Paprika düngen: Mit diesen 6 Hausmitteln werden die Früchte groß, rot und lecker
Gemüsepaprika gehört zu den Starkzehrern im Nutzgarten und braucht viele Nährstoffe während der Blüte- und Reifezeit. Natürlich kann man in einen handelsüblichen Dünger investieren, es gibt allerdings auch nachhaltige Alternativen. Wir listen 8 Hausmittel auf, mit denen Sie Paprika düngen können.
Inhaltsverzeichnis
- Paprika düngen: NPK-Bedürfnisse mit Hausmitteln decken
- Nährstoffmangel erkennen: Das sind die Anzeichen!
- Paprika düngen: Kaffeesatz fördert Blütenbildung
- Paprikas wachsen schneller mit Tee als Flüssigdünger
- Sud aus Bananenschalen und zerkleinerten Eierschalen hält die Pflanzen gesund
- Mit Wurmtee den Geschmack verbessern
- Bittersalz liefert den Paprikapflanzen Magnesium
- Paprika mit Fischschuppen düngen und die Reifezeit verkürzen
- Holzasche für starke Wurzeln bei Trockenheit
- Überdüngung vermeiden
Paprika düngen: NPK-Bedürfnisse mit Hausmitteln decken
Wenn es um Düngung geht, dann spielen mehrere Faktoren eine entscheidende Rolle. Zum einen muss man den erhöhten Nährstoffbedarf der Pflanzen decken, zum anderen die richtigen Mikro- und Makroelemente zuführen. Handelsübliche Dünger setzen daher auf eine Kombination aus Magnesium, Phosphor, Kalium und Stickstoff. Die sogenannten NPK-Dünger enthalten 3 g Stickstoff, 0,5 g Phosphat, 3,8 g Kalium und 4 g Magnesium. Diese Zusammensetzung ist sowohl für Tomaten, als auch für Paprika und Chilis geeignet.
Diese Düngemittel sind allerdings nicht anpassungsfähig. Was bedeutet das? Die Paprikapflanzen haben in der Wachstumsphase erhöhten Stickstoffbedarf. Wenn sie allerdings Blüten bilden, dann brauchen sie mehr Kalium. Zu hohe Stickstoffmengen können das Gegenteil vom Erwünschten bewirken – die Pflanze wird wachsen, aber keine Früchte tragen. Mehr Phosphor und Kalium stärken das Gemüse und fördern die Fruchtbildung.
Nährstoffmangel erkennen: Das sind die Anzeichen!
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Verfärbte Blätter, welke Pflanze: Diese Nährstoffmangel sollte man schnell erkennen können. Nur so kann der Hobby-Gärtner sie rechtzeitig beheben. Wir listen die häufigsten Mangel auf.
- Verkrüppelte und kleinere neue Blätter: Calcium Mangel
- Gelbe weiße neue Blätter: Eisenmangel
- Blätter mit gelbem Rand: Kaliummangel
- hellgrüne, verkrüppelte Blätter oben an der Pflanze: Stickstoffmangel
- Gelbe Flecken und lange Risse zwischen den Adern: Manganmangel
- die unteren Blätter vergilben von außen nach innen: Magnesiummangel
Nährstoffmängel können schnell entstehen, machen sich aber erst nach einiger Zeit bemerkbar. Um sie zu verhindern, sollte man seine Pflanzen regelmäßig während der Fruchtbildung und der Reifezeit düngen. Die meisten Hausmittel bieten sich als Ersatz zum Flüssigdünger, wobei einige auch als Langzeitdünger eingesetzt werden können. Wer seine Paprikapflanzen zusätzlich versorgen möchte, der setzt auf Sprühmittel mit Seegras-Extrakt und besprüht auch die Blätter der Pflanzen. Alternativ bietet sich ein Flüssigdünger mit Fischschuppen oder Komposttee.
Paprika düngen: Kaffeesatz fördert Blütenbildung
Kaffeesatz enthält wertvolle Mineralstoffe, Phosphor und Kalium und kann die Fruchtbildung fördern. Man sollte allerdings diesen sparsam verabreichen und nur in der Phase der Blütenbildung. Denn Kaffeesatz enthält auch hohe Stickstoffmengen. Am besten arbeiten Sie den Kaffeesatz direkt in den Wurzelbereich ein. So wird er wie ein Langzeitdünger agieren und nach und nach Nährstoffe abgeben.
Paprikas wachsen schneller mit Tee als Flüssigdünger
Tee hat ähnliche Wirkung wie Kaffeesatz, enthält allerdings weniger Stickstoff und seine Wirkung ist mit dieser des Flüssigdüngers gleichzusetzen. Am besten 2 Teebeutel mit heißem Wasser übergießen und etwa 20 Minuten ziehen lassen. Den Tee dann zum Gießwasser geben und den Inhalt der Teebeutel in den Boden einarbeiten.
Sud aus Bananenschalen und zerkleinerten Eierschalen hält die Pflanzen gesund
Bananen- und Eierschalen liefern Calcium und Kalium und halten die Paprikapflanzen gesund während der Fruchtbildung. Zu diesem Zweck kann man einen Sud zubereiten. Zuerst werden die Bananenschalen zerkleinert und in 2 Liter Wasser gegeben. Man lässt sie im Eimer zugedeckt etwa 3 Tage. Dann wird entweder Wasser, in dem Eier gekocht wurden, in den Sud gefüllt oder man zerkleinert Eierschalen und gibt sie ins Bananenwasser. Im ersten Fall ist der Sud gleich fertig und man kann die Pflanzen damit düngen. Eignet sich prima auch für andere Starkzehrer wie Tomaten. Im zweiten Fall – wenn man rohe, zerkleinerte Eierschalen ins Wasser gibt – muss man etwa 20 Tage abwarten.
Mit Wurmtee den Geschmack verbessern
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Jeder Hobby-Gärtner hat es mindestens einmal erlebt – die Paprikafrüchte sehen eigentlich reif aus, haben aber einen wässrigen Geschmack. Wurmkompost unterstützt die Bildung von geschmacksgebenden Stoffen und die Früchte enthalten mehr Fructose, Glucose, Magnesium, Calcium und Vitamin C. Sie schmecken also besser und sind gesünder. Ein weiterer Vorteil des Wurmtees ist, dass er dem Boden nützliche Mikroorganismen liefert, die ihn verbessern können.
Damit er seine volle Wirkung entfalten kann, wird der Wurmtee als Flüssigdünger kurz nach der Zubereitung verabreicht. Zu diesem Zweck wird 1 EL Wurmhumus in einen leeren Teebeutel gefüllt und dann in 1 Liter entkalktes, nicht chloriertes Wasser gegeben. Man lässt ihn bis zu 10 Stunden im Wasser und rührt es jede Stunde um. Dann düngt man damit die Pflanzen. Eine Überdüngung ist bei dieser Methode nicht möglich.
Bittersalz liefert den Paprikapflanzen Magnesium
Der Bittersalz bietet sich für Paprika im Kübel, die oft am Magnesiummangel leiden. Das Spurenelement wird nach und nach von der Blumenerde mit jedem Gießen und jedem Regen abgespült. Um den Bedarf zu bedecken, kann man 1/4 TL Bittersalz im 1 L Wasser lösen und den Pflanzen verabreichen.
Papikapflanzen leiden oft an Magnesiummangel – sichere Anzeichen dafür sind die Verfärbung der Blätter und langsames Wachsen. Um diesen zu beheben, kann man Bittersalz alle zwei Wochen verabreichen. Aber Vorsicht – mehr als 3 Gaben im Sommer können den Pflanzen schädigen.
Paprika mit Fischschuppen düngen und die Reifezeit verkürzen
Es gibt auch Hausmittel, die mit ihrem Effekt überraschen können. Fischschuppen enthalten Kalzium und Phosphor, die die Pflanzen für die Zellteilung brauchen. Gerade während der Fruchtbildung können Fischschuppen diese wertvollen Nährstoffen liefern. Am besten noch direkt zum Beginn der Fruchtbildung etwa eine halbe Handvoll Fischschuppen in den Boden einarbeiten.
Eine weitere Variante ist es, die Fischschuppen in 500 ml Wasser zu geben und etwa 2 Stunden ziehen zu lassen. Dann die Fischschuppen aus dem Wasser nehmen, Neemöl hinzufügen und damit früh morgens die Blätter der Paprikapflanzen besprühen. Das Neemöl kann zum einen bei einem Blattlausbefall oder Raupenbefall helfen und sorgt zum anderen dafür, dass das Sprühmittel nicht abtropft, sondern an den Blättern klebt.
Holzasche für starke Wurzeln bei Trockenheit
Holzasche kann die Wurzelbildung unterstützen. Sie enthält Kalium, ein wichtiger Mineralstoff, der den Transport von Wasser und Nährstoffen in den Pflanzen unterstützt. Man sollte allerdings damit nicht übertreiben, denn zu viel des Guten kann die Pflanze beschädigen.
Überdüngung vermeiden
Braune oder rötliche Blätter und gelbe Adern sind ein Anzeichen für Überdüngung. Wenn die Blätter wie verbrannt aussehen und verkrüppeln, dann sollte man die Düngegaben kurzzeitig einstellen. Gelbe oder sogar weiße Blätter sind ein Anzeichen für Nährstoffmangel. Man sollte also ganz genau anschauen und regelmäßig die Pflanze checken, damit Probleme rechtzeitig gelöst werden können.
Die regelmäßigen Wassergaben sind ebenfalls sehr wichtig, damit die Pflanzen die Nährstoffe richtig aufnehmen können. Die Mühe lohnt sich auf jeden Fall – denn am Ende kann man die großen, roten Fruchte genießen.