In einer neuen Studie heben Forscher gastrointestinale Beschwerden als Prävalenz bei Menschen mit COVID-19 hervor. Darüber hinaus deutet die Forschung auf Anzeichen hin, auf die abdominale Radiologen achten sollten.
Coronavirus und gastrointestinale Beschwerden
Eine der Herausforderungen der COVID-19-Pandemie war die Tatsache, dass SARS-CoV-2 ein neuartiges Coronavirus ist. Eine Infektion weist zwar einige Ähnlichkeiten mit dem früheren Coronavirus des schweren akuten respiratorischen Syndroms (SARS-CoV) und dem Coronavirus des respiratorischen Syndroms des Nahen Ostens (MERS-CoV) auf, es gibt jedoch auch viele Unterschiede. Im Laufe der Zeit können Wissenschaftler das Virus erforschen, um einige dieser Unbekannten zu entdecken, und so dazu beizutragen, wirksame politische Entscheidungen und klinische Praktiken zu treffen. Dies war bei den Symptomen von COVID-19 ebenfalls der Fall. Mediziner kennen seit einiger Zeit die häufigsten Beschwerden wie Fieber, Husten, Geruchs- oder Geschmacksverlust und Atemnot. Sie haben aber erst kürzlich andere weniger häufige, aber signifikante Symptome identifiziert. Diesbezüglich zeigt eine wachsende Menge an Literatur, dass die abdominale Symptomatik eine häufige Präsentation für COVID-19 ist.
Bei dieser Forschung konzentrierte sich das Team also auf die zunehmende Evidenz von Menschen mit Magen-Darm-Problemen im Zusammenhang mit dem Coronavirus. Zu diesem Zweck führten sie eine Studie durch, um Trends, Probleme oder Bereiche hervorzuheben, die mehr Forschung erfordern. Die Forscher beschränkten die Untersuchungen auf die Befunde, die einen Zusammenhang mit der Bildgebung des Abdomens enthielten. Nach der Synthese der Beweise aus diesen 36 Studien identifizierten sie dann zwei wichtige Ergebnisse. Erstens sind gastrointestinale Beschwerden ein wesentlicher Aspekt der Krankheit und können auftreten, wenn keine anderen bekannteren Symptome vorliegen. Zweitens identifizierten die Forscher eine Reihe von Anzeichen, auf die ein abdominaler Radiologe bei der Bildgebung von Personen achten sollte. Zu den Anzeichen gehören Darmentzündungen, Luft in der Darmwand und Darmperforation.
Medizinische Behandlung
Eine der möglichen Ursachen für die oben erwähnten Symptome kann also eine Infektion durch das Coronavirus sein. In einer Umgebung, in der COVID-19 sehr verbreitet ist, sollte dies in Betracht gezogen und möglicherweise als Möglichkeit für den überweisenden Arzt angesprochen werden. Diese Anzeichen sind jedoch bei Menschen mit COVID-19 relativ selten. Die Autoren der Studie weisen darauf hin, dass die medizinische Behandlung in solchen Fällen nicht immer zuerst auf COVID-19 gerichtet sein sollte. Darüber hinaus sollten Radiologen zuerst die Ursachen für diesen Zustand sorgfältig prüfen, bevor irgendwelche Medikamente verschrieben werden.