Zwei Monate nach der Geburt ihres Sohnes teilt Jessie Inchauspé – besser bekannt als Glucose Goddess – ganz offen, wie sie sich jetzt ernährt. Und ihre Erkenntnisse sind nicht nur spannend, sondern auch überraschend einfach umzusetzen.
Die französische Biochemikerin und Bestsellerautorin spricht in einem aktuellen Instagram-Video darüber, welche Nährstoffe ihr jetzt im Wochenbett besonders wichtig sind – und warum. Wir haben die wichtigsten Punkte für Sie zusammengefasst.
1. Protein – mehr ist mehr
Stillen, wenig Schlaf, Heilungsprozesse – kein Wunder, dass der Körper nach der Geburt auf Hochtouren läuft. Jessie verfolgt deshalb ein klares Ziel: 150 bis 160 Gramm Protein pro Tag. Das klingt nach viel – ist aber machbar, wenn man weiß, worauf man achten muss.
Beispielhafte Tagesration:
200 g Hähnchenbrust (ca. 46 g Protein)
4 Eier (ca. 28 g)
1 Portion Lachsfilet (ca. 30 g)
1 Handvoll Mandeln (ca. 6 g)
1 Proteinshake oder griechischer Joghurt als Snack
„Ich möchte meine Muskulatur behalten und meinem Körper helfen, sich zu erholen“, sagt Jessie. Durch das Stillen ist der Bedarf besonders hoch – wer zu wenig isst, baut schnell Muskeln ab. Ein einfacher Tipp: Bauen Sie zu jeder Mahlzeit bewusst eine Eiweißquelle ein.
In einem Interview mit der Vogue (hier nachlesen) erklärt Jessie, warum sie täglich rund 700 Milligramm Cholin zu sich nimmt – das entspricht ungefähr fünf Eiern pro Tag.
Warum Cholin so wichtig ist:
Unterstützt die Gehirnentwicklung des Babys
Fördert die Nervenfunktion der Mutter
Ist essenziell für Zellmembranen und Gedächtnis
Fun Fact: Wenn nicht genug Cholin über die Nahrung kommt, zapft der Körper die eigenen Reserven an – und die sitzen im Gehirn. Deshalb startet Jessie ihren Tag gern mit fünf Rühreiern – simpel, schnell und vollgepackt mit Power.
Cholin steckt übrigens nicht nur in Eiern, sondern auch in vielen anderen Lebensmitteln:
Ein großes Ei (vor allem das Eigelb): ca. 147–169 mg
Hähnchen- oder Putenfleisch: ca. 72–94 mg pro 85 g
Lachs: ca. 187 mg pro 85 g
Kabeljau: ca. 71–72 mg pro 85 g
Rindfleisch (mager): ca. 116–117 mg pro 85 g
Weitere Quellen: Garnelen, Sojabohnen, Shiitake-Pilze, Blumenkohl, Brokkoli, Kartoffeln
Wer also keine Eier mag oder abwechseln möchte, kann Cholin ganz einfach über andere, nährstoffreiche Lebensmittel aufnehmen.
Lesen Sie hier wie ihr ideales Frühstück aussieht – perfekt für stabile Energie am Morgen.
3. Kreatin – Hilfe für müde Mamas
„Ich schlafe kaum – wie jede Mama“, sagt Jessie lachend. Deshalb schwört sie auf täglich 10 g Kreatin. Studien zeigen: Kreatin kann das Gehirn bei Schlafmangel unterstützen, die Konzentration verbessern und die mentale Belastbarkeit erhöhen.
Wer sich oft erschöpft fühlt, kann das mit der Hebamme oder Ärztin besprechen – Kreatin ist nicht nur etwas für Sportlerinnen!
Japanischer Lavendel? Nein, das ist ein falscher Name! Es gibt so etwas wie einen Japanischen Lavendel nicht.
Spannende Erkenntnisse zum Blutzucker rund um die Geburt
Als Glucose Goddess hat Jessie natürlich ihren Glukose-Sensor auch während der Geburt getragen. Was sie dabei beobachtet hat, ist faszinierend:
Im letzten Schwangerschaftsmonat hatte sie eine starke Insulinresistenz – ein normaler Vorgang, aber mit deutlich höheren Werten und heftigen Ausschlägen nach Mahlzeiten.
Nur einen Tag nach der Geburt war alles anders: Der Blutzuckerwert sank deutlich, die Insulinresistenz war wie weggeblasen.
„Es war verrückt, das live zu sehen“, sagt sie. Bald will sie in Reels mehr dazu erzählen – inklusive Daten aus 14 Stunden Wehen mit Glukose-Tracking.
Fazit: Was können frischgebackene Mütter von Jessie lernen?
Keine komplizierten Diäten, keine krassen Einschränkungen – sondern clevere Nährstoffe gezielt einsetzen. Protein, Cholin und Kreatin sind für Jessie die Gamechanger im Wochenbett. Und das Beste: Viele dieser Tipps lassen sich mit einfachen Lebensmitteln in den Alltag integrieren.
Ob Sie stillen oder nicht – Ihr Körper verdient gerade jetzt echte Unterstützung. Vielleicht starten auch Sie morgen mal mit fünf Eiern?
Ramona aus Frankfurt ist Mutter der zweijährigen Kaia. Ihre Leidenschaften sind Zumba, Natur und Gärtnern, was sie in ihrem Hinterhofparadies auslebt. Sie sucht ständig nach Mama-Hacks und Kochtipps, um den Alltag effizienter zu gestalten. Kreative Ideen für Kinderentwicklung und aktuelle Trends in Mode und Ernährung begeistern sie ebenfalls. Seit 2013 schreibt Ramona für Deavita, stets gründlich recherchiert und oft durch Experteninterviews gestützt. Sie hat Psychologie in Freiburg studiert.