Schwarze Fliegen an Gurkenpflanzen: Was hilft gegen Trauermücken, Thripse und Minierfliegen?

Schwirren schwarze Fliegen um Ihre Gurkenpflanzen herum? Erfahren Sie, wie Sie die Schädlinge erkennen und bekämpfen können?

von Olga Schneider

Kein heimischer Nutzgarten ist ohne Gurken komplett. Das Gemüse gehört hierzulande zu den populärsten Anbauarten. Denn zugegeben – Gurken aus dem eigenen Beet sind etwas ganz Besonderes. Umso ärgerlicher, wenn die Pflanzen plötzlich von Schädlingen befallen werden. Häufig berichten Hobby-Gärtner über schwarze Fliegen an ihren Gurkenpflanzen. Um welche Art es sich aber dabei handelt und wie man den Plagegeistern loswird, erklären wir Ihnen im Artikel.

Schwarze Fliegen an Gurkenpflanzen: Minierfliegen

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Was sind Minierfliegen?

Minierfliegen sind winzig kleine Insekten – sie werden zwischen 1 mm und 3 mm groß. Die Weibchen legen ihre Eier in die Pflanzenblätter. Wenn die Larven schlüpfen, fressen sie sich in das Blattgewebe und es entstehen Miniergänge (daher auch der Name Minierfliege). Kurz bevor sie sich verpuppen, fressen die Larven Löcher in die Blätter und fallen an den Boden um die Pflanzen. Dort entwickeln sich aus den Maden Minierfliegen. Die Dauer aller Entwicklungsstadien ist 25 Tage.

Gefährdete Pflanzen

Minierfliegen befallen am häufigsten Tomaten, Salate und Gurken. Die Löcher und Tunnele im Blattgewebe, die sie hinterlassen, sind Eintrittspunkte für Bakterien, Pilze und verschiedene Krankheiten. Die betroffenen Pflanzen sind zusätzlich abgeschwächt, da sie die Nährstoffe nicht richtig aufnehmen können. Auch die Photosynthese ist durch die kranken Blätter erschwert.

Minierfliegen an Gurken: Schadbild

Die bekommen zunächst sichtbare Punkte. Dann entstehen Tunnele aus getrocknetem Gewebe. Das nächste Anzeichen ist ein mäßiger Blattabfall, langsamer Wuchs und mangelnde Blüten. Aus der Erde fliegen viele kleine schwarze Fliegen.

Vorbeugungsmaßnahmen und Bekämpfung

Die Bekämpfung beginnt mit Gelbtafeln – das sind klebrige Fallen, die die Insekten mit ihrer kräftigen Farbe anlocken. Sobald die Minierfliegen an der Gelbtafel landen, bleiben sie haften. Dadurch kann man die Anzahl der Schädlinge dezimieren. Weitere Bekämpfungsmaßnahmen sind das Entfernen und Entsorgen aller kranken Pflanzenteile, sowie die gründliche Reinigung aller Werkzeuge. Bei Kübelhaltung sollte auch das Substrat gewechselt werden.

Thripse an Gurken erkennen und bekämpfen

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Wenn Sie einen Schwärm schwarzer Fliegen bemerken, dann könnten dies auch Thripse sein. Hobby-Gärtner sind sich dabei einig: Beim Befall ist schnelles Handeln notwendig. Meistens werden die winzig kleinen Insekten erst dann bemerkt, wenn die betroffene Pflanze zu welken beginnt (also zu spät). Die erwachsenen Exemplare sind schwarz mit grauen Streifen und die Larven sind weiß. Die Insekten verstecken sich an der Unterseite der Pflanzenblätter.

Schadbild und besonders gefährdete Pflanzen

Gurken, Tomaten, Auberginen, Erdbeeren und mediterrane Kräuter gehören zu den besonders gefährdeten Nutzpflanzen. Das Schadbild kann man leicht mit den Schäden von Spinnmilben verwechseln. Die befallenen Pflanzen bekommen deformierte Blätter, wachsen langsamer, die Triebe verkrüppeln und tragen weniger Früchte. Beim näheren Betrachten kann man auf der Blattunterseite schwarze Pünktchen sehen – das sind die Ausscheidungen der Thripse.

Thripse bekämpfen und vorbeugen

Zu den wichtigsten Vorbeugungsmaßnahmen gehören die regelmäßige Kontrolle der Blätter, sowie das regelmäßige Besprühen der Blätter mit Wasser während Hitzeperioden. Gesunde Pflanzen wachsen auf Böden mit guter Durchlässigkeit.

Zur Bekämpfung werden als Erstes die betroffenen Exemplare umgepflanzt und dann gründlich abgespült. Vor dem Abspülen legt man die Erde mit transparenter Folie aus, damit die Plagegeister nicht in den Boden abgewaschen werden. Dann kann man die kranken Gurken behandeln. Gut eignet sich ein Hausmittel aus Wasser, Olivenöl und Spülmittel. Einfach in 2 Liter Warmwasser sechs EL Olivenöl und mehrere Kleckse Spülmittel geben, gut verrühren und dann in Sprühflaschen füllen. Alle oberirdischen Pflanzenteile besprühen (vergessen Sie die Blattunterseite nicht!) und die Behandlung mindestens dreimal in der Woche wiederholen. Nach 2 Wochen oder 8 Behandlungen können Sie Raubmilben einsetzen. Raubmilben AA sind Nützlinge, die zu den natürlichen Feinden der Thripse zählen.

Trauermücken an Gurken

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Trauermücken sind kleine schwarze Fliegen, die sich im Boden vermehren. Ihre weißen Larven bedienen sich an den Wurzeln junger Pflanzen. Gerade Jungpflanzen sind stark gefährdet und können bei einem Befall schnell eingehen.

Anzeichen eines Befalls

Trauermücken bemerkt man bereits am Anfang eines Befalls. Das sind kleine, fliegende Insekten, die um die betroffenen Pflanzen herumschwirren. Zum Glück gibt es ein sehr effektives Mittel, das gegen die Schädlinge hilft.

Trauermücken bekämpfen

Ein Hausmittel, mit dem man schnell und effektiv die Trauermücken bekämpfen kann, sind Streichhölzer. Einfach 4-5 Zündhölzer pro Pflanze mit dem Zündkopf nach unten in den Boden im Wurzelbereich der Pflanzen stecken. Dann die Pflanzen von oben angießen. Das Wasser spült den Schwefel der Streichhölzer in die Erde und der tötet die Larven der Trauermücken ab. Der Vorgang wird zweimal in der Woche wiederholt, bi keine Trauermücken mehr zu sehen sind.

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Olga Schneider ist begeisterte Hobby-Gärtnerin mit Interesse am naturfreundlichen Gemüse- und Obstanbau im Nutzgarten, sowie an Pflege von Blumen und Zierpflanzen. Auf Deavita ist sie auch in den Kategorien Ordnung im Haushalt und Putztipps aktiv, wo sie Ratschläge zu umweltfreundlichen und natürlichen Hausmitteln gibt. In Ihrer Freizeit stöbert sie gerne durch Seiten über Mode, Nageldesign und Haartrends. Sie backt gerne und probiert zusammen mit ihrer Familie neue Rezepte.