Wattebällchen (insgesamt 10 Stück) in dem Entferner und legen Sie jeweils ein Bällchen auf jeden Fingernagel. Danach wickeln Sie die Nägel mitsamt Watte komplett in Alufolie ein. Versuchen Sie alles schön fest und luftdicht zu befestigen und möglichst dicht zu fixieren, da das Aceton schnell verdampft. Lassen Sie den Entferner dann zuerst 10-15 Minuten wirken. Ob diese Zeit ausreicht, lässt sich später feststellen und gegebenenfalls kann man das Ganze wiederholen.
Ungefähr so sollten Ihre Finger nun aussehen. Die raue Oberfläche besitzt sozusagen kleine Ritzen und Löcher, in die das Aceton wunderbar eindringen kann. Dadurch, dass Sie alles luftdicht in Folie umgewickelt haben, verdampft das Aceton also nicht, wird die ganze Zeit über gut einwirken und das Gel auf diese Weise auflösen. Das glatte Gel ist im Gegensatz dazu etwas geschützter.
Je nach Entferner kann es mehr oder weniger Zeit dauern, bis der Gelnagellack komplett aufgelöst wird. Wenn der Entferner stark genug ist und Sie vorher sorgfältig die Oberfläche gefeilt haben, sollte es zu diesem Effekt kommen. Das Gel lässt sich einfach entfernen. Jedoch ist dies natürlich nicht immer der Fall. Sollte es nicht gleich wie gezeigt zu entfernen sein, können Sie ein bisschen mit Propushers oder mit einem ähnlichen Gegenstand aus Holz nachhelfen. Hierbei schieben Sie mit Ihrem Hilfsmittel vorsichtig das Gel in eine Richtung, bis es sich ablöst. Manchmal dauert es lange, bis alle Gelteilchen entfernt werden.
Die Reste des Gelnagellacks entfernen Sie dann mit einem Wattepad, das Sie vorher ebenso mit ausreichend Aceton befeuchtet haben. Wenn diese noch zu grob sind, können Sie die Schritte mit der Alufolie ein weiteres Mal wiederholen und für einige weitere Minuten einwirken lassen. Wenn nötig, schieben Sie die Reste mit dem Pusher vom Nagel weg und polieren Sie die Nageloberfläche mit einem feinen Schleifblock. Hierbei sollte wieder möglichst nur Gel geschliffen werden und nicht der Nagel selbst.
Nach der Aceton-Prozedur und wenn die Farbe komplett von den Fingernägeln entfernt wurde, brauchen diese ausreichend Feuchtigkeit und Pflege, und es ist zu empfehlen, die Fingerspitzen für zehn Minuten in ein Nagelöl-Bad zu tauchen und ein Pflegemittel einzumassieren. Das stärkt die Nägel nach der recht extremen Prozedur und garantiert, dass diese wieder gut nachwachsen können, ohne zu brechen. Solch eine Pflege ist aber auch empfehlenswert, wenn Sie keinen Gel für die Gestaltung Ihrer Nägel verwenden. Sie werden schnell feststellen, wie positiv sich das auf Ihre Nagelstruktur auswirkt. Und gepflegte Nägel sehen lackiert noch schöner aus.
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Nach diesen Schritten können Sie sich nun wieder über Ihre natürlichen Fingernägel freuen. Sie haben jetzt natürlich wieder die Möglichkeit, ein neues Design mit Gel zu gestalten. Ob Sie den Nägeln vorher eine Ruhepause und Pflegezeit gönnen, entscheiden Sie selbst. Auf diese Weise bieten Sie ihnen aber die Möglichkeit, sich zu erholen. Verwenden Sie zu diesem Zweck auch hochwertige, qualitative Pflegeprodukte wie Nagelhärter und Öle.
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UV Nägel: Im Nagelstudio oder selbst?
Im Unterschied zum Gelnagellack lassen sich die Fingernägel mit dem UV-Gel verlängern und fast komplett neu gestalten. Somit erhält man nach 1-2 Stunden im Nagelstudio 0,5 bis 1 cm längere und vor allem starke Nägel, die kaum brüchig sind und einfach perfekt aussehen. Das ist die perfekte Variante für alle Damen, deren Nägel nur mühsam wachsen und von brüchigen Nägeln geplagt sind. Mit dem Nageldesign sollte man aber aufpassen, da in manchen Berufen keine künstlichen Nägel erwünscht sind. Außerdem können diese Allergien verursachen.
Für perfekt gestylte Nägel muss man auch mit Nachteilen rechnen. Ein erster davon ist die Beschädigung der natürlichen Struktur der Nägel. Damit der UV-Gel richtig gut fixiert wird, sollte der natürliche Nagel eilweise abgeschliffen werden, somit wird er porös und sichert die ideale Haftung für das Auftragen des Gels. Beim Entfernen der starken Gelschicht, bleibt die natürliche wesentlich unstabiler, weicher und dünner als bevor.
Wenn die Nägel wachsen, es entsteht eine unbedeckte, kleine Fläche, die unschön aussieht. Wenn Sie aus irgendwelchen Gründen das Nagelstudio lange nicht besuchen können oder einfach Ihre Nägel selbst entfernen wollen, besteht die Gefahr, dass Sie Ihre Fingernägel kaputt gehen. Vom Experimentieren mit verschiedenen Hausmitteln wie beispielsweise Essig raten wir ab, da dies zu schweren Verletzungen führen können. Beachten Sie, dass es über 6 Monaten dauern kann, bis die neuen Nägel herauswachsen. Lassen Sie es daher besser erst gar nicht dazukommen.
Das UV-Gel der künstlichen Nägeln kann man nur durch Feilen entfernt werden. Ausnahme machen Soak-Off-Gele, die ähnlich wie der Gelnagellack mit Aceton entfernt werden. In allen anderen Fällen beginnt man mit einer groberen Feile und je näher man an den Naturnagel kommt, desto feiner sollte auch die Feile sein, die man verwendet. Dabei sollte auch ein geringerer Druck ausgeübt werden, um die Naturnägel nicht zu beschädigen. Ohne Probleme kann eine dünne Schicht des Gels auf den Nägeln zurückbleiben, denn diese verstärkt Ihre natürlichen Nägel ein wenig.
Polieren Sie die Nägel und massieren Sie ein Pflegeöl ein, um sie beim Herauswachsen zu unterstützen. In den nächsten Tagen ist es ratsam, keinen Nagellack aufzutragen, damit der Naturnagel atmen kann. Dadurch kann das im Naturnagel enthaltene Keratin härten und schnell wieder seinen ursprünglichen Zustand erreichen. Wie auch die Haare ab und zu eine Ruhephase benötigen, ist es auch so bei den Fingernägel.
Wenn Sie schon gewisse Erfahrung im Umgang mit Fingernägeln haben, können Sie gerne anfangs einen Nagel-Fräser beim Entfernen der Gelmodellage benutzen. Dabei ist nach wie vor besonders wichtig, die Naturnägel nicht zu beschädigen. Mit der elektrischen Feile tragen Sie die ersten Schichten ab und dann sollten Sie vorsichtig per Hand weitermachen. Schließlich möchten Sie nicht aus Versehen auch einige Schichten Ihres Nagels entfernen und ihn dünner machen.
Wenn Sie alleine Ihre Gelnägel entfernen wollen, ist es ganz wichtig, dass Sie diese nicht mit Gewalt von den natürlichen reißen oder mit geprüften Hausmitteln vorzugehen. Folgen Sie stattdessen einer Anleitung, um den Nagel eines jeden Fingers zu schützen.