Neue Untersuchungen zeigen, dass die Blutgerinnung bei Patienten mit dem Syndrom des langen COVID-19 weiterhin höher ist. Diese Erkenntnis könnte dazu beitragen, ihre anhaltenden Symptome, wie zum Beispiel verringerte körperliche Fitness und Müdigkeit, besser zu erklären. Frühere Forschungsarbeiten derselben Gruppe untersuchten die gefährliche Gerinnung, die bei Patienten mit akuten Corona-Infektionen zu beobachten war.
Wie sich die Blutgerinnung als Vorgang auf Infektionen mit Sars-CoV-2 auswirkt
Die Studienautoren untersuchten 50 Patienten mit Symptomen von langem COVID-19, um besser zu verstehen, ob abnormale Blutgerinnsel daran beteiligt sind. Sie entdeckten, dass die Gerinnungsmarker im Blut von Patienten mit diesem Syndrom im Vergleich zu gesunden Kontrollen signifikant erhöht waren. Diese Gerinnungsmarker waren bei Personen, die mit ihrer Erstinfektion ins Krankenhaus eingeliefert werden mussten, höher. Das Forschungsteam stellte außerdem auch fest, dass selbst diejenigen, die ihre Krankheit zu Hause behandeln konnten, immer noch anhaltend hohe Gerinnungsmarker aufwiesen. Die Forscher beobachteten, dass eine intensivere Blutgerinnung in direktem Zusammenhang mit anderen Symptomen der lang anhaltenden Virusinfektion stand. Diese waren beispielsweise eine verminderte körperliche Fitness und Benommenheit. Obwohl alle Entzündungsmarker auf normale Werte zurückgekehrt waren, war dieses erhöhte Gerinnungspotenzial bei solchen Patienten immer noch vorhanden.
Da die Gerinnungsmarker erhöht waren, während sich die Entzündungsmarker wieder normalisierten, deuten die Studienergebnisse darauf hin, dass die Blutgerinnung an der Grundursache des langen Covid-19 beteiligt sein könnte. Frühere Studien mit Autopsien haben jedoch die Schlüsselrolle der pulmonalen Endotheliopathie und der mikrovaskulären Immunthrombose bei akutem COVID-19 hervorgehoben. Darüber hinaus soll das Verständnis dieser Ursache laut den Studienautoren bei dieser Krankheit der erste Schritt zur Entwicklung wirksamer Behandlungen sein. Millionen von Menschen haben bereits mit den lang anhaltenden Symptomen nach Sars-CoV-2 zu kämpfen. Immer mehr Betroffene werden mit großer Wahrscheinlichkeit langes COVID entwickeln, da die Infektionen unter den Ungeimpften weiterhin auftreten. Es ist nach dieser Studie unbedingt erforderlich, dass Mediziner diesen Zustand weiter untersuchen und wirksame Behandlungen entwickeln.