Welche Gehölze im Juni schneiden? Diese Arten brauchen im Frühsommer einen Rückschnitt
Im Garten hört die Arbeit niemals auf. Insbesondere der Sommer ist eine sehr beschäftigte Zeit, in der man vieles erledigen soll. Garten gießen, Pflanzen düngen und Gehölze zurückschneiden gehören zu den wichtigsten Aufgaben in den kommenden Wochen. Doch welche Gehölze muss und darf man im Juni schneiden? Wir erklären, bei welchen Arten jetzt ein Rückschnitt nötig ist und worauf Sie dabei achten sollten.
Inhaltsverzeichnis
Warum müssen manche Gehölze im Frühsommer geschnitten werden
Die meisten Frühjahrsblüher, die unsere Gärten im April und Mai zierten, sind schon verblüht. Dies ist aber kein Grund zur Enttäuschung, denn jetzt sind die schönen Sommerblüher dran. Bevor man aber seine Aufmerksamkeit dem Sommerbeet schenkt, sollte man die abgeblühten Triebe entfernen und die Gehölze wieder in Form bringen. Denn der Frühsommer ist die richtige Zeit, um die verblühten Frühlingssträucher sowie die immergrünen Sträucher zurückzuschneiden.
Der Rückschnitt zu Beginn des Sommers hat nicht nur einen optischen Vorteil. Dadurch lassen sich Pilzkrankheiten und einer unerwünschten Selbstvermehrung und Fruchtentwicklung der Pflanzen vorbeugen. Dadurch stecken sie ihre Energie wieder in den neuen Austrieb und wachsen schöner und prächtiger.
Aber Vorsicht: Beim Rückschnitt im Sommer sollte man behutsam handeln, und nur die gesetzlich erlaubten Schnitte vornehmen.
Diese Gehölze sollten Sie im Juni schneiden
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Was Gehölze angeht, ist ein radikaler Rückschnitt zwischen März und September gesetzlich verboten. Wer gegen das Gesetz stoßt, kann mit einem Bußgeld in Höhe von bis zu 50.000 Euro rechnen. Eine Ausnahme machen aber der Formschnitt und der Pflegeschnitt. Diese sind für die Vitalität und das Aussehen der Pflanzen wichtig und gehören sogar zu den wichtigsten Gartenarbeiten im Sommer. Bei den folgenden Arten sollten Sie im Juni zur Schere greifen.
Im Juni putzt man Flieder aus
Ihr Flieder blüht immer noch? Dann genießen Sie die Blütenpracht! Danach muss aber das Verblühte entfernt werden, damit das Gehölz die Blütenknospen für das nächste Jahr anlegen kann. Dies sorgt dafür, dass der Strauch dicht und üppig wächst.
Achten Sie darauf, dass Sie nur die Blütenrispen abschneiden und die darunter liegenden Triebe nicht verletzen. Damit der Strauch von innen nicht verkahlt, sollte jede dritte Blütenrispe tiefer als die anderen zurückgeschnitten und auf einen Seitentrieb abgeleitet werden.
Welche Rosen im Juni schneiden?
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Rosensträucher vertragen Rückschnitte gut und der Juni ist die perfekte Zeit für den Sommerschnitt. Dabei schneidet man alle remontierenden Rosen, also solche, die mehrmals blühen. Dazu gehören Strauchrosen, Kletterrosen, Beetrosen und Edelrosen. Diese werden ausgeputzt, indem man die verblühten Triebe entfernt. Bei Kleinstrauchrosen, deren Blüten in Dolden stehen, sollten Sie die ganze Dolde nur dann schneiden, wenn alle daran stehenden Blüten verblüht sind. In der Zwischenzeit können Sie einzelne abgeblühte Blüten abschneiden. Sollten Ihre Rosensträucher kranke oder störende Triebe haben, dürfen Sie diese ebenfalls entfernen, damit der Strauch seine Energie in die gesunden Triebe stecken kann.
Buchsbäume im Frühsommer in Form bringen
Dieses Jahr ist der Buchsbaumzünsler sehr aktiv. Der Schädling kann ganze Buchsbaumkugeln vernichten und wenn man nicht rechtzeitig handelt, kann die Pflanze leider nicht mehr gerettet werden. Auch wenn Sie zu den Glücklichen gehören, deren Buchsbäume nicht befallen wurden, müssen Sie trotzdem zur Schere greifen. Denn im Juni wird der Buchs wieder in Form gebracht.
Schneiden Sie den Buchsbaum in den ersten zwei Juniwochen. Dadurch können Sie Sonnenbrand vermeiden und Sie den immergrünen Strauch fit für den Sommer machen. Schneiden Sie dabei nicht ins alte Holz zurück, sondern lassen Sie ein Teil des Neuaustriebs stehen. So wächst Ihr Buchs dicht und schön. Wird der immergrüne Strauch zu spät im Sommer geschnitten, kann er braune Blattränder bekommen.
Welche Hecken darf man im Juni schneiden?
Im Juni ist der richtige Zeitpunkt für Form- und Pflegeschnitte auch bei vielen anderen Hecken. In der Regel sollten Sie den Formschnitt um den 24. Juni, also den Johannistag, herum und bestens an einem bedeckten Tag vornehmen, um das optimale Wachstum zu fördern. Mindestens ein Drittel des Neuaustriebs muss dabei stehen bleiben, damit die Hecke gesund weiter wächst und nicht verkahlt. Für die folgenden Heckenpflanzen ist der Pflegeschnitt im Juni erlaubt und erforderlich:
- Kirschlorbeer
- Eibenhecke
- Scheinzypresse
- Buchenhecke
- Hainbuche
- Feld-Ahorn
Rosmarin nach der Blüte schneiden
Damit er nicht verholzt, muss auch der Rosmarin geschnitten werden. Dies machen Sie am besten nach der Blüte, also Ende Mai oder Anfang Juni. Bei dem Rückschnitt entfernen Sie die vorjährigen Triebe bis zu den verholzten Teilen und lichten Sie den Strauch noch ein wenig aus. Es ist wichtig, dass alle Zweige ausreichend Licht bekommen, um der Bildung von Krankheiten vorzubeugen. Die gesunden abgeschnittenen Triebe können Sie natürlich verwenden. Sie können sie zum Beispiel trocknen und als Gewürz in der Küche verwenden.