Für Zucchini gute Nachbarn wählen: Welche Sorten für Mischkultur optimal sind und welche nicht

von Anne Seidel

Fragen Sie sich, wie Sie Ihr Gemüsebeet ordnen sollen und dementsprechend, welche Pflanzen für Zucchini gute Nachbarn sind? Die sogenannte Mischkultur erweist sich als wunderbare Pflanzmethode, denn oft schützen sich Pflanzen sogar gegenseitig, wenn die richtigen Begleitpflanzen gewählt werden. Wir möchten Ihnen ein paar Ideen geben, womit Sie Zucchinipflanzen kombinieren könnten, um das Beste aus Ihrem Gemüsebeet zu ziehen.

Das sind für die Zucchini gute Nachbarn

Für Zucchini gute Nachbarn wählen - Diese Gemüsesorten, Kräuter und Blumen sind geeignet

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Damit sich anderen Pflanzen mit Zucchinipflanzen vertragen, müssen sie einige Anforderungen erfüllen. Dazu gehört vor allem, dass sie dieselben Standort- und Pflegebedingungen benötigen sollten. Nur bezüglich der Nährstoffbedingungen sollten die Partner weniger anspruchsvoll sein, damit sie nicht um Nährstoffe konkurrieren. Folgende Pflanzen sind optimal:

Blühende Kräuter als Pflanzpartner

Dill, Borretsch und Kapuzinerkresse in die Nähe der Zucchinipflanzen setzen

Von Kräutern profitieren Sie nicht nur in optischer Hinsicht, sondern erhalten auch gleich frische Gewürze für Ihre Gerichte. Ein besonderer Vorteil der Kapuzinerkresse ist, dass sie einige Schädlinge wie weiße Fliegen oder Blattläuse fernhält. Schön und praktisch zugleich also.

  • Borretsch (Borago officinalis)
  • Dill (Anethum graveolens)
  • Kapuzinerkresse (Tropaeolum majus)

Blumen pflanzen zur Schädlingsbekämpfung

Für Zucchini gute Nachbarn sind Ringelblumen und Studentenblumen

Wie bereits erwähnt, haben manchen Blumen die Eigenschaft an sich, Schädlinge zu vertreiben und auf diese Weise auch die Zucchinipflanze zu schützen. Dazu gehören folgende Schönheiten, die Sie einfach zwischen die Gemüsepflanzen setzen können. Sie scheiden mit ihren Wurzeln Stoffe aus, die Nematoden vertreiben, während sie mit ihren Blüten wiederum Nützlinge anlocken. Und diese brauchen Sie schließlich auch zum Bestäuben der Zucchini.

  • Petunien
  • Ringelblume (Calendula officinalis)
  • Studentenblume (Tagetes)

Schwachzehrer sind für Zucchini gute Nachbarn

Mais und Spinat sind für Zucchini gute Nachbarn sowie Mangold und Erbsen

Bei der Zucchini handelt es sich um eine Pflanze, die schnell wächst und dadurch auch viele Nährstoffe benötigt. Da wäre es natürlich von Nachteil, wenn ihre Partner dieselbe Eigenschaft an sich haben. Stattdessen wählen Sie also Schwachzehrer. Folgende Varianten sind für Zucchini gute Nachbarn:

  • (Stangen-) Bohnen (Phaseolus vulgaris)
  • Erbsen (Pisum sativum)
  • Kohlrabi
  • Mangold
  • Mais (Zea mays)
  • Rote Bete (Beta vulgaris)
  • Spinat (Spinacia oleracea)
  • Zwiebeln (Allium cepa)

Besonders Mais und Zwiebeln sind perfekt auch als Lückenfüller geeignet. In diesem Fall sorgen sie dafür, dass der Boden nicht erodiert. Da es sich bei den Exemplaren in der Liste außerdem um Sorten handelt, die auch nicht viel Platz benötigen, ist das Kombinieren ein Klacks. Zucchinipflanzen bilden, wie Sie wissen, sehr große Blätter und verpassen den umliegenden Pflanzen auch einen schützenden Schatten.

Bohnen sind Schwachzehrer, die mit ihrem Wuchs sogar andere Pflanzen vor Winden schützen und auch Schatten spenden. Erbsenpflanzen haben wiederum die Eigenschaft an sich, in den mittleren Bereichen des Bodens zu wurzeln. Zucchini wiederum sind Flachwurzler. Auf diese Weise stören sich die unterirdischen Pflanzenteile dieser beiden Sorten in keinster Weise.

Vielleicht wissen Sie, dass Kohlrabi keine Schwach-, sondern Mittelzehrer sind. Das braucht Ihnen aber keine Sorgen zu bereiten, denn auch bei dieser Pflanzen liegen die Wurzeln tiefer, sodass sie ihre Nährstoffe aus einer ganz anderen Erdschicht zieht und der Zucchinipflanze nichts wegnimmt. Das Gleiche gilt auch für den Mais. Die Rote Bete liebt den sonnigen Standort und benötigt ebenfalls nur wenig Nährstoffe, um gut zu gedeihen.

Was neben Zucchini pflanzen – Der große Paradox mit der Zwiebel

Erfahrenere Hobby-Gärtner wissen: Zwiebeln wurzeln flach und sind Starkzehrer, was alles andere als optimal zu sein scheint. Warum sollte man dann ausgerechnet Zwiebeln zwischen die Zucchinipflanzen setzen? Und zwar werden letztere gerne einmal von Mäusen genascht, wodurch Ihre Pflanzen beschädigt werden. Was diese Nager jedoch absolut nicht mögen, sind Zwiebeln. Daher lohnt es sich, hier und da ein paar Zwiebelpflanzen hinzuzufügen. Solange es nicht zu viele sind, ist das Risiko einer Konkurrenz nicht so hoch und Sie und Ihre Gemüsepflanzen profitieren von der Zusammenstellung des Beets. Zwiebeln können also durchaus für Zucchini gute Nachbarn sein.

Diese Gemüsepflanzen sollten nicht in unmittelbarer Nähe stehen

Tomaten und andere Nachtschattengewächse sind keine gute Wahl

So wie es vorteilhafte Pflanzpartner gibt, gibt es natürlich auch solche, die das Wachstum beeinträchtigen und eher schlecht geeignet sind. Um die perfekte Mischkultur zusammenstellen zu können, sollten Sie auch diese kennen. Nachtschattengewächse, Starkzehrer und andere Kürbissorten sind nicht optimal für ein Zusammenleben. Vermeiden Sie als Nachbarn also folgende Gemüsesorten:

  • Aubergine (Solanum melongena)
  • Brokkoli (Brassica oleracea var. italica)
  • Gurken (Cucumis sativus)
  • Kartoffeln (Solanum tuberosum)
  • Kohl (Brassica sp.)
  • Kürbisse (Cucurbitaceae)
  • Melonen (Cucumis melo & Citrullus lanatus)
  • Paprika (Capsicum annuum)
  • Rettiche
  • Rosenkohl (Brassica oleracea var. gemmifera)
  • Tomaten
  • Wirsing (Brassica oleracea convar. capitata var. sabauda)

Das Problem mit anderen Kürbisgewächsen, Gurken und Melonen sind die ansteckenden Krankheiten. Sollte sich eine Pflanze infizieren, übertragen sie sich sehr schnell auch auf die anderen erwähnten Pflanzen, die Zucchini mit eingeschlossen.

Kürbisse sind außerdem auch sehr platzeinnehmend und würden Zucchinipflanzen in ihren Wuchs stören, beziehungsweise bräuchten Sie eine wirklich große Fläche, um alle unterbringen zu können. Der gleiche Nährstoffbedarf sowie der Fakt, dass beide Gewächse in derselben Höhe wurzeln und von dort ihre Nährstoffe aufnehmen, führen dazu, dass Sie nicht Zucchini und Kürbisse zusammen pflanzen sollten.

Bei Paprika als Nachbarn besteht das Risiko, dass sie um die Nährstoffe im Boden konkurrieren, da Paprikapflanzen ebenfalls einen hohen Bedarf haben. Ebenso ungeeignet sind Tomaten als Nachbarn. Ob Zucchini und Gurken gute Nachbarn sind, ist recht umstritten. Viele schwören auf das Trio aus Mais, Gurke (oder Erbsen) und Kürbis, weshalb Sie auch zu dieser Kombi greifen könnten, wenn Sie es auf eine Mischkultur in Ihrem Garten abgesehen haben.

Mehr zum Thema „schlechte Nachbarn für Zucchini“ finden Sie hier.

Nicht mit Kürbisgewächsen kombinieren, um Krankheiten zu vermeiden

Womit Sie Paprika kombinieren können, erfahren Sie hier.

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