Masern-Epidemie breitet sich schnell in den USA aus: New Yorker reist nach Detroit und steckt 39 Menschen an

Bis vor kurzem kannten die USA-Einwohner Masern nur von Bildern, doch in diesem Jahr ist plötzlich alles anders. Die mangelnde Impfbereitschaft, das Misstrauen gegen die Regierung und religiöse Überzeugung haben zu einer der größten Masern-Epidemie im Land geführt. Die Behörden kämpfen täglich mit neuen Ausbrüchen und stehen dabei vor einer großen Herausforderung. Denn die Epidemie hat sie offensichtlich komplett überrascht und alle bisherigen Maßnahmen haben sich als nicht ausreichend effektiv erwiesen.

Masern-Epidemie in den USA: Mehr als 40 Menschen in Detroit angesteckt

Vor kurzem breitete sich die gefährliche Krankheit im New Yorker Stadtviertel Brooklyn aus, wo sich eine kleine religiöse Gemeinde nicht impfen ließ. Ein Bewohner reiste dann nach Detroit. Dem Mann wurde noch auf dem Weg nach Michigan schlecht und hatte sich, sobald er ankam, bei einem Arzt untersuchen lassen. Husten und hohes Fieber konnte der Mediziner feststellen. Ihm kam jedoch nicht in den Sinn, dass es sich um Masern handeln könnte. Stattdessen diagnostizierte er Bronchitis. Der Mann wurde entlassen, meldete sich aber dann erneut beim Arzt und berichtete über einen Ausschlag, den der Arzt als allergische Reaktion bezeichnete.

Die medizinischen Fachkräfte in Detroit hatten nämlich nie zuvor mit der Krankheit zu tun, haben diese noch nie gesehen und konnten sie nicht erkennen. Der Patient, der Spenden für seine Gemeinde sammeln wollte, hatte dann Kontakt mit vielen Menschen, von denen 39 infiziert wurden. Erst einige Zeit später, als sich der Arzt die Nachrichten ansah, überlegte er sich nochmals die Diagnose und kam zur Schlussfolgerung, dass es sich doch um Masern handeln könnte. Er alarmierte die zuständigen Behörden, die dann den Mann fanden. Leider hatte er inzwischen zahlreiche Kontakte mit anderen Menschen gehabt und viele von ihnen angesteckt.