Moos im Rasen entfernen: So bekämpfen Sie es ohne Vertikutieren!

Erfahren Sie, wie Sie Moos im Rasen dauerhaft entfernen können - Ohne Vertikutieren! Wir haben 6 Tipps für gesunden Rasen!

von Olga Schneider
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Wenn sich im Rasen Moos breit macht, dann ist schnelles Handeln notwendig. Denn der Grünbelag hinterlässt unansehnliche braune Stellen. In vielen Fällen reicht es aber nicht aus, die Rasenfläche zu vertikutieren. Vielmehr sollte man eine komplexe Lösung des Problems finden. Wir erklären, welche Maßnahmen sinnvoll sind und wie man Moos im Rasen ohne Vertikutieren entfernen kann.

Wann wird Moos im Rasen zum Problem?

Moos im Rasen entfernen Tipps ohne Vertikutierer
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Vorerst: Früher oder später findet jeder Hobby-Gärtner Moos in seiner Rasenfläche. In vielen Fällen ist dies eigentlich kein Problem – Moos breitet sich an Stellen aus, wo die Grashalme sowieso nicht wachsen können. Zum Beispiel am Rasenrand oder unter dem dichten Schatten eines Gehölzes. Oder in Bereichen mit verdichtetem Boden, wo das Regen- und Gießwasser nicht abfließen kann. Moos bietet auch Nahrung und Versteck für Insekten und Kleintiere.

Problematisch wird es allerdings, wenn Moos im Rasen schnell und unkontrolliert überhandnimmt – denn dann hinterlässt es schnell kahle Stellen. Im Unterschied zu den Grashalmen ist Moos nicht trittfest und kann sowohl Hitze als auch Trockenheit nicht gedeihen. Zudem erholt es sich sehr langsam, wenn es einmal vertrocknet. Das Ergebnis – braune Stellen im Rasen. Die Rasenfläche sieht ungepflegt aus.

Viele Hobby-Gärtner greifen schnell zum Vertikutierer und versuchen, die Rasenfläche zu retten. Aber das Vertikutieren kann das Problem langfristig nicht lösen. Man muss die Ursache für die Moosausbreitung herausfinden.

Erster Schritt zur Bekämpfung

Moos im Rasen entfernen nützliche Tipps
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Der erste Schritt bei einem Moosbefalls ist es, den Grünbelag zu entfernen. Diesbezüglich gibt es mehrere Varianten. Sie können das Moos mit einer Eisenharke entfernen. Sie können auch ein spezielles Bio-Mittel verwenden – es gibt Moosvernichter, die Bodennützlinge enthalten. Sie verbessern die Bodenstruktur, lockern den Boden auf, stellen Humus her und stärken somit die Grashalme. Solche organische Mittel sind unbedenklich und tun nicht nur dem Rasen, sondern auch der Bodenwelt im Garten gut.

6 mögliche Ursachen für Moos im Rasen (und mögliche Bekämpfungsmethoden)

Die Moosausbreitung im Rasen kann verschiedene Gründe haben. Manchmal ist es eine Kombination aus mehreren Faktoren, die das Rasenwachstum hemmen. Je nachdem, woran es genau liegt, kann man dann auch eine Bekämpfungsmethode wählen.

Schlechte Drainage

Ursachen für Moos im Rasen - schlechte Drainage
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Wenn das Regen- und Gießwasser nicht abfließen kann, dann bildet sich schnell Staunässe. Wenn sich nach jedem Regen und jedem Gießen große Pfützen im Rasen bilden, dann ist die schlechte Drainage schuld. Mögliche Ursachen dafür sind:

1. Verdichteter Lehm- oder Tonboden. Damit das Wasser abfließen kann, können Sie im Frühjahr die Rasenfläche aerifizieren und Sand in die Löcher einarbeiten. So verbessern Sie die Bodendurchlässigkeit.

2. Wenn der Rasen häufiger im Sommer betreten wird, dann ist eine Bodenauflockerung nach dem Ende der Gartensaison notwendig. Auch in diesem Fall bietet sich Aerifizieren als mögliche Lösung.

3. Manchmal liegt es nicht an der Bodenzusammensetzung, sondern an der Gartengestaltung selbst. Versiegelte Flächen wie eine Einfahrt oder einen breiten Gartenweg, sowie ein Steingarten können das Regenwasser nicht aufnehmen, sondern leiten es ab. Befindet sich eine Rasenfläche direkt neben dem Steinbeet oder zwischen Auffahrt und Gartenweg, dann muss sie die doppelte Wassermenge aufnehmen können. In diesem Fall müssen Sie die Entwässerung im Steingarten durch eine Drainage verbessern und das Stauwasser durch eine Entwässerungsrinne von Betonflächen kontrolliert ableiten.

Zu viel Rasenschnittgut liegen lassen

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Etwas Rasenschnittgut liegenzulassen, ist in den meisten Fällen unproblematisch. Wenn sich allerdings die anfallende Menge hoch ist, kann sie die Grashalme “ersticken” und den Boden verdichten. Im Frühjahr ist zudem der Rasen beim ersten Schnitt oft feucht – in diesem Fall sollte man das Schnittgut ebenfalls wegräumen, um das Entstehen von Klumpen zu verhindern.

Nährstoffarme Erde

Wenn das Gras langsam und unregelmäßig wächst, dann kann es am Nährstoffmangel liegen. Verabreichen Sie Dünger zum Ende der Gartensaison im Herbst und zum Start der Gartensaison im Frühling, um das erneute Austreiben zu fördern und das Wachstum zu beschleunigen.

Zu viel Schatten

Rasen im Schatten richtig pflegen gegen Moos

Für halbschattige Standorte bietet sich ein Schattenrasen-Saat.  Wenn nahe wachsende Gehölze den Rasenrand beschatten, dann kann ein pflegender Schnitt im Frühjahr helfen. Im dichten Schatten wächst auf Dauer kein Gras – diese Bereiche können stattdessen mit Bodendeckern wie Efeu bepflanzt werden.

Zu kurzer Rasen

Wird der Rasen zu kurz gemäht, dann können sich Pilze und anderen Krankheiten ausbreiten. Dies schwächt die Grashalme ab und verlangsamt ihr Wachstum. Moos nutzt die Gelegenheit, um sich im Rasen breitzumachen und die Grashalme zu erdrücken. Der erste Schnitt im Frühjahr ist dabei besonders wichtig – mähen Sie das Gras nicht kürzer als 5 cm!

Sauerer Boden

Ein saurer Boden mit niedrigem pH-Wert (unter 5.0) bietet die beste Voraussetzung für Moosausbreitung. Testen Sie zum Start der Gartensaison den pH-Wert des Bodens. Wenn notwendig, können Sie Kalk einarbeiten, um ihn zu erhöhen.

Folge uns überall!

Olga Schneider ist begeisterte Hobby-Gärtnerin mit Interesse am naturfreundlichen Gemüse- und Obstanbau im Nutzgarten, sowie an Pflege von Blumen und Zierpflanzen. Auf Deavita ist sie auch in den Kategorien Ordnung im Haushalt und Putztipps aktiv, wo sie Ratschläge zu umweltfreundlichen und natürlichen Hausmitteln gibt. In Ihrer Freizeit stöbert sie gerne durch Seiten über Mode, Nageldesign und Haartrends. Sie backt gerne und probiert zusammen mit ihrer Familie neue Rezepte.