Neue Forschungsergebnisse zeigten, dass TriSb92, ein kürzlich entwickeltes Molekül, mindestens acht Stunden vor einer Infektion mit Coronavirus wie Omikron schützt. Im Gegensatz zum Impfschutz setzt die Wirkung des neuen Mittels unmittelbar nach der Verabreichung ein. In Tiermodellen bot das intranasal verabreichte Mittel Schutz vor einer Infektion bei Exposition, in der alle ungeschützten Labormäuse infiziert waren.
Biologische Schutzmaske mit Nasenspray als Schutz vor Delta und Omikron
Die Studienautoren teilten mit, dass die Ergebnisse noch nicht begutachtet wurden, aber ihre Methode als Angriff aufs Coronavirus wirkt. Das Molekül basiert auf einer völlig neuen technischen Lösung, an der finnische Wissenschaftler arbeiten, um auf biologische Medikamente abzuzielen. In der an der Universität Helsinki durchgeführten Studie haben sie diese Lösung verwendet, um die Funktion des Spike-Proteins auf der Oberfläche von SARS-CoV-2 zu hemmen. Darüber hinaus konnten sie dadurch die bekannten Varianten wie Omikron und Delta effektiv neutralisieren. In Modellvirusstudien konnte TriSb92 sogar die Ausbreitung von SARS, dem Virus, das Anfang der 2000er Jahre eine Bedrohung war, verhindern. Die Forscher können ziemlich sicher davon ausgehen, dass zukünftige Varianten von SARS-CoV-2 und vielleicht sogar ganz neue Coronaviren, die Pandemien auszulösen drohen, dafür anfällig sind. Die intranasal zu verabreichende Impfung, das auf die Schleimhäute gesprüht wird, könnte künftig als eine Art biologischer Schutz vor einer Coronavirus-Infektion dienen.
Das Forschungsteam arbeitete außerdem an der Entwicklung eines finnischen nasal verabreichten Impfstoffs, der voraussichtlich im Frühjahr in klinische Studien übergeht. Darüber hinaus betont die Forschungsgruppe, dass TriSb92 eine Lösung zur Ergänzung von Impfstoffen ist, und nicht mit ihnen konkurrieren soll. Diese Arten von Molekülen, die Infektionen verhindern, oder antivirale Medikamente, können Impfstoffe beim Schutz der Bevölkerung vor COVID-19 nicht ersetzen. Es besteht jedoch ein großer Bedarf an neuen Mitteln, mit denen die Autoren dieser Studie den durch Impfstoffe bereitgestellten Schutz verbessern könnten. Vor allem Menschen, deren Immunsystem auf Impfstoffe nicht stark genug reagiert, kommen einem in den Sinn.