Geranien überwintern ohne Erde: Im Zeitungspapier und Packpapier kommen sie gut durch den Winter!
Viele Geranien werden nach dem Ende der Blütezeit einfach entsorgt. Ein Fehler, eigentlich, denn mit der richtigen Methode kommen die Blumen ganz gut durch den Winter. Geranien überwintern im Zeitungspapier – so überstehen die Stauden auch ohne Erde die Ruhephase!
Inhaltsverzeichnis
Geranien überwintern im Zeitungspapier: Wann ist der richtige Zeitpunkt?
Geranien gehören zu den blühfreudigen Pflanzen im Garten. Sie brauchen kaum Pflege, vertragen kurze Trockenperioden problemlos und blühen unermüdlich die ganze Garten. Die Herbstzeit stellt aber eine große Herausforderung für die Blumen. Denn der Exot aus Südafrika kann Frost überhaupt nicht vertragen. Wenn die Temperaturen unter 5° Celsius senken, dann stellen die Pflanzen ihr Wachstum ein. Sie können selbst eine frostige Nacht nicht überstehen und werden eingehen.
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Ende September und Anfang Oktober ist daher der beste Zeitpunkt, die Geranien zu schneiden und ins Winterquartier zu bringen. Selbst, wenn die Temperaturen immer noch hoch sind – im Herbst ist das Wetter wechselrisch und kann einem immer noch überraschen.
Natürlich kann man die Geranien im Topf überwintern. Bei Platzmangel in der Wohnung oder für Gartenpflanzen, bei denen der Aufwand beim Umtopfen zu groß wäre, bietet sich die Alternative- überwintern Sie die Pelargonien ohne Erde. Am besten gelingt dies in Zeitungspapier. Wir erklären den richtigen Vorgang.
Schritt 1.: Die Geranien zurückschneiden
Zuerst werden die Geranien im Beet oder im Topf zurückgeschnitten. Dieser Rückschnitt wird an einem sonnigen, warmen Tag vorgenommen. Gehen Sie dabei wie folgt vor:
1. Entfernen Sie Verblühtes.
2. Entfernen Sie alle kränkelnden oder gelben Pflanzentriebe und kürzen Sie die Pflanze auf ein Drittel ein.
3. Schneiden Sie ein Drittel der Blätter ab.
4. Lassen Sie die Pflanzen ein paar Tage in Ruhe, damit sie sich vom Schnitt erholen können.
Einige Gartenexperten aus den USA empfehlen, die Geranien nicht zurückzuschneiden. Die Blätter und Treibe werden absterben und austrocknen. In diesem Fall werden die Pflanzen im Frühjahr zurückgeschnitten.
Schritt 2. Die Geranien ausgraben
Graben Sie die Geranien sehr vorsichtig aus. Achten Sie dabei, dass Sie die feinen Wurzeln nicht beschädigen – sonst kann die Pflanze Wasser und Nährstoffe nicht richtig aufnehmen. Die Geranien erholen sich von Schnittwunden sehr langsam und die betroffenen Wurzeln werden wahrscheinlich eingehen. Um dies zu vermeiden, graben Sie das Wurzelwerk samt Erde aus und lösen Sie dann vorsichtig die Wurzeln von der Erde.
Schritt 3. Die Geranien überwintern im Zeitungspapier
Lassen Sie die Geranien zuerst für 2-3 Stunden auf Raumtemperatur und umwickeln Sie dann die Pflanzen zu zweit mit Zeitungspapier. Legen Sie sie dann in eine leere Weinkiste und stellen Sie sie in einen dunklen und unbeheizten Raum. Die Raumtemperatur sollte nicht unter 5° Celsius fallen und darf die 10° Celsius nicht überschreiten.
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Die Blumen müssen den Winter an einem kühlen und trockenen Platz gelagert werden. Kühlschrank und Keller sind nicht geeignet – die hohe Luftfeuchtigkeit kann zur Schimmelbildung führen. Meistens werden die Blätter schimmeln und die ganze Pflanze kann eingehen.
Die Wurzeln dürfen also auf keinen Fall nass sein, aber auch nicht vertrocknen. Um dies zu verhindern einmal in der Woche die Wurzeln mit viel Wasser besprühen.
Schritt 4: Im März einen pflegenden Schnitt verpassen
Im März erfolgt dann einen pflegenden Schnitt. Wenn Sie die Pflanzen mitsamt Blattwerk überwintert haben, dann müssen Sie sie stark zurückschneiden.
Haben Sie die Pflanzen allerdings im Herbst bereits eingekürzt, dann einfach alle vertrockneten Pflanzenteile abschneiden.
Schritt 5: Die Blumen wieder auswintern
Nach dem Schnitt werden die Geranien zunächst in einen Blumentopf gepflanzt und Ende März an eine sonnigen Fensterbank im beheizten Wohnzimmer oder in den Wintergarten gestellt. Geranien, die zum Frühlingsanfang geschnitten und umgetopft worden sind, dürfen nach den Eisheiligen ins Beet gesetzt werden. Balkonpflanzen können ab Mitte April tagsüber draußen stehen, solange der Standort sonnig ist.
Geranien vor dem Überwintern vermehren
Vor dem Überwintern im Herbst ist auch der richtige Zeitpunkt, die Lieblingsblumen zu vermehren. Gehen Sie dabei wie folgt vor:
1. Vor dem Schnitt etwa 10 cm von einem gesunden neuen Trieb abschneiden.
2. Die Schnittstelle des Triebs in Wurzelhormon tauchen.
3. Geranienerde in Anzuchttopf füllen und Perlit beimischen. Alternativ können Sie Anzuchterde nehmen und mit Naturton und Perlit vermengen.
4. Die Stecklinge mit der Schnittstelle nach unten in die Erde stecken.
5. Die Stecklinge ausgiebig gießen, das Substrat sollte richtig feucht werden.
6. Das überschüssige Wasser aus dem Untersetzer wegwerfen und die Anzuchttöpfe mit Plastikbeutel bedecken.
7. Die Stecklinge möglichst hell und sonnig stellen. Sie brauchen sechs bis acht Wochen für die Wurzelbildung. Dann können Sie die Jungpflanzen an eine sonnige Fensterbank stellen. Sie müssen nicht überwintert werden.
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