Neue Untersuchungen haben ergeben, dass gängige Arten von Omega 3 Fischöl für das Herz möglicherweise nicht mehr so vorteilhaft sind, wie früher angenommen wurde. Die Studie hat festgestellt, dass eine hohe Dosis von Omega-3-Fettsäuren die Chancen der Menschen auf ein schwerwiegendes kardiovaskuläres Ereignis nicht verringert. Die Evidenz bezüglich der Verwendung von Fischöl für die Herzgesundheit ist gemischt. Oft werden die Ergebnisse jedoch von der Art des Fischöls und des verwendeten Placebos beeinflusst.
Wie wirkt sich Omega 3 Fischöl auf die Herzgesundheit aus?
Kardiologen vermuten, dass verschiedene Arten von Fischölen, insbesondere Eicosapentaensäure (EPA) und Docosahexaensäure (DHA), unterschiedliche Auswirkungen auf den Körper haben. Weitere Forschung ist erforderlich, um besser zu verstehen, wie sich die verschiedenen Typen auf das Herz-Kreislauf-System auswirken. Für Patienten, die nach Antworten auf Omega 3 Fischöl suchen, unterstützen die aktuellen Daten gereinigtes verschreibungspflichtiges EPA-Fischöl. Dieses ist im Gegensatz zu rezeptfreien Nahrungsergänzungsmitteln wirksamer. Solche wären zum Beispiel niedrig dosiertes Fischöl und eine Kombination aus DHA- und EPA-Fischöl. Weitere Studien sind erforderlich, um gereinigtes EPA-Fischöl im Vergleich zu einem neutralen Placebo oder andere Substanzen von DHA- und EPA-Fischölen im Vergleich zu gereinigtem EPA-Fischöl zu untersuchen. In der randomisierten klinischen Studie erhielten 13 078 Personen entweder eine tägliche Ergänzung mit hoch dosierten Omega-3-Fettsäuren aus DHA und EPA oder ein Placebo aus Maisöl.
Die Patienten nahmen bereits Statine (Medikamente zur Senkung des Cholesterinspiegels) ein. Bei ihnen wurde zuvor ein hohes kardiovaskuläres Risiko, eine Hypertriglyceridämie oder niedrige Spiegel an Lipoprotein-Cholesterin hoher Dichte diagnostiziert. Die Studie wurde vorzeitig unterbrochen, da zwischen den beiden Gruppen kein signifikanter Unterschied bestand. Darüber hinaus hatten etwa 67 Prozent der Teilnehmer, die Fischölpräparate einnahmen, Vorhofflimmern (unregelmäßiger Herzschlag). Dies weist darauf hin, dass so ein erhöhtes Risiko auch bei Nahrungsergänzungsmitteln besteht, die sowohl EPA- als auch DHA-Fettsäuren enthalten.
Folglich empfehlen die Forscher nicht die EPA-DHA-Omega-3-Fettsäuren oder Fischöl, um Herzprobleme zu reduzieren. Die Kombination von DHA- und EPA-Fischöl zeigte also selbst bei hohen Dosierungen keinen signifikanten kardiovaskulären Nutzen, so die Studienautoren. Andere Studien haben DHA oder EPA getrennt und gemischt in unterschiedlichen Mengen bewertet. In einigen Studien wurde DHA mit einem Anstieg des LDL-Cholesterins in Verbindung gebracht. Keine Studie hat überzeugend gezeigt, dass übliche rezeptfreie Fischöle zu einem klinischen Nutzen führen.