Kugel Trompetenbaum pflanzen – diese Tipps zur richtigen Pflege kommen dem Hobby-Gärtner zur Hilfe!
Ob als Akzent im formal gestalteten Garten oder als Schattenspender im mediterranen Garten, der Kugel Trompetenbaum ist mit seinem malerischen Wuchs ein echter Blickfang im Außenbereich. Der Laubbaum stammt aus den USA, wo er traditionell die öffentlichen Parks ziert. Auch in Europa erfreut sich der Zierbaum vor allem wegen seiner kugelförmigen Krone immer steigender Popularität. Was Sie bei der Auswahl des Standortes, Anpflanzung und Pflege beachten müssen, sowie was bei der Gestaltung eine entscheidende Rolle spielt, erfahren Sie im Artikel.
Inhaltsverzeichnis
Den richtigen Standort für das Ziergeholze finden
Der richtige Standort für den Kugel Trompetenbaum liegt im Halbschatten und ist gut vor Wind geschützt – zum Beispiel neben dem Gartenzaun oder den Heckenpflanzen. Er bevorzugt leicht feuchten, nährstoffreichen Lehmboden, ansonsten trocknen seine Wurzeln schnell aus. Ein Mindestabstand von 2 Metern muss zu den anderen Pflanzen eingeplant werden – es können zwar unter dem Ziergeholze schattenliebende Bodendecker bepflanzt werden, seine großzügige breite Krone kann jedoch das Wachstum von Stauden und Blumen verhindern.
Der passende Standort spielt eine entscheidende Rolle auch deswegen, weil der Baum in den nächsten hundert Jahren wachsen wird. Sollte sich später der Eigentümer dafür entscheiden, ihn fällen zu lassen, muss er eine Genehmigung bei den Behörden vor Ort beauftragen. Umso mehr – vom Anfang März bis Ende September ist das Fällen von Bäumen verboten. Auch Bäume, die eine bestimmte Größe oder Alter erreicht haben, stehen unter Schutz. Bei Grenzbäumen müssen sogar die Nachbarn ihre Zustimmung geben.
Unser Tipp: Noch in dieser ersten Planungsphase sollte eine ausführliche Garten-Skizze erstellt werden, worauf alle Pflanzen, Blumen und Bäume markiert sind. So wird der Hobby-Gärtner immer Überblick behalten und kann dann nach und nach die Skizze hinzufügen. In einem Tagesbuch können die Gartenarbeiten aufgelistet werden, sowie über problematische Stellen (zum Beispiel wenn ein Baum vom Pilz befallen ist) im Garten berichtet werden.
Wuchs, Blätter und Blüten
Der Trompetenbaum kann bis zu 50 cm pro Jahr wachsen, bis er die Höhe von ca. 12 Meter erreicht. Seine imposante kugelförmige Krone kann bis zu 10 Metern breit werden und eignet sich perfekt als Sonnenschutz für die Terrasse oder die gemütliche Sitzgruppe mitten im Garten. Die eiförmigen Baumblätter verlaufen nach vorne zugespitzt und erreichen eine maximale Länge von 18cm. Sie sind giftig und vertreiben unangenehmen Geruch, wenn zerreibt. Noch am Herbstanfang fallen die ersten gelbgrünen Baumblätter ab, fast ohne sich zuvor zu verfärben. Im Frühling beginnt dann die Blütezeit – normalerweise öffnen sich die ersten schneeweißen Blüten mit Glocken-Form schon am Anfang Mai. Sie ziehen Bienen und Hummeln in den Garten. Die befruchteten Blüten bilden lange und schmale Kapseln, die eine maximale Länge von 40 cm erreichen können. Im Winter bleiben die Fruchtkapseln am Baum und öffnen sich dann erst den kommenden Frühling. Die Früchte sind ebenfalls giftig.
Pflanzung, Schnitt und Vermehrung
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Der Kugel Trompetenbaum kann als Containerpflanze den Garten verzieren – besonders in den ersten Jahren ist er ziemlich frostempfindlich, deswegen ist es empfehlenswert am Anfang den Baum im Kübel zu pflanzen und im Winter im Gewächshaus zu lagern. Ab dem dritten Jahr kann er dann problemlos Wind und Schnee trotzen. Als optimale Jahreszeit für die Pflanzung gilt der frühe Herbst oder Spätsommer – ab September hat das Ziergeholze ausreichend Zeit, damit seine Wurzeln anwachsen können und er den Winter draußen überstehen kann. Als erstes werden die Wurzeln in Wasser gestellt, dann ein Loch ausgehoben, so dass der obere Teil des Ballens unter dem Bodenniveau liegt. Dabei sollten die Wurzeln mit einer dicken Mulchschicht versehen werden. Vor der Anpflanzung im Herbst kann die Erde zusätzlich mit Kompost angereichert werden. Falls notwendig, kann eine Stütze eingesetzt werden. Eine Woche nach der Pflanzung muss der Hobby-Gärtner Dünger geben. Regelmäßig sollte zudem der Boden gecheckt werden – er sollte weder austrocknen, noch zu feucht sein. Ab November muss dann die Baumrinde entweder schattiert, oder mit einem Weißanstrich versehen werden. Sehr junge Bäume können vor Frost mit einer Folie geschützt werden.
Der Trompetenbaum verträgt problemlos einen Schnitt, ein Rückschnitt ist jedenfalls nicht notwendig. Die Experten empfehlen jede zwei Jahren einen Verjüngungsschnitt auszuführen, bei dem die Kugelform beibehalten wird. Nach dem Schneiden bilden sich schnell neue Triebe, so dass auf dem Weg einer üppigen Krone nichts mehr steht. Das Ziergeholze wird in der Regel beim sonnigen und trockenen Wetter geschnitten. Schnittwunden verheilen nämlich schneller im Sommer. Wenn sie jedenfalls mehr als 4 cm Durchmesser haben, können Bakterien oder Pilze sie verschmutzen – deswegen sollte jede Wunde zur Sicherheit mit Verschlussmittel behandelt werden.
Die Vermehrung erfolgt entweder durch Samen oder durch Absenker. Einzelne Zweige können sich in den Boden hinabsenken und bewurzeln – diese Art der natürlichen Vermehrung ist im Garten eher ungünstig, da auf diese Weise zwei Trompetenbäume direkt nebeneinander wachsen werden. Die Vermehrung durch Samen wird deswegen von den Hobby-Gärtnern vorgezogen. Zuerst werden die Samen im Wasser gestellt, so dass sie vorquellen, demnächst in humusreiche Erde in einem Topf gepflanzt und danach während der Keimperiode von sechs-neun Wochen mit Folie bedeckt. Jede vier Tagen wird der Topf jedenfalls gelüftet, damit sich kein Schimmel bildet.
Heilung und Vorbeugung von Krankheiten
Das Ziergeholze ist für Pilzinfektionen anfällig. Besonders gefährlich ist die Grauschimmelfäule, die vor allem neue Äste befällt. Dagegen können Fungizide (also Chemikalien) helfen, ansonsten kann der ganze Baum absterben.
Komischerweise kann der Hobby-Gärtner selbst Schäden anrichten – Streusalz kann Blattflecken und Blattfall verursachen, manchmal sogar mehrere Jahren nach der letzten Anwendung. Das liegt daran, dass das Substrat sehr langsam in der Erde versickert. In diesem Fall muss der Baum regelmäßig gewässert und gedüngt werden – sollten diese Maßnahmen nicht helfen ist der Bodentausch sinnvoll.
Auch für Verticillium-Welke ist der Hausbaum sehr anfällig – bei dieser Krankheit unterbindet der Pilz die Wasserversorgung der Krone und als Folge welken die Äste und sterben ab. Da diese Krankheit nicht bekämpft werden kann, sollte regelmäßig eine Vorbeugungsmaßnahme durchgeführt werden. Jede 2-3 Jahren werden die Wurzeln belüftet. Beim Anfall ist ein Rückschnitt fällig und den Gartenzubehör sollte gründlich gereinigt werden. Junge Bäume (also unter 5 Jahren) können an einem Standort mit lehmigen Boden verpflanzt werden.
Ist der Kugel Trompetenbaum wirklich giftig?
Äste, Rinde, Blätter, Blüten und Früchte des Trompetenbaums enthalten den Giftstoff Catalpin, der unter anderem Bauchschmerzen verursachen kann. Zudem enthält das Holz chinoide Verbindungen, die allergische Reaktionen auslösen könnten. Deswegen kommt es nicht in der Möbelindustrie zum Einsatz. Für Gärten, wo Haustiere oder Kleinkinder spielen, ist der Kugel Trompetenbaum eher ungeeignet. Erwachsene mit Pollenallergie müssen bei der Gartenarbeit Handschuhe tragen und den Baum in einem gewissen Abstand zur Terrasse anpflanzen.
Gekonnt in Szene setzen
Mehrere Hausbäume bringen Abwechslung in die Gartenlandschaft. Besonders beliebt in England sind Gestaltungen im Landhausstil mit mediterranen Pflanzen und Blumen. Die Kombination zwischen jungem Trompetenbaum und Lavendel schafft spannende Kontraste – jedenfalls kann Lavendel Schatten nicht vertragen. Deswegen sollte der Trompetenbaum junger als 5 Jahre alt sein und nicht direkt im Garten, sondern in einem Container gepflanzt werden.
Wenn richtig in Szene gesetzt, kann der Trompetenbaum ein wichtiges Element der Gartengestaltung werden – er spendet Schatten im Sommer, hält die Mücken fern und setzt Akzente im Außenbereich. Größere und ältere Bäume sollten wegen ihrer breit ausladenden Krone einen Einzelplatz erhalten. Besonders wirkungsvoll wirkt er neben einer Gabione, paar Meter vor dem Holzzaun oder an den beiden Seiten des Gartentors. So heißt er die Gäste willkommen und zieht automatisch alle Blicke auf sich. Auch im Wüsten- oder Steingarten macht übrigens der Baum eine gute Figur – natürlich wirkende Wasserspiele können das Arrangement komplettieren.
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Wenn der Platz im Kleingarten einfach nicht ausreichend ist, dann können Schattenpflanzen unter dem Trompetenbaum gepflanzt werden – jedenfalls sollte der Hobby-Gärtner darauf aufpassen, dass die Baumwurzeln nicht verletzt werden. Stattdessen sollte er aufmerksam nach Lücken suchen, wo die neuen Ziergräser und Bodendecker gepflanzt werden. Erst danach ein Pflanzloch ausheben und den Wurzelball einsetzen, dann Dünger und Wasser geben. Die Schattenpflanzen sollten übrigens regelmäßig gewässert werden, da der Baum der Erde viel Wasser entzieht und die kugelförmige Krone beim Regen als “Regenschirm” dient – der Boden kann also austrocknen. Bodendecker wie Storchschnäbel, Kaukasus-Vergissmeinnicht, roter Mauerpfeffer oder Pachysandra können in schattigen Standorten problemlos wachsen.
Ein Hausbaum im Vorgarten ist natürlich das absolute Highlight im Outdoor-Bereich – doch hier ist vor allem gute Planung gefragt. Denn oft wird der Abstand zu den Nachbarn nicht richtig geschätzt und in wenigen Jahren kommt es dann zu Streitigkeiten. Dabei gelten Schatten und Laub als ortsüblich, jedenfalls sollte der Baum einen Mindestabstand von 10 Metern zu den Nachbarn haben. Falls die Nachbarn Kinder haben, die die giftigen Blätter, Blumen oder Früchte essen könnten, sollte dies auch vor der Pflanzung in Betracht genommen werden.
Eine gemütliche Ecke im Garten – der kleine Laubbaum fügt sich harmonisch in die Gartenlandschaft mit Heckenpflanzen, Bodendeckern und Topfpflanzen ein. Am Abend schafft die Gartenbeleuchtung ein spannendes Spiel aus Licht und Schatten, am Tag peppt die Gartenfigur aus Ton die Nische auf. Ein Rasenrand mal anders – anstatt Blumenbeete sorgen die lauschigen grünen Pflanzen für Abwechslung. Gleichzeitig wirkt das Ensemble natürlich und schafft eine fröhliche Atmosphäre.
Stauden wie Stechpalme, Eibe oder Herbst-Anemone schaffen einen nahtlosen Übergang zwischen Rasenfläche und dem Garten – besonders wirkungsvoll lassen sich neben dem gepflasterten Gartenweg inszenieren. Zudem können die so arrangierten Pflanzen eine gemütliche Sitzecke im Schatten vor neugierigen Blicke abschirmen. Eine Sitzbank unter dem Baum darf natürlich nicht fehlen – auf einen komplett gepflasterten Wurzelbereich sollte sich jedenfalls der Hobby-Gärtner verzichten. Stattdessen kann feiner Splitt auf Vlies ausgebracht werden.
Selbst wenn er als den Eyecatcher im Garten gilt, entscheiden sich nur wenige Hobby-Gärtner für einen Zierbaum. Sie haben Angst, dass die Wurzeln den Pflasterweg anheben oder in Abwasserleitungen hineinwachsen können. Mit einer Wurzelsperre 50cm unter dem Gartenweg lässt sich das erste Problem verhindern. Gut abgedichtete Leitungen sind nicht gefährdet, ist jedenfalls das Rohr undicht, kann die dadurch entstandene Feuchtigkeit den Wurzelwachstum stimulieren. In diesem Fall ist es empfehlenswert, eine ausführliche Skizze zu zeichnen und darauf die Abwasserleitungen zu markieren. Dann den Standort des Ziergeholzes festlegen und sich bei einem Experten beraten zu lassen.
Wenn der Platz im Garten für einen Baum nicht ausreicht, dann bietet der Großstrauch eine Alternative – er erreicht eine maximale Höhe von 6 Metern und bildet nach einigen Jahren schirmförmige Krone, die alle Blicke auf sich zieht.
Der Kugel Trompetenbaum begeistert mit seiner malerischen Krone. Der Baum ist nicht besonders anspruchsvoll und fügt sich harmonisch in jeden Garten ein. Da er giftig ist, dürfen Kinder und Haustiere nie ohne Aufsicht im Außenbereich gelassen werden. Der perfekte Standort für das Ziergeholze liegt in der Sonne, der leicht feuchte Lehmboden bietet die beste Voraussetzung für seinen schnellen Wachstum. Ab Mai schmücken die ersten schneeweißen Blüten die Baumkrone, aus denen sich später die Früchte entwickeln. Die Vermehrung erfolgt durch Samen. Einen Rückschnitt ist nur im Fall von Krankheiten notwendig, ansonsten reicht einen Verjüngungsschnitt aus. Im Winter können junge Bäume im Gewächshaus gelagert werden, ältere Bäume brauchen keinen Wind- und Frostschutz, sie können aber zur Sicherheit mit einem Weißanstrich versehen werden. Eine Bepflanzung mit Schattenpflanzen unter dem Baum ist möglich, doch eine außergewöhnliche Wirkung erzielt er meistens als Solisten.