Facebook legt den Plan, Anzeigen in WhatsApp zu verkaufen, auf Eis

von Ramona Berger

Facebook hat die Entscheidung getroffen, noch keine Anzeigen in WhatsApp zu verkaufen und sucht andere Möglichkeiten, um den 2014 gekauften Messaging-Dienst zu monetarisieren. WhatsApp wird heute von 1,5 Milliarden Menschen weltweit genutzt, bleibt jedoch vorerst werbefrei.

Laut dem Wall Street Journal wurde das Team, das Anzeigen in WhatsApp erstellt hatte, in den letzten Monaten aufgelöst und anschließend seine Arbeit aus dem WhatsApp-Code gelöscht.

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WhatsApp wurde 2009 gegründet und verdiente zunächst Geld mit Download-Gebühren und anschließend mit einem Jahresabonnement von 0,99 US-Dollar. Facebook stellte die Plattform jedoch nach dem Erwerb kostenlos zur Verfügung. 2018 stellte Facebook Pläne vor, durch den Verkauf von Werbeflächen, mehr Einnahmen zu erzielen.

Vor einem Jahr nannte Chris Daniels, der damalige Geschäftsführer von WhatsApp, Anzeigen eine „primäre Monetarisierungsstrategie“ für das Unternehmen. Facebook hat im Mai letzten Jahres offiziell Prototypen für Anzeigen in seiner Status-Funktion enthüllt, die vergängliche Postings ähnlich den Instagram-Stories ermöglicht.

Diese Pläne legt das Social-Media-Gigant jetzt auf Eis. Derzeit liegt der Schwerpunkt stattdessen auf WhatsApp-Funktionen, mit denen „Unternehmen mit Kunden kommunizieren und diese Kontakte organisieren können“.

Der Drang von Facebook, Anzeigen in WhatsApp zu verkaufen, war ein wichtiger Faktor bei der Entscheidung von Jan Koum und Brian Acton, die den Messaging-Service ins Leben gerufen hatten, aus dem Unternehmen auszuscheiden.

Facebook legt den Plan, Anzeigen in WhatsApp zu verkaufen, auf Eis

Im Jahr 2016 haben die beiden die Nutzungsbedingungen von WhatsApp so geändert, dass die Schaltung von Anzeigen in der App ausdrücklich untersagt worden ist, so die mit der Angelegenheit vertrauten Personen. Die Männer sahen in ihrem Schritt ein potenzielles PR-Problem, mit dem sich Facebook befassen müsste, wenn es später versuchen würde, die Nutzungsbedingungen der Nutzer zu ändern.

Während sich Facebook und seine Plattformen in der Vergangenheit nicht davor gescheut haben, die Nutzungsbedingungen zu ändern, hätte die planmäßige Einführung von Anzeigen auf der Plattform eine gründliche und formelle Benachrichtigung der Nutzer erforderlich gemacht.

WhatsApp gehört neben Instagram, Messenger und Facebook zu den beliebtesten Facebook Inc.-Diensten, die zusammen 2,8 Milliarden monatliche Nutzer anziehen. Obwohl Facebooks gleichnamiges soziales Netzwerk der größte Geldverdiener ist, glauben Analysten, dass das Produkt langsamer wächst als Instagram und WhatsApp.

WhatsApp hat auch gesagt, dass es Projekte im Zusammenhang mit Zahlungen in Indien testet, wo der Service sehr beliebt ist.

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Ramona aus Frankfurt ist Mutter der zweijährigen Kaia. Ihre Leidenschaften sind Zumba, Natur und Gärtnern, was sie in ihrem Hinterhofparadies auslebt. Sie sucht ständig nach Mama-Hacks und Kochtipps, um den Alltag effizienter zu gestalten. Kreative Ideen für Kinderentwicklung und aktuelle Trends in Mode und Ernährung begeistern sie ebenfalls. Seit 2013 schreibt Ramona für Deavita, stets gründlich recherchiert und oft durch Experteninterviews gestützt. Sie hat Psychologie in Freiburg studiert.