Helfen Änderungen des Lebensstils gegen therapieresistente Hypertonie?
Eine therapieresistente Hypertonie bezieht sich in der Regel auf den Bluthochdruck, der nicht auf medizinische Behandlungen reagiert. Nun deuten neue Studienergebnisse auf positive Auswirkungen von Veränderungen des Lebensstils hin, wie Ernährungsumstellung und Kardiotraining zur Senkung des Blutdrucks. Darüber hinaus hoffen die Studienautoren, dass diese Erkenntnisse Menschen ermutigen werden, derartige Vorbeugungsmaßnahmen als neue Behandlungsmöglichkeiten in Betracht zu ziehen.
Diät und kardiale Rehabilitation gegen therapieresistente Hypertonie
Wie transkranielle Magnetstimulation das Gedächtnis bei Demenz fördert
Forscher haben untersucht, ob die transkranielle Magnetstimulation des Gehirns episodisches Gedächtnis bei Demenz ode Hirntraumata verbessert
Einige vorläufige Beweise deuten darauf hin, dass Ernährung und körperliche Aktivität den Blutdruck bei Patienten mit resistenter Hypertonie senken können. Bislang fehlte es jedoch an qualitativ hochwertigen Studien. Daher wollte das Forschungsteam den Zusammenhang zwischen solchen Lebensstiländerungen und Bluthochdruck untersuchen. Dazu sollten sich die Studienteilnehmer einem 4-monatigen, kombinierten Diätplan sowie einer Bewegungsintervention unterziehen. Alle Probanden hatten zu Beginn der Studie einen Körpermasseindex (KMI) von 25 Kilogramm pro Quadratmeter oder mehr. Sie trieben außerdem keine regelmäßige moderate oder starke körperliche Aktivität und nahmen im Durchschnitt 3,5 verschriebene blutdrucksenkende Medikamente ein. Die verwendete DASH-Diät ist ein flexibler Ernährungsplan, der die Aufnahme von Zucker und gesättigten Fettsäuren reduziert. Dagegen erhöht sich dadurch der Verzehr von Gemüse, Obst, Vollkornprodukten, Fisch, Geflügel und Hülsenfrüchten. Nach dem 4-Monats-Programm sah die überwachte Gruppe einen Rückgang des systolischen Ruheblutdrucks um 12 Punkte im Vergleich zu 7 Punkten in der selbstgesteuerten Gruppe. Dies ist der Druck auf die Arterienwände.
Insgesamt sind die Studienergebnisse nicht überraschend. Die kardiale Rehabilitation hat sich bereits als wirksam bei der Vorbeugung von Herzproblemen und Tod erwiesen. Die Studienautoren glauben jedoch, dass für eine maximale Wirksamkeit des Programms alle Komponenten der Intervention bereitgestellt werden müssen. Es gibt außerdem eine Reihe potenzieller physiologischer Mechanismen, die diese Ergebnisse beeinflusst haben könnten. Die Forscher kamen zu dem Schluss, dass Menschen Änderungen ihres Lebensstils am besten erreichen können, wenn sie von einem multidisziplinären Team von Gesundheitsexperten in einer kardiologischen Rehabilitationsumgebung unterstützt werden. Die Ergebnisse dieser Studie legen nahe, dass Bürger und Politiker die therapieresistente Hypertonie als neue Indikation für die kardiale Rehabilitation mit entsprechender Deckung in Betracht ziehen sollten.