Die sogenannten Bidis können Sie heutzutage fast überall finden und als kostengünstige Kräuterzigaretten kaufen. Auch Beedi genannt, ist dies eine Mischung aus Kräutern, die in Schwarzholzblätter gerollt sind. Diese sind auch online weit verbreitet und werden häufig als sicherere und gesündere Alternative zu herkömmlichen Zigaretten vermarktet. Doch wie schädlich sind solche Tabakerzeugnisse für die Gesundheit eigentlich? Forscher haben dies in einer großen Studie untersucht.
Sollten Menschen lieber Kräuterzigaretten kaufen?
Während Kräuterzigaretten kein Nikotin oder Tabak enthalten, gibt es darin andere potenziell schädliche Substanzen. Diese können als Zugangsprodukt zu herkömmlichen Tabakerzeugnissen fungieren, so die Forscher. Sie fordern, dass der Verkauf und die Vermarktung dieser Produkte dringend geregelt werden. Menschen können Kräuterzigaretten kaufen, wobei Bidis in Indien, Asien, Nordamerika, Australien und Europa weit verbreitet sind. Aufgrund ihrer zunehmenden Beliebtheit bei jungen Menschen auf der ganzen Welt wollten die Wissenschaftler herausfinden, wie zugänglich diese Produkte sind und wie sie vermarktet werden. Sie nutzten die Suchmaschinen Google, Yahoo und Bing. Webseiten bieten ebenfalls derartige Produkte zum Rauchen, einschließlich Kräuterzigaretten und Bidis. Von den ursprünglich 1044 abgerufenen Datensätzen wurden 73 Einzelhandelswebseiten in die endgültige Analyse einbezogen. Die Webseiten enthüllten 24 Marken, die von 18 Herstellern hergestellt werden und rund 189 verschiedene Geschmacksrichtungen in Packungen mit 5 bis 20 Sticks anboten.
Die Angaben umfassten die Verwendung solcher Tabakerzeugnisse als Hilfsmittel zur Raucherentwöhnung, zum Stressabbau und sogar zur Linderung von Atemwegsbeschwerden, einschließlich COVID-19. Andere Händler schlossen Kräuterzigaretten als Stimmungsverstärker, eine Behandlung für Jetlag, ein Konzentrations- oder Energie-Booster und eine Verdauungshilfe ein. Nur 16 % der Webseiten stellten klar, dass die Behauptungen nicht von der FDA (Food and Drug Administration) oder einer anderen Regulierungsbehörde bewertet wurden. Auf keiner der Einzelhandelswebseiten wurden die möglichen Schäden aufgeführt, die mit dem Rauchen dieser Produkte verbunden sind. Die Forscher erkennen an, dass die Suchmaschinenoptimierung von Land zu Land unterschiedlich sein wird, sodass ihre Ergebnisse möglicherweise nicht anderswo anwendbar sind. Hinzu kommt, dass diese Studie nur auf Webseiten in englischer Sprache beschränkt war. E-Commerce-Großhändler, die Produkte in großen Mengen verkaufen, wurden ebenfalls nicht berücksichtigt.
Studienergebnisse
Die vorliegende Studie hat die enorme Verfügbarkeit von pflanzlichen Raucherprodukten in verschiedenen Geschmacksrichtungen und zu erschwinglichen Preisen im E-Retail-Markt berichtet. Diese Raucherprodukte werden ohne Altersbeschränkung oder Überprüfung als nikotinfrei und als eine sicherere Alternative zum Tabakrauchen verkauft. Obwohl sie als gesunde Alternative zu herkömmlichen Zigaretten angepriesen werden, enthalten sie dennoch potenziell schädliche Chemikalien. Das ausgeatmete Kohlenmonoxid kann Menschen in der Nähe auch beeinträchtigen, so die Autoren dieser Studie. Verschiedene Studien haben ebenso ergeben, dass Kräuterzigaretten nicht weniger Karzinogene als normale Zigaretten verursachen können. Daher sollten die Hersteller vermeiden, die Öffentlichkeit irrezuführen, wenn sie Kräuterzigaretten als gesündere Produkte werben. Während sich die Politik und Gesetzgebung im Bereich der öffentlichen Gesundheit zu Recht auf die Tabak- und Nikotinsucht konzentriert haben, wurden pflanzliche Produkte übersehen, so die Forscher.
