Spürhunde können Malaria riechen, zeigt eine britische Studie
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Wissenschaftler in Großbritannien und Gambia berichten, dass sie die ersten Beweise dafür haben, dass Spürhunde Malaria riechen können. Sie haben Hunde trainiert, um infizierte Menschen anhand ihrer Socken zu erkennen, selbst wenn sie keine Symptome zeigen. Obwohl sich die Forschung noch in einem frühen Stadium befindet, hoffen die Wissenschaftler, dass trainierte Spürhunde dazu beitragen können, die Ausbreitung der Krankheit zu verhindern und infizierte Menschen früher zu erkennen, um diese schnell behandeln zu können.
“Menschen, die mit Malariaparasiten infiziert sind, erzeugen mit ihrem Atem und ihrer Haut Gerüche, die spezifische Signale für die empfindlichen Nasen der Tiere darstellen”, sagte der Forscher Prof. Steve Lindsay von der Durham University. „Dies könnte eine nicht-invasive Methode für ein schnelles Screening sein, ähnlich wie die Spürhunde Drogen an Flughäfen aufspüren.”
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Socken, die über Nacht von Kindern aus der Upper River-Region von Gambia in Westafrika getragen wurden, wurden vakuumverpackt und nach Großbritannien verschifft. Von den 175 verschickten Paaren wurden 30 von mit Malaria infizierten Kindern getragen. Die Ergebnisse zeigen, dass die beiden Hunde, die an dem Experiment beteiligt waren, immerhin 70 Prozent der Malaria-positiven Socken richtig aufgespürt haben.
Prof. Lindsay sagte, er sei von den bisherigen Befunden “wirklich begeistert”, aber die Hunde seien noch nicht bereit, routinemäßig eingesetzt zu werden. Die Forscher müssen immer noch ihre Genauigkeit verbessern und sie an Menschen statt an Socken testen, sowie untersuchen, ob die Tiere verschiedene Malaria-Arten ausfindig machen können.
Malaria ist eine lebensbedrohliche Krankheit, die durch Parasiten verursacht wird. Die Krankheitserreger werden durch weibliche Anopheles-Mücken auf Menschen übertragen. Sie kann jedoch verhindert und geheilt werden.
Laut dem jüngsten Welt-Malaria-Bericht der Weltgesundheitsorganisation (WHO) gab es 2016 schätzungsweise 216 Millionen Malaria-Fälle, ein Anstieg um fünf Millionen Fälle gegenüber dem Vorjahr. Die Zahl der Todesfälle war mit rund 445.000 ähnlich hoch wie im Vorjahr.