Multiple Sklerose: Forscher identifizieren drei Formen durch KI-Technologie

von Olga Schneider

Die Multiple Sklerose ist eine ernsthafte Erkrankung mit einem tödlichen Verlauf. Die Behandlung fällt den Medizinern sehr schwer, vor allem deswegen, weil die Symptome je nach Patienten teilweise unterschiedlich ausfallen. Jede der vier bekannten Formen der Krankheit weist auf einen spezifischen Verlauf hin. Forscher an der Fakultät für Informatik und Computer Science an der University College in London in Zusammenarbeit mit ihren Kollegen der Abteilung für Psychologie an der King’s College in London haben durch eine innovative KI-Technologie neue Methoden zur Diagnosestellung entwickelt und drei neue Verlaufsformen identifiziert. Sie hoffen, dass diese neue Aufteilung in drei Verlaufsformen den Ärzten helfen wird, die Patienten besser zu behandeln.

Multiple Sklerose: Künstliche Intelligenz-Technologie hilft bei der Diagnosestellung

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Die Multiple Sklerose ist eine Autoimmunerkrankung, bei der die sogenannten immunkompetenten Zellen im Thymus die Myellinscheiden angreifen. Dadurch werden die Signale, die das Gehirn zum Körper sendet, gestört. Die Folgen sind Sprechstörungen, Gefühlsstörungen an den Beinen und Armen und Lähmungen. Heutzutage wird die Krankheit in vier Formen aufgeteilt, sie beziehen sich aber nicht auf die Biologie der Erkrankung und können nicht helfen, eine passende Therapie für den Patienten zu finden. Eine neue KI-Technologie ermöglicht den Forschern bestimmte Muster im Gehirn zu erkennen.

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Während der Studie haben die Wissenschaftler mehr als 6300 Menschen untersucht und bei jedem Probanden hochauflösende MRT-Aufnahmen erstellt. Die KI-Technologie kam nach der Untersuchung zur Auswertung und Analyse der Testergebnisse zum Einsatz. Das Ziel: Die Läsionen im Gehirn besser zuzuordnen und Ähnlichkeiten bei den MRT-Aufnahmen bei verschiedenen Patienten zu finden. Dann hat das Team die Teilnehmer in drei Gruppen aufgeteilt. Die Patienten in jeder Gruppe wurden ähnlich behandelt.

Die Ergebnisse der Studie sind vielversprechend. Die Forscher hoffen nun eine weitere Studie durchzuführen und die Probanden nach den MRT-Untersuchungsergebnissen zu gruppieren. Dann möchten sie verschiedene Therapieeinsätze testen, um herauszufinden, ob die Therapieergebnisse bei allen Probanden der jeweiligen Gruppe ähnlich sein werden.

Zu der Studie

 

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