Könnte eine Supplementierung mit Vitamin D gegen Krebs helfen und das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen verringern?

Von Charlie Meier

In einer neuen Studie suchten Forscher nach einer möglichen Wirkung von Nahrungsergänzungsmitteln mit Vitamin D gegen Krebs und Herzerkrankungen. Die Ergebnisse zeigen, dass eine derartige und passend dosierte Supplementierung das Krebsrisiko senkt und Herz-Kreislauf-Problemen vorbeugen könnte. Es gibt laut den Wissenschaftlern jedoch nur wenige große randomisierte kontrollierte Forschungen von höherer Qualität, die ihre Ergebnisse bestätigen können.

Potenzielle Wirkung von Vitamin D gegen Krebs und Herzkrankheiten

hoch dosierte supplementierung mit vitamin d gegen krebs und herzerkrankungen als behandlungsstrategie

Vitamin D hilft dem Körper, Kalzium aufzunehmen, was die Knochenfestigkeit verbessert. Unter anderem trägt es auch zur verbesserten Funktion von Muskeln, Nerven und dem Immunsystem bei. Aus diesem Grund wollen viele Wissenschaftler herausfinden, ob ein Vitamin-D-Mangel und dessen Supplementierung diverse Krankheiten auf irgendwelche Weise beeinflussen können. Zwei Bereiche sind dabei von besonderem Interesse für die potenziellen Auswirkungen von Vitamin D auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen und das Krebsrisiko. Nun hoffen die Autoren der vorliegenden Forschungsarbeit, mit ihren Erkenntnissen diese Wissenslücke möglicherweise zu schließen. Ihre Studie fand zwischen 2012 und 2018 statt und war doppelblind, randomisiert und placebokontrolliert. Die Forscher untersuchten Daten von 2495 Personen, darunter Männer ab 60 Jahren und weibliche Teilnehmer nach der Menopause ab 65 Jahren. Die Probanden hatten außerdem auch keine Vorgeschichte von Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Krebs.

nahrungsergänzungsmittel und supplemente bei einem vitaminmangel einnehmen

Angesichts der Studienergebnisse gibt es Anzeichen dafür, dass Vitamin D einige gesundheitliche Vorteile mit sich bringen könnte. Darüber hinaus wies die untersuchte Kohorte bei einer Supplementierung eine geringere Inzidenz von Herzproblemen und Krebserkrankungen auf. Im Moment gibt es keinen Konsens darüber, was die optimale Vitamin-D-Zufuhr wäre und ob diese für alle Gesundheitsprobleme gleich ist. Zum Beispiel gibt es einige Hinweise, dass eine hoch dosierte Vitamin-D-Supplementierung das Todesrisiko bei Krebs geringfügig verringern kann, aber nicht die allgemeine Krebsinzidenz. Eine Nahrungsergänzung kann besonders in Bevölkerungsgruppen relevant sein, die in nördlichen Breiten leben, wo Vitamin D während der Wintermonate nicht aus Sonnenlicht synthetisiert werden kann. Darüber hinaus benötigen Menschen mit Krankheiten, die einen Vitamin-D-Mangel aufweisen, möglicherweise eine Supplementierung. Die Autoren dieser Studie haben vor, die Auswirkungen des Vitamins auf Herzrhythmusstörungen, Infektionen mit Coronavirus, Typ-2-Diabetes und Knochenbrüche weiter zu untersuchen und die Ergebnisse zu veröffentlichen.

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