Europaweite Proteste gegen Artikel 13: Der Widerstand gegen die EU-Reform ist groß

von Olga Schneider

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Am Samstag, wenige Tage vor der Abstimmung der neuen Reform im Bereich des Urheberrechts, wurden bundesweit Proteste gegen die Einführung vom Artikel 13 organisiert. Mehr als 50.000 Gegner  demonstrierten bundesweit gegen die sogenannten Upload-Filter und verlangten, dass dies komplett gestrichen wird. Er besagt nämlich, dass Plattformen, wo die User Informationen und Fotos uploaden dürfen, für die Inhalte strafbar gemacht werden könnten.

Gegner organisierten am Samstag Proteste gegen den umstrittenen Artikel 13

Artikel 13 Urheberrechte Abstimmun morgen

Wikipedia, YouTube und Co. sollten deswegen zukünftig alle urheberrechtlich geschützten Inhalte vor dem Uploaden überprüfen. Die Kritiker befürchten, dass so eine Kontrolle nur durch automatisierte Upload Filter möglich ist und dass sie zur Zensur führen könnten. Gehören wirklich der freie Informationsfluss und der Meinungstausch der Vergangenheit? Autoren, die Texte für die Onlineenzyklopädie Wikipedia verfassen, scheinen es zu glauben: in der vorigen Woche hatten sie deswegen abgestimmt und die Plattform wurde als Protest für einen Tag ausgeschaltet. Auch Politiker von den Parteien der Grünen, der SPD und der FDP äußerten sich gegen die Reform.

Befürworter verteidigen die Urheberrecht-Reform

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An der neuen Urheberrecht-Reform scheiden sich offensichtlich die Geister: Zahlreiche Verlage, Nachrichtenagenturen, Rundfunk- und Fernsehanbieter, sowie viele Blogger haben sie unterstützt. Auch zahlreiche Politiker haben sich für eine Regelung, die das geistige Eigentum schützt, geäußert. So können unter anderem Künstler und Schriftsteller eine Vergütung für ihre Inhalte, die online gestellt werden, bekommen. Der Europapolitiker Elmar Brok erklärte, wenn etwas morgen, Dienstag, den. 26. März, mit der Abstimmung schiefgehe, wäre die Reform tot. In weniger als zwei Monaten findet nämlich die Europawahl statt, in so kurzer Zeit sei unmöglich, den Reform-Entwurf nachzubessern und nach der Wahl müsse man dann von vorne anfangen. Ein Interview mit dem Europaabgeordneten Daniel Caspary, wo er seine Verdacht für teilweise „abgekaufte Demonstranten“ löste Empörung aus. Später wurde klar, dass man seine Aussage falsch interpretiert hatte.

Morgen wird es sich zeigen, wie die Zukunft der Online-Plattformen aussieht.

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