Könnte ein zu hoher Serotoninspiegel der mögliche Auslöser von Morbus Crohn im Darm sein?
Neue Studienergebnisse deuten darauf hin, dass Serotonin eine entscheidende Rolle bei der Entstehung von Morbus Crohn im Magen-Darm-Trakt spielen könnte. Laut den Studienautoren hindert ein erhöhter Serotoninspiegel den Darm daran, beschädigte oder absterbende Zellen zu reinigen. Dies ist ein Prozess, den sie als Autophagie bezeichnen. Serotonin kann wiederum die Zusammensetzung der Darmbakterien verändern, was zu Entzündungen und schwereren Erkrankungen des Darms führen würde.
Entwicklung von Morbus Crohn aufgrund eines erhöhten Serotoninspiegels möglich
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Die neue Studie legt einen Zusammenhang zwischen Serotonin, Autophagie und dem Darmmikrobiom nahe. Dies deutet darauf hin, dass ein hoher Spiegel des Neurotransmitters mitverantwortlich für die Entzündung bei chronischen Magen-Darm-Erkrankungen sein könnte. Morbus Crohn ist eine der beiden Hauptformen der chronisch entzündlichen Darmerkrankung. Dieser Zustand kann zu Wunden, Geschwüren oder Narben im Verdauungssystem führen. Die Ursache für die Entwicklung dieser Erkrankung ist jedoch noch nicht bekannt. Diese Forschungsarbeit ergänzt dementsprechend das bestehende Wissen, das entzündliche Darmerkrankungen mit Stress und der Gesundheit des Darmmikrobioms in Verbindung bringt. Dazu analysierten die Forscher Blut- und Biopsien von 18 Menschen mit Morbus Crohn. Sie verglichen diese dann mit der gleichen Anzahl von Individuen aus gesunden Kontrollgruppen. Folglich untersuchte das Forschungsteam die Wechselwirkungen zwischen Schleimhaut-Serotonin, Autophagie und Mikrobiota bei der Regulierung von Darmentzündungen.
Ein Anstieg der Serotonin- 5-Hydroxytryptamin (5-HT)-Rezeptoren im Dickdarm hemmte den Prozess der Autophagie. Dementsprechend führte dies zu Veränderungen in der Zusammensetzung der Darmmikrobiota. Als Ergebnis wurde die Darmentzündung dann schwerer und verursachte eine Verschlechterung der Krankheit und umgekehrt. Daher identifizierten die Studienautoren Serotonin als einen neuen Regulator der Achse zwischen Autophagie und Darmmikrobiom bei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen. Auf der anderen Seite ist Serotonin ein Neurotransmitter, der viele Funktionen im Gehirn und im Nervensystem wie Stimmung, Verhalten und Angstzustände reguliert. Angesichts steigender Zahlen konzentrieren sich Wissenschaftler darauf, eine Heilung oder Behandlung von Morbus Crohn zu finden. Laut den Autoren dieser Studie könnte die Blockierung der Serotonin-Signalgebung im Dickdarm die Autophagie bremsen. Dies würde das reibungslose Funktionieren fördern, wodurch die Schwere der Kolitis verringert wird. Der nächste Schritt besteht darin, diese Erkenntnisse in die Klinik zu übertragen, um potenzielle neue Therapieoptionen zu entwickeln.