Wie sich die Delta Plus Variante von den anderen Coronaviren unterscheidet
In über 10 Ländern haben Experten eine neuartige Variante von SARS-CoV-2 namens Delta Plus identifiziert. Die Gesundheitsbehörden äußern Bedenken, dass diese Mutation eine erhöhte Übertragungsfähigkeit aufweisen könnte. Sie stellen jedoch auch fest, dass die Ansteckungsgefahr bei dieser Variante wahrscheinlich dieser des bereits bestehenden Delta ähnelt. Da immer mehr SARS-CoV-2-Varianten auftauchen, ziehen Regierungen und Experten des öffentlichen Gesundheitswesens weiterhin die besten Strategien in Betracht. Derzeit überwacht die Weltgesundheitsorganisation (WHO) 11 Varianten des Coronavirus.
Wichtiges über das während der Pandemie mutierte Delta Plus
Die im Dezember 2020 identifizierte Variante B.1.617.2 hat eine um 40–60 % erhöhte Übertragung im Vergleich zur zuvor dominanten Alpha-Variante gezeigt. Inzwischen haben Forscher kürzlich die Mutation Delta Plus entdeckt. Diese ist außerdem auch als B.1.617.2.1 oder AY.1 bekannt. Dies ist eine Unterlinie des ersten Deltas, wobei der einzige bekannte Unterschied eine zusätzliche Mutation, K417N, im Spike-Protein des Virus ist. Dieses Protein ermöglicht es dem Virus, gesunde Zellen zu infizieren. Die neue Mutation findet sich zudem auch in den Beta- und Gamma-Varianten, die Forscher zuerst in Südafrika bzw. Brasilien identifizierten. Die WHO teilte Reuters mit, dass diese Variante im Moment nicht üblich zu sein scheint und derzeit nur einen kleinen Bruchteil der Delta-Sequenzen ausmacht. Delta Plus und andere besorgniserregende zirkulierende Varianten bleiben jedoch ein höheres Risiko für die öffentliche Gesundheit, da sie eine Zunahme der Übertragung gezeigt haben.
Die Mutation zeichnet sich durch erhöhte Übertragbarkeit, stärkere Bindung an Rezeptoren von Lungenzellen und potenzielle Verringerung der monoklonalen Antikörperantwort aus. Delta plus könnte leichte Vorteile bei der Infektion und Ausbreitung zwischen Menschen, die zuvor während der Pandemie infiziert waren, haben. Für die bevorstehende Variante zeigen viele der verfügbaren Impfstoffe gegen COVID-19 Hinweise darauf, dass sie einen Krankenhausaufenthalt und schwere Erkrankungen verhindern. Es gab bisher keine eindeutigen Anzeichen dafür, dass die Variante geimpfte Personen infiziert. Darüber hinaus hat kein Land mit Fällen der Variante einen Anstieg der Infektionsraten gemeldet. Weitere Forschung ist erforderlich, um die Eigenschaften dieser Variante zu untersuchen. Ihre Fähigkeit, eine erhöhte Übertragung oder Schwere von COVID-19 zu verursachen, ist also noch nicht wissenschaftlich bewiesen.