Mit Sars-CoV-2 infizierte Krankenhauspatienten, bei denen eine diabetische Ketoazidose (DKA) besteht, sterben häufiger an Komplikationen, die dadurch entstehen können. Dies geht aus einem neuen Forschungsbericht hervor, in dem Wissenschaftler eine signifikant höhere Mortalität als bei Menschen ohne COVID-19 feststellten.
Risikofaktor diabetische Ketoazidose bei Infektionen mit Coronavirus
Der Studienautor und seine Kollegen aus der Universität in Atlanta verwendeten stationäre Daten auf Einzelebene von 175 US-Krankenhäusern. Diese beinhalten 17 Bundesstaaten und beziehen sich auf den Zeitraum vom 1. Februar bis 15. September 2020. Damit wollte das Team den Schweregrad der Infektion durch die Biomarker von Patienten, die diabetische Ketoazidose haben, detaillierter analysieren. Auf diese Weise untersuchten die Forscher auch Insulinbedarf, Komplikationen und Todesfälle im Krankenhaus bei 5029 Patienten. Diese wurden mit demselben computergestützten kontinuierlichen Algorithmus (CII) mit und ohne COVID-19 behandelt. Die Forscher fanden heraus, dass 4 Prozent der Patienten (210 Personen) positiv für COVID-19 waren. Diejenigen mit dem Coronavirus waren älter und hatten einen höheren Körpermasseindex im Vergleich zu Patienten ohne COVID-19. Ältere Probanden mit Sars-CoV-2, die über 65 Jahre alt waren, hatten dementsprechend häufiger Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Komplikationen durch Diabetes.
Die oben genannte Gruppe haben die Forscher mit jüngeren Patienten verglichen, die COVID-19 hatten und unter 45 Jahre alt waren. Bei denjenigen mit einer Corona-Infektion hat das Team weiterhin einen höheren Insulinbedarf und eine verlängerte Dauer bis zur Auflösung der DKA beobachtet. Fünf Prozent der Patienten ohne COVID-19 starben im Krankenhaus, gegenüber 30 Prozent bei Patienten mit der Virusinfektion. Akute Nierenverletzungen traten bei Menschen mit Sars-CoV-2 außerdem häufiger auf als bei den virusfreien Personen in einem Verhältnis von 30 gegenüber 10 Prozent. Darüber hinaus sind laut den Studienautoren die Ergebnisse dieser Studie sehr besorgniserregend und erfordern weitere Untersuchungen, wie sie schreiben. Zwei Autoren gaben finanzielle Beziehungen zur Pharmaindustrie bekannt, und mehrere berichteten, bei einem Insulinmanagement-Softwareunternehmen zu arbeiten. Während der COVID-19-Pandemie treten verschiedene Veränderungen in der Diabetesversorgung auf, um die Anzahl der Patienteninteraktionen zu verringern.