Neue Forschungsergebnisse zeigen, dass Tinnitus Symptome, die Geräusche im Ohr und Kopf verursachen, durch COVID-19 verschlimmert werden. Die Studie an 3103 Menschen mit so einem Ohrensausen wurde von der Anglia Ruskin University (ARU) mit Unterstützung der British Tinnitus Association und der American Tinnitus Association durchgeführt. Daran nahmen Teilnehmer aus 48 Ländern teil, wobei die überwiegende Mehrheit aus Großbritannien und den USA stammte.
Wie Coronavirus Tinnitus Symptome verursacht
Die Studie ergab, dass 40 % derjenigen, die Symptome von COVID-19 aufweisen, gleichzeitig eine Verschlechterung der Tinnitus Symptome erfahren. Obwohl sich die Untersuchungen auf Menschen mit so einem vorbestehendem Zustand konzentrierten, berichtete eine kleine Anzahl von Teilnehmern auch, dass dieser anfänglich durch die Entwicklung von COVID-19-Symptomen ausgelöst wurde. Dies deutet darauf hin, dass Tinnitus in einigen Fällen ein lange andauerndes Symptom sein könnte. Diese Erkrankung betrifft schätzungsweise einen von acht Erwachsenen in Großbritannien. Der Zustand ist auch oft mit einem verminderten emotionalen Wohlbefinden, Depressionen und Angstzuständen verbunden. Die neue Studie ergab, dass ein großer Teil der Menschen glaubt, dass ihre Tinnitus Symptome durch soziale Distanzierung verschlimmert werden. Diese Maßnahme wurde eingeführt, um die Ausbreitung des Coronavirus zu kontrollieren. Darüber hinaus führte so ein Schritt zusammen mit dem Lockdown zu erheblichen Veränderungen im Arbeits- und Lebensstil.
Interne Sorgen wie die Angst, COVID-19 zu bekommen, finanzielle Bedenken, Einsamkeit und Schlafstörungen haben also dazu beigetragen, dass Tinnitus für 32 % der Menschen insgesamt störender ist. Externe Faktoren wie erhöhte Videoanrufe, lautere häusliche Umgebungen, Heimunterricht, vermehrter Kaffee- und Alkoholkonsum wurden auch als ein Grund von den Befragten zitiert. Frauen und unter 50-Jährige empfanden Tinnitus Symptome während der Pandemie als signifikant störender. Einige der durch COVID-19 hervorgerufenen Veränderungen scheinen sich also negativ auf das Leben von Menschen mit Tinnitus ausgewirkt zu haben. Die Teilnehmer dieser Studie berichteten, dass sich die Symptome von COVID-19 verschlechtern. In einigen Fällen löste Tinnitus sogar Hörverlust aus. Dies muss jedoch sowohl von klinischen als auch von unterstützenden Diensten genau untersucht werden.
Mögliche Behandlung
Angesichts der zweiten Welle von COVID-19 und den daraus resultierenden Sperrungen, die das Gefühl von Stress und Isolation erhöhen können, ist es wichtig, dass eine angemessene Therapie angewendet wird. Eine schlechte Behandlung von Tinnitus im Frühstadium führt oft zu viel schlimmeren Fällen. So ein schwerer Zustand kann einen enormen Einfluss auf die psychische Gesundheit haben. Vor diesem Hintergrund muss nach dieser Studie das Gesundheitssystem also sicherstellen, dass jeder sicher ist, wenn die zweite Welle von COVID-19 einsetzt. Wer Tinnitus entwickelt oder eine Verschlechterung seines Zustands erlebt, kann so schnell wie möglich auf die professionelle medizinische Unterstützung zugreifen.