Laub harken wie ein Profi: Hier finden Sie die besten Tipps fürs Herbstlaub
Was die meisten von uns im Herbst als eine wunderschöne Farbenpracht ansehen, bedeutet für die Gärtner viel Arbeit. Jedes Jahr aufs Neue beginnt der Laubabwurf und er scheint einfach kein Ende zu nehmen. Gerade heute haben Sie alle Blätter aufgesammelt und morgen fängt alles wieder von vorne an. Warum kann man sich nicht einfach die lästige Arbeit ersparen? Muss man unbedingt das Laub harken oder kann man es einfach liegenlassen? Die Antworten auf diese Fragen sowie einige nützliche Tipps zum Laubharken, verraten wir im Artikel!
Inhaltsverzeichnis
Laub harken – ja oder nein?
Warum muss ich eigentlich harken, wenn am nächsten Tag nichts mehr von meiner Arbeit zu sehen ist? Das fragen sich viele Hobbygärtner. Wird das Herbstlaub allerdings nicht regelmäßig aufgeharkt, dann gewinnt es schnell überhand, was viele negative Folgen für den Garten haben kann.
Das spricht für Laub harken
Zum einen ist das Laub schädlich für den Rasen. Das Herbstlaub auf der Grünfläche sieht nicht nur unschön aus, sondern verhindert die Sonneneinstrahlung und die Luftzirkulation, was das Rasenwachstum beeinträchtigt. Als Resultat bilden sich gelbe, ausgetrocknete Flecken auf der Rasenfläche, die oft nur durch eine Nachsaat korrigiert werden können. Deshalb darf das Laub keinesfalls auf Rasenflächen liegen bleiben.
Zum anderen kann das Laub braune Flecken auf Ihren Terrassensteinen hinterlassen, wenn es nicht regelmäßig entfernt wird. Vor allem bei Regen und Hochwasser führt das zurückgebliebene Laub zur organischen Verfärbung der Terrassenfliesen, die sich nur schwer reinigen lässt. Außerdem stellt das Laub auf Gehwegen im Garten eine potenzielle Rutschgefahr dar, besonders bei Regenwetter.
Das spricht dagegen
Das Herbstlaub im Garten muss jedoch nicht immer ein Nachteil sein. Laub liegenlassen kann Ihren Beeten viel Gutes tun. Einerseits bieten die abgefallenen Herbstblätter einen guten Winterschutz für Pflanzen. Andererseits entsteht daraus hochwertiger Dünger. In diesem Artikel finden Sie weitere nützliche Tipps und Anwendungen für das abgefallene Herbstlaub.
Viele Kleintiere nutzen Laubhaufen als Winterquartier. Nützliche Tiere wie zum Beispiel Igel und Insekten finden unter dem gehäuften Herbstlaub Unterschlupf und können dort die kalten Monate verbringen. Dies muss man unbedingt beim Laub harken im Sinn behalten, um die Kleintiere mit dem Rechen oder dem Laubsauger nicht zu verletzen.
Wer hat Räumpflicht für Herbstlaub?
In der Regel ist der Haus- oder Grundstückbesitzer verantwortlich für das Entfernen des Laubs, wenn es auf dem Gehweg liegt. Wird das Haus vermietet, dann lässt sich die Räumpflicht per Mietvertrag regeln.
Laub harken wie ein Profi: Vier Varianten
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Möchten Sie dem Herbstlaub Herr werden? Hier sind Ihre Möglichkeiten im Überblick:
Laub vom Rasen harken mit dem Rechen
Der Rechen, noch als Harke und Forke bekannt, ist die altbewährte Methode zum Harken. Die Laubharke gehört zur Grundausstattung jedes Hobbygärtners und ist zum Zusammenkratzen von Laub, Ästen und Ähnlichem unerlässlich. Obwohl diese Methode echt mühsam und anspruchsvoll ist, lässt sich dadurch das Laub gut verteilen und organisieren. Im Vergleich zu den anderen Varianten zum Laub harken ist der alte Rechen auch die Günstigste.
Wussten Sie, dass man bei der Gartenarbeit recht viele Kalorien verbraucht? Wenn Sie das Laub harken, können Sie eigentlich durchschnittlich 280 Kalorien pro Stunde verbrennen, was 30 Minuten Joggen entspricht. Ein wirklich gutes Training, nicht wahr?
Das Laub saugen
Wer seinen Garten schnell vom Laub freibekommen möchte, wählt mit dem Laubsauger die richtige Variante. Dieses Gartengerät saugt direkt die Blätter ein und hinterlässt die Rasenflächen schön und ordentlich. Genau wie ein Staubsauger können Laubsauger auch schwer zugängliche Stellen erreichen und Bereiche wie Steingärten und Kieselwege vom Laub befreien. Die gesammelten Herbstblätter lassen sich dann kompostieren oder zum Beispiel zum Mulchen verwenden.
Trotz aller Vorteile sind die Laubsauger allerdings nicht das Beste für Ihren Garten. Sie verursachen einen durchdringenden Lärm, der nicht nur den Nachbarn, sondern auch Ihnen selbst auf die Nerven gehen kann. Je nach Modell können diese Geräte über 110 Dezibel erzeugen, was sie lauter als Werkzeuge wie Drucklufthammer und Kreissägen macht. Wegen des Lärms darf man Laubsauger nur an Werktagen zwischen 9 und 13 Uhr und zwischen 15 und 17 Uhr verwenden. An Sonn- und Feiertagen ist das Laub saugen nicht erlaubt. Außerdem verbrauchen sie viel Strom bzw. Benzin und gelten daher als umweltschädlich.
Laubbläser zum Laub aufsammeln
Der Laubbläser wird unter Hobbygärtnern immer beliebter. Im Vergleich zum Laubsauger sammelt er die Blätter nicht direkt ein, sondern bringt sie mühelos auf die gewünschten Stellen. Ob direkt auf die Beete lenken, oder zum Laubhaufen zusammenbringen – mit dem Laubbläser ist die lästige Gartenarbeit schnell erledigt. Wie jede andere Methode hat diese auch Nachteile. Ähnlich wie der Laubsauger produziert ein Laubbläser viel Lärm und darf nur zu bestimmten Uhrzeiten zum Einsatz kommen. Weiterhin sind Laubbläser in der Regel echt teuer und werden mit Benzin betrieben, was schädlich sowohl für das Budget als auch für die Umwelt sein kann.
*Wichtig: Laubbläser und Laubsauger stellen eine große Gefahr für tierische Gartenbewohner dar. Sogar das Umweltbundesamt rät von ihrer Benutzung ab, denn sie können Kleintiere, die sich im Laub verstecken, verletzen oder sogar töten. Aus Rücksicht auf Tiere sollten Sie auf solche Geräte möglichst verzichten.
Und wie wär’s mit dem Rasenmäher?
Wie schon erwähnt, muss man den Rasen sowieso laubfrei halten, sonst können sich kahle Stellen in der Grünfläche bilden. Warum dann nicht einfach den Rasenmäher einsetzen? Eigentlich bietet sich der Rasenmäher als eine gute Alternative zu den anderen Laubbeseitigern. Das Laub wird dabei nicht nur gesammelt, sondern auch gleich gehäckselt und mit dem Rasenschnitt vermischt, was eine gute Basis für Ihren Komposter bietet. Diese Methode zum Laub aufsammeln ist allerdings nur für ebene Rasenflächen geeignet.
Laub rechen: Darauf müssen Sie achten
Wenn Sie das Laub entfernen möchten, sollten Sie den Garten in Zonen unterteilen. So gibt es zum Beispiel Bereiche wie Grünflächen und Terrassen, wo Laub unerwünscht ist. An anderen Stellen im Garten hingegen, wie etwa Blumenrabatte und unter Sträuchern, sind die abgefallenen Blätter durchaus willkommen. Sie können Ihre Pflanzen vor dem Winterfrost schützen und den Boden mit wichtigen Nährstoffen bereichern. Wird der Garten richtig in Zonen unterteilt, dann lässt sich das Laub von einer Zone entfernen und auf der anderen verteilen.
Laub gibt es außerdem nicht nur im Herbst. Auch im Frühling braucht der Garten eine Reinigung, doch in dieser Jahreszeit sollte man mit Vorsicht vorgehen. Frühlingsboten wie Krokusse und Schneeglöckchen sprießen schon im März auf Grünflächen und sollten nicht vom Boden geharkt werden. Im Frühling sollte man lieber einen Laubbesen statt den Rechen verwenden.
Laub harken leicht gemacht mit dem passenden Werkzeug
Ist Ihr Garten klein, dann lohnt es sich einfach nicht in teure Geräte zum Laub harken zu investieren. Der klassische Laubrechen ist wunderbar für Rasenflächen und kleine Vorgärten geeignet. Er schont den Rasen, hält viele Jahre und eignet sich sowohl für trockenes als auch für nasses Laub.
*Tipp: Um sich die Rückenschmerzen zu ersparen, können Sie das zusammengekehrte Laub mit dem Fuß aufnehmen, statt sich zu beugen. Bereiten Sie einen passenden Behälter vor und stellen Sie ihn in Fußreichweite. Klemmen Sie dann einfach die Harke mit dem Laub unter den Fuß und schieben Sie den Haufen in den Behälter.
Welcher Rechen ist der richtige?
Laubrechen sind in verschiedenen Varianten erhältlich. Doch welche ist am besten zum Laub aufsammeln geeignet? Grundsätzlich werden Rechen aus Plastik, Aluminium und Stahl angeboten, wobei jedes Material seine Vor- und Nachteile hat. Das Gewicht des Werkzeugs spielt aber auch eine wichtige Rolle bei der Auswahl. Damit das Zusammenkehren von Laub nicht so mühselig ist, sollte man auf einen leichten Rechen setzen. Hierfür werden Modelle aus Kunststoff empfohlen.
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Im Vergleich zu Rechenbesen haben Laubbesen einen größeren Abstand zwischen den einzelnen Zinken und sind daher auch zum Laub sammeln im Frühjahr geeignet. Es gibt auch verstellbare Modelle, bei denen man die Arbeitsbreite nach Bedarf regulieren kann.
Wenn Sie vorwiegend Rasenflächen harken, dann sind Rechen mit federnden Zinken zu empfehlen. Für Gehwege und Pflasterflächen hingegen eignen sich harte Zinken besser. Achten Sie bei der Auswahl vor allem darauf, dass der Rechen bequem in Ihrer Hand liegt und nicht zu schwer ist.
Wie oft soll man rechen?
Wird der Rasen mit zu viel Laub überdeckt, dann ist es wieder Zeit zum Rechen. Sonst bekommt der Boden nicht genug Sauerstoff. In Abhängigkeit vom Wetter kann es im Herbst so passieren, dass Sie sogar mehrmals am Tag das Laub harken müssen.
Herbstlaub entsorgen oder liegenlassen?
Das Laub ist gesammelt. Doch wohin mit den trockenen Blättern? Handelt es sich um einen großen Garten, wo viel Laub gesammelt wird, dann gibt es sogar gesetzliche Vorschriften, die man berücksichtigen muss. Um Ihr Herbstlaub ordnungsgemäß zu entsorgen, können Sie eine der folgenden Varianten auswählen.
- Laub in Bio-Müllsäcke füllen und in der Biotonne entsorgen
- Laubabfälle abholen lassen
- Gesammelte Blätter zum Komposter geben
In einem kleinen Garten ist der Laubabfall jedoch nicht so groß, um abgeholt werden zu müssen. Bevor Sie das Laub entsorgen, können Sie auch eine der folgenden Varianten zur Wiederverwendung ausprobieren.
Laubhaufen für Tiere liegen lassen
Das Laub isoliert gut und schafft in den kalten Wintermonaten gute Lebensbedingungen für Kleintiere und Insekten. Harken Sie das Laub einfach in eine Gartenecke und schichten Sie es zu einem Laubhaufen, um ein gemütliches Winterquartier für verschiedene Lebewesen zu gestalten.
Frostschutz für Kübelpflanzen
Empfindliche Gartenpflanzen, Sträucher und Kübelpflanzen lassen sich mit einigen Schichten Laub vor dem Winterfrost schützen.
Mit Herbstlaub basteln
Das Laub eignet sich wunderbar als Bastelmaterial. Damit können Sie Türkränze, Girlanden, Bilderrahmen und noch vieles mehr basteln und Ihre Wohnung schön im Herbst dekorieren.
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