Die anhaltende Pandemie überfordert die Gesundheitssysteme und hat bereits mehr als 1,6 Millionen Menschen das Leben gekostet. Übertragen wird das Virus vor allem über die Luft. Aber auch kontaminierte Oberflächen könnten an einigen Fällen schuld sein. So eine Schmierinfektion erfolgt, wenn der Mensch zuerst eine kontaminierte Oberfläche und dann seinen Mund oder seine Nase berührt. Forscher weisen immer öfter darauf hin, dass die Ansteckungsgefahr via kontaminierter Oberflächen höher als gedacht sein könnte. Allerdings liegen momentan nicht ausreichend Daten vor, wie lange das Virus auf Oberflächen wirklich überleben kann. Forscher an der Universität in Utah, den USA, haben bei einer Studie herausgefunden, dass das Coronavirus bei niedrigen Temperaturen länger auf Oberflächen überleben kann.
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Corona-Virus auf Oberflächen: Wie lange ist es bei niedrigen Temperaturen ansteckend?
Im Rahmen der Studie haben die Forscher drei Proteintypen des Coronavirus erforscht. Sie haben die Proteine von dem genetischen RNA des Virus getrennt und erforscht. Da diese Proteine an sich nicht ansteckend sind, wurde die Infektionsgefahr auf dieser Weise während der Untersuchung auf das Minimum gehalten.
Die Wissenschaftler prüften, wie lange die Coronaviruspartikeln auf trockenem und feuchtem Glas überleben können. Sie stellten fest, dass die Viren bei einer Raumtemperatur von über 32 Grad Celsius schnell austrockneten und nicht mehr in den menschlichen Körper eindringen konnten. Das würde bedeuten, dass Tröpfchen, die mit Viruspartikeln beladen sind und beim Husten oder Sprechen auf Oberflächen gelangen, nach weniger als 30 Minuten bei 32 Grad Celsius nicht mehr ansteckend sind. Die Forscher fanden heraus, dass trockene Viruspartikeln sogar schneller zerstört werden.
Theoretisch würde der Kontakt mit kontaminierten Oberflächen bei niedrigen Temperaturen eine Ansteckungsgefahr bergen. Denn im Winter könnten die Virenpartikel länger auf Oberflächen überleben.
Corona-Virus auf Oberflächen: Risikobewertung
Bereits seit mehreren Monaten ist den Wissenschaftlern bekannt, dass Coronaviruspartikel auf Oberflächen überleben können. Dabei handelt es sich allerdings um die Ergebnisse von Untersuchungen unter Laborbedingungen. Inwiefern eine kontaminierte Oberfläche wirklich zu Schmierinfektionen führen könnte, hängt davon ab, wie viele Viruspartikel dort hingelangen, und wie lange und unter welchen Bedingungen (Temperatur, Luftfeuchtigkeit u.s.w.) sie dort bleiben. Das häufige Händewaschen könnte solche Schmierinfektionen verhindern.