Fortschritt in der Behandlung von chronischen Schmerzen: Wird es bald ein neues Medikament geben?
Forscher haben ein neues Molekül aus dem natürlichen Schmerzmittel Conolidine entwickelt und hoffen, durch neue Therapieansätze einen Fortschritt in der Behandlung von chronischen Schmerzen zu erreichen.
Forscher finden eine mögliche neue Methode zur Bewältigung von chronischen Schmerzen
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Chronischer Schmerz ist nicht mehr ein Symptom, sondern wird von den Medizinern als eine eigenständige Erkrankung eingestuft. Typisch dafür sind die fehlende Ursache und die Tatsache, dass die Schmerzen schwer bis überhaupt nicht kontrolliert werden können und den Berufsalltag sowie die Beziehungen zu Familie und Freunden stark beeinträchtigen können.
Chronische Schmerzen können verschiedene psychische Erkrankungen auslösen. Dazu zählen zum Beispiel Depressionen, verschiedene Angstzustände und stressbedingte Störungen.
In der Langzeittherapie werden oft Opioide und Opiate verschrieben. Manche Medikamente können, wenn die Therapie nicht zeitlimitiert ist, die Betroffenen abhängig machen.
Forscher aus Luxemburg haben ein neues Molekül aus dem natürlichen Schmerzmittel Conolidine entwickelt, das für die Herstellung neuer Medikamente helfen kann. Conolidine ist ein pflanzlicher Wirkstoff. Er wird aus Teejasmin, einer Heilpflanze, die in China traditionell zur Schmerzlinderung verwendet wird, produziert. Nun haben die Wissenschaftler es geschafft, einen synthetischen Arzneistoff daraus herzustellen. Sie hoffen, dass dieser synthetische Stoff als begleitende Therapie zur Linderung von chronischen Schmerzen eingesetzt werden kann. Er trägt zur Hemmung der Schmerzübertragung im Gehirn bei und hat einen durchaus guten schmerzlindernden Effekt.
Das Team sagt, dass Conolidine und der synthetische Wirkstoff bei Patienten mit Depressionen und mit chronischen Schmerzen eingesetzt werden kann. Auf der Basis des Wirkstoffs können verschiedene Medikamente entwickelt werden. Die Studie ergibt, dass der Wirkstoff weniger Nebeneffekte als andere Opioide hat. Solche sind zum Beispiel eine Abhängigkeit oder Atemwegsprobleme. Er wird auch besser von den Patienten toleriert als Morphin.
Dr. Ojas Namjoshi, der Teamleiter hofft, dass durch Medikamente mit dem Wirkstoff Conolidine Probleme, die bei einer Opiatabhängigkeit entstehen, vermieden werden können.
Die Mediziner haben bereits die notwendigen Papiere für eine Patent-Anmeldung beim Europäischen Patentamt eingereicht.